Apfel- und Weinweg Immenstaad

Apfel- und Weinweg bei Immenstaad am Bodensee – ein aussichtsreicher Rundspaziergang

Der Immenstaader Apfel- und Weinspazierweg ist ein nicht allzu langer Spazierweg am nördlichen Bodensee-Ufer. Auf 27 Tafeln erfahren wir dabei interessante Themen und Informationen rund um den Obst- und Weinanbau am Bodensee. Entlang des Weges bieten zahlreiche Hofverkäufe nicht nur hervorragenden Wein und frisches Obst, sondern auch edle Destillate und Liköre an.

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Die Bäume auf dem Jura-Höhenweg

Die Bäume auf dem Jura-Höhenweg, mal groß, mal klein, mal grün, mal braun, mal jung, mal alt

Wandern auf dem Jura-Höhenweg bedeutet: Wandern durch große Buchen- und Tannenwäldern, durchbrochen von gigantischen Felsen und romantischen Felsschluchten; Wandern über liebliche Weiden mit unzähligen Kuhherden; Wandern über aussichtsreiche Höhen und vorbei an zerfallenen Burgen. Tatsächlich führen große Teile des Höhenwegs durch Wälder. So stammt ja auch das Wort Jura aus dem Keltischen. Die Kelten nannten das Gebirge Jor, die Römer Juris, was so viel wie Wald oder Waldland bedeutet. Dies geschah sicherlich in Anlehnung an die ausgedehnten Wälder an den Hängen des Juras.

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Die Kühe auf dem Jura-Höhenweg

Die Kühe auf dem Jura-Höhenweg, mal braun, mal schwarz, mal gefleckt, mal einzeln, mal viele

Sanfte Hügel, schroffe Schluchten und klare Seen – egal auf welchem Teilstück – auf der Schweizer Wanderroute Nr. 5, auf dem Schweizer Jura-Höhenweg werden wir mit spektakulären Panoramen auf die Alpen und die Vogesen belohnt. Aber nicht nur tolle Ausblicke entschädigen für die Wandermühen, entlang des Weges finden wir schroffe Felsen und tiefe Grotten, Flussquellen und klare Seen, ursprüngliche Wälder – und weite Weiden. Und Kühe.

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Jura-Höhenweg

Drei Wochen auf dem Jura-Höhenweg von Dielsdorf bei Zürich nach Nyon am Genfersee

Der Jura-Höhenweg (Chemin des Crêtes du Jura) ist ein Fernwanderweg, der von Nordosten nach Südwesten durch den schweizer Jura führt und in einem großen Bogen die beiden schweizer Großstädte Zürich und Genf verbindet. Der Weg verläuft mehrheitlich auf dem vordersten und höchsten Kamm der Juraketten. Er beginnt in Dielsdorf nördlich von Zürich und endet nach ca. 310 Kilometern nahe Genf in Nyon am Genfersee. Trotz der Bezeichnung «Höhenweg» weist der Weg wesentliche Höhenunterschiede auf, weil der Jurahauptkamm oft von Schluchten und Klusen unterbrochen ist. Dabei durchwandert man zwei Sprachregionen. Der Jura-Höhenweg bringt Wanderer in den Genuss von schroffen Felsen, tiefen Grotten, Flussquellen und Seen, stillen Wäldern und weiten Weiden entlang der Strecke. Nicht zuletzt die grandiosen Fernsichten auf die Alpen, den Schwarzwald und die Vogesen machen den Höhenweg zu einer lohnenden Tour.

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Jura-Höhenweg Etappe 18: Château de Bonmont – Nyon

Die letzte Etappe auf unserem Jura-Höhenweg ist gleichzeitig die kürzeste. Mäßig abfallend wandern wir über das vorwiegend offene Land des Jurasüdfusses, des südöstlichen Randes des Juragebirges mit dem Übergang von der Berglandschaft der ersten Jurakette zum Schweizer Mittelland. Der größtenteils auf Teersträßchen verlaufende Weg führt uns an einzelnen Höfen, an riesigen Feldern vorbei und durch kleine Dörfer.

Kurz vor Nyon geht es noch über die A1, die mit 410 km längste Autobahn der Schweiz. Dann erreichen wir das offizielle Ende des Jura-Höhenwegs. Durch die hübsche Altstadt bummeln wir an das Ufer des Genfersees und genießen in der warmen Sonne den See.

Die Nacht verbringen wir im empfehlenswerten Nyon Hostel, das nur knapp 1 Kilometer nördlich des Bahnhofs liegt. Von unserem Zimmer haben wir einen hervorragenden Blick auf den Mont Blanc – ein gelungener Jura-Höhenweg-Abschluss

Jura-Höhenweg Etappe 17: St-Cergue – Château de Bonmont

Am vorletzten Tag unserer langen Wanderung über den Jura-Höhenweg erwartet uns ein weiterer Höhenpunkt: La Dôle, der mit 1.677 m zweithöchste Schweizer Juragipfel.

Aber erst einmal heisst es, 600 Höhenmeter aufzusteigen. Zunächst auf einer asphaltierten Strasse, dann ein zu Beginn relativ steiler Pfad bringt uns über Weiden bis kurz vor das Chalet des apprentis. Von hier ist das Ziel bereits erkennbar: die herbe Felsbastion des Dôle mit der grossen, weissen Kugel, die als Wetterstation genutzt und zudem der Luftraumüberwachung des internationalen Flughafens Genf dient.

Auf einem steilen Pfad erklimmen wir den Pass Col de Porte, wenig später erreichen wir den mit 1.677 m zweihöchsten Schweizer Juragipfel. Fantastisch hier: die Aussicht nach Frankreich im Norden und zu den Savoyer Alpen über dem Genfersee.

Den Mont Blanc im Blick folgt ein schöner Abstieg bis zum Chalet de la Dôle. Danach wird es herb: ein schier endloser Waldweg führt 900 Höhenmeter abwärts. Imposant: die vielen, riesigen Ameisenhaufen entlang des Weges. Dessen Mittelstück ist relativ steil und gelegentlich verläuft er über kurze Passagen auf Teerstrassen.

Endlich: der Wald öffnet sich und wir stehen am Golfplatz von Bonmont. Bonmont ist eine ehemalige Zisterzienserabtei. Heute befinden sich die ehemalige Abteikirche und das Schloss inmitten eines Golfplatzes, das Schloss ist ein Restaurant und Hotel. Umgeben ist es von einer 12 ha grossen Parkanlage mit hundertjährigen Bäumen.

Jura-Höhenweg Etappe 16: Hotel Col du Marchairuz – St-Cergue

Heute wandern wir im Parc jurassien vaudoise, einem rund 100 km² grossen Regionalpark, der sich über dem breiten Höhenrücken der vordersten Jurakette zwischen den Passstrassen des Col de la Givrine im Südwesten und des Col du Mollendruz ertsreckt. Der schöne Pfad ab dem Col du Marchairuz führt schon bald zum Bois du Marchairuz. Es folgt eine wunderschöne, rund dreieinhalb Kilometer lange Ebene, eingegrenzt von Trockensteinmauern und dem Waldrand.

Gut hundert Höhenmeter später erreichen wir den Crêt de la Neuve. Das Panorama ist sicherlich der Höhepunkt der Wanderung: der gesamte Bogen des Genfersees breitet sich vor unseren Augen aus, südlich von Genf die Savoyen. Die Waadtländer Alpen sind zu sehen – und der Star, der Mont Blanc.

Der leichte Abstieg über blühende Wiesen und vorbei an Perroude du Vaud und Le Planet ist bezaubernd. Nach Le Planet folgt nochmals ein schöner Aussichtspunkt, bevor es auf einem Waldpfad relativ steil talwärts geht. An Les Frasses vorbei lassen wir die prächtigen Weiden für etwa 45 Minuten hinter uns und folgen einer Waldstrasse weiter bis zu den Ruinen des Couvent d`Oujon, eines ehemaligen Kartäuserklosters.

Noch die letzten paar Juraweiden überquerend gehen wir schon bald auf einer asphaltierten Strasse dem Zentrum von St-Cergue und somit dem Ziel der Etappe entgegen.

Jura-Höhenweg Etappe 15: Le Pont – Hotel Col du Marchairuz

Heute geht es auf den Mont Tendre, höchste Erhebung im Schweizer Jura, ein toller Aussichtsberg über dem Waadtland, über dem Lac de Joux und dem Genfersee.

Zunächst aber müssen wir wieder der Strandpromenade des Lac de Joux entlang, vorbei an den alten Panzersperren und Bunkern vorbei hoch zum Parkplatz von Pétra Félix und dann weiter zum Col de Mollendruz. Hier lassen wir den Strassenlärm hinter uns.

Über wunderschöne Felder auf ruhigen Wegen, teils durch zauberhafte Waldabschnitte, wandern wir bergwärts bis zur höchsten Erhebung im Schweizer Jura, dem auf 1.679 m hohen Mont Tendre. Der Ausblick zu den Alpen – allen voran das Mont-Blanc-Massiv – ist fantastisch. Die Rundsicht reicht über den Genfersee und bis zu den Vogesen.

Der sanfte Abstieg verläuft danach im Auf und Ab über Wiesen, durch Wälder, über Juraweiden und vorbei an kilometerlangen Trockensteinmauern. Als Grundstückgrenzen oder zur Einzäunung von Viehweiden erstellt, bieten sie einen idealen Lebensraum für Eidechsen, Insekten oder Vögel. Die lange Wanderung endet auf dem Höhenrücken der vordersten Jurakette beim Col de Marchairuz.

Jura-Höhenweg Etappe 14: Vallorbe – Le Pont

Endlich wieder ein trockener Tag. Der Himmel ist zwar bedeckt, aber es regnet nicht. Und die Jura-Gipfel sind wolkenfrei. Über den Fluss l’Orbe verlassen wir deshalb gutgelaunt den Dorfkern von Vallorbe. Selbst die lange Schotterstrasse, die bergwärts durch den Wald führt, kann uns nicht verdriessen. Dann beginnt ein recht steiler Aufstieg, unterwegs grüsst ein schöner Ausblick auf den Nachbarberg und auf das Etappenziel.

Über Weiden und einen kleinen Gratabschnitt, an dem wir ein paar Gämsen im Wald sehen, erreichen wir dann den Dent de Vaulion. Dem höchsten Gipfel der Region liegt die ganze Westschweiz zu Füssen, bei recht guter Sicht können wir die unter uns liegenden Seen bewundern, allen voran: das Vallée de Joux mit den beiden Seen Lac de Joux und Lac de Brenet.

Wiederum über eine Weide wandern wir talwärts bis zum Restaurant Chalet de la Dent de Vaulion, anschließend führt der abwechslungsreiche Weg durch den Wald bis hin zum Col de Pétra Félix. Hier geht der Jura-Höhenweg abwärts nach Le Pont, für die nächste Etappe müssen wir leider dann wieder hier rauf gehen. Auf großen Informationstafeln können wir lesen, dass schon Goethe im Spätherbst 1779 einen Ausflug auf den Dent de Vaulion von Le Pont aus über diesen Weg unternahm.

Durch alte Panzersperren und an Bunkern vorbei erreichen wir bald darauf den Strand des Lac de Joux in Le Pont. Das Wasser aus den beiden scheinbar abflusslosen Seen Lac de Joux und Lac de Brenet fliesst unterirdisch ab und bildet die Karsthöhle und Touristenattraktion Grottes de l’Orbe bei Vallorbe.

Jura-Höhenweg Etappe 13: Ste-Croix – Vallorbe

Regen – Regen – Regen …

Wir bleiben auf dem Campingplatz in Vallorbe und lassen wetterbedingt diese Etappe aus. Gegen Nachmittag lässt der Regen ein wenig nach, der Wetterbericht verspricht für morgen (fast) regenfrei. So vergeht der Tag mit Lesen, Spielen und einem kurzen Spaziergang an der Orbe.

Jura-Höhenweg Etappe 12: Les Rochats – Ste-Croix

Der gestrige Regennachmittag mit Abbruch der Wanderung hat unsere Höhenweg-Planung gehörig durcheinander gebracht. Eigentlich wollten wir im Berggasthaus Les Rochats übernachten und von dort aus heute zur Etappe über den Chasseron starten. Und das Auto sollte in Ste-Croix parken. Statt dessen stehen wir auf dem Campingplatz Les Cluds Bullet. Leider fährt der Regionalbus nach Les Rochats aber nur am Wochenende, mit Zug/Bus kommen wir deshalb nicht zum geplanten Startort. So müssen wir den Wanderplan für heute leicht ändern: Wir fahren mit dem WoMo bis in die Nähe von Les Rochats und wandern dann auf den Chasseron und wieder zurück.

Gesagt, getan. Der Himmel ist bedeckt, die Gipfel sind aber wolkenfrei, es ist trocken, der Wetterbericht sagt für den heutigen Tag nur ab und zu leichten Regen voraus. Also los. Auf einem kleinen Platz am Waldrand, ca. 3 km westlich von La Combaz, stellen wir das Auto ab und wandern los.

Doch auch der heutige Tag ist nicht unser Glücktag, schon kurz nach dem Start fängt es zu tröpfeln an. Über große Weiden wandern wir im leichten Regen bis zur Alm La Cruchause. Hier beginnt der Aufstieg zum Chasseron, erst durch Wald, dann wieder über offenes Weideland. Und hier wird uns klar, dass ein Weiterwandern eigentlich sinnlos ist: der Regen ist stärker geworden, wir sind schon fast in den Nebel, von der Landschaft ist nicht mehr viel zu erkennen.

Ziemlich traurig kehren wir um und fahren auf den Campingplatz in Vallorbe. Hier verbringen wir den restlichen Tag und auch die Nacht bei Dauerregen.

Jura-Höhenweg Etappe 11: Noiraigue – Les Rochats

Heute steht ein weiterer Höhepunkt des Jura-Höhenwegs an, auf den wir uns schon lange freuen: das imposante Felsenamphitheater Creux du Van. Teilweise bis 160 Meter hohe Wände umschliessen einen vier Kilometer langen und über einen Kilometer breiten Talkessel. Im grössten Naturschutzgebiet des Kantons Neuchâtel leben unter anderem Luchs, Steinböcke, Gämsen und Feldhasen. Die senkrecht abfallenden Felswände und die sanfte Juralandschaft ergeben ein eindrückliches Bild.

Von Noiraigue gibt es zwei Wege hinauf zum Creux du Van, die beide schweistreibend und vor allem im zweiten Teil recht steil sind. Der offizielle E5-Jura-Höhenweg führt noch relativ angenehm nach Les Oeillons und dann über den steilen Zickzackweg Sentier des 14 contours auf den westlichen Rand des Creux du Vann. Ein alternativer Aufstieg führt über die Ferme Robert und die Fontaine Froide – hier tröpfelt das ganze Jahr über gleichmäßig +4° C kaltes Wasser – und dann über den steilen Zickzackweg Sentier du Single an den Östlichen Rand der Felsarena.

Am Bahnhof Noiraigue starten wir frohgemut, das Wetter ist eher kühl, aber trocken, die Bergkämme sind zu sehen. Wir wählen den Weg über die Ferme Robert, die wir auch recht bald erreichen.

Hier können wir noch einen kurzen Blick auf die Felsenmauer Creux du Van erhaschen, dann fängt es stark an zu regnen, innerhalb weniger Minuten ist der ganze Bergkamm in tiefliegenden Wolken. Was nun tun? Der Regen wird intensiver, es zieht immer mehr zu – so macht ein Aufstieg zum Felsenkamm keinen Sinn. Traurig machen wir uns auf den Rückweg und kommen relativ nass am Bahnhof in Noiraigue an.

Update Samstag, 5. September 2020

Morgens in Nyon. Das Wetter ist super, den Jura-Höhenweg haben wir geschafft, wenn auch mit kleinen wetterbedingten Hindernissen, wir sind glücklich. Nach einer guten Nacht im Nyon-Hostel beschließen wir, noch einmal in die Nähe des Creux du Van zu fahren und einen eher kleinen Spaziergang zu unternehmen.

Entlang der Krete und einer Trockensteinmauer reiht sich ein Aussichtspunkt an den nächsten, auf dem Soliat (1.465 m) können wir in der Ferne die Alpen bestaunen sowie den Neuenburgersee.

Ein hervorragender Schlußpunkt unseres Jura-Höhenwegs-2020.

Jura-Höhenweg Etappe 10: Hotel Vue des Alpes – Noiraigue

Vue des Alpes ist der Pass zwischen Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds. Er trennt den Kanton Neuenburg in Berg und Tal: das Tal mit der Uferzone des Neuenburgersees und die Berglandschaften, bestehend aus den Hochebenen von La Chaux-de-Fonds bis zu jenen über dem Val de Travers. Der Pass macht seinem Namen alle Ehre: Bereits beim Start der Wanderung bietet sich uns ein Weitblick Richtung Schweizer Alpen. Vorbei an der Sommer-Rodelbahn führt der Weg durch einen Waldabschnitt und zum Restaurant La Clef des Champs.

Es folgt ein kurzer, recht steiler Aufstieg. Wenig später erreichen wir den 1.422 Meter hohen Gipfel Tête de Ran. Nebst der schönen Sicht auf den Neuenburgersee und die Alpen blicken wir auf der anderen Seite hinunter nach La Chaux-de-Fonds. Die Stadt wurde nach dem Brand im Jahr 1793 schachbrettartig aufgebaut und gilt als Wiege der Uhrmacherei.

Weiter geht die Wanderung im Auf und Ab über den teils bewaldeten und manchmal von Maulwurfhügeln übersäten Grat, vorbei an alten Trockensteinmauern, vorbei an vielen Kühen. Über den Schiessplatz Les Pradières, eine geschützte Hochebene erreichen wir den Mont Racine. Mit 1.432 Metern ist dies der höchste Punkt der Etappe.

Der Gratweg zweigt Richtung Norden ab, und damit verliert sich auch die Weitsicht über die Alpen und den See. Vorbei an der Alpwirtschaft La Grande Sagneule und mehreren schönen Weiden erreichen wir wenig später den Pass La Tourne.

Nach einem gemächlichen Aufstieg und einer bezaubernden Waldlichtung stehen wir am Aussichtspunkt von les Tablettes, ein Höhenzug, auf dem wir die nächsten Kilometer und den Rest des Tages verbringen werden. Zu Beginn geniessen wir auf der Aussichtskanzel eine tolle Aussicht zum Neuenburgersee und entlang der zu begehenden Krete.

Ein abwechslungsreicher Gratweg schlängelt sich nun für gut zwei Stunden an mehreren Aussichtspunkten und Feuerstellen vorbei, mal geht es abwärts, dann wieder aufwärts. Immer wieder begleitet uns der Blick zum näherkommenden Creux du Van, über den Neuenburgersee und auf die Alpen mit dem Mont-Blanc-Massiv.

Nach dem Sendemast von La Clusette geht es äusserst steil hinunter nach Noiraigue. Am Bahnhof endet eine lange, anstrengende, schöne und abwechslungsreiche Etappe.

Jura-Höhenweg Etappe 9: Hotel Chasseral – Hotel Vue des Alpes

Nach dem Frühstück im Hotel Chasseral geht es ein kurzes Stück auf dem Grat zurück. Vor dem Hintergrund der ganzen Alpenkette buhlen Murten-, Bieler- und Neuenburgersee um unser Auge. Doch so richtig gnießen können wir die Aussicht kaum, zu heftig bläst der kühle Wind um unsere Ohren. Dann geht es auf die Nordseite des Kamms und einen langen Abstieg.

Nach der Métairie de St-Jean gibt es einen Szenenwechsel: Zuerst führt der Weg noch über weite Juraweiden bevor er in die Wälder von Combe Biosse eintaucht. Dem Bach Le Ruz Chasseran entlang streifen wir durch weite Bärlauchfelder, passieren wiederholt kleine Brücken und merreichen schliesslich eine wilde Schlucht, die Combe Biosse. Die Erosion hat hier einen tiefen Einschnitt hinterlassen, beidseits erheben sich Kalkfelsen. Eng und steil geht es abwärts.

Schon bald wird der Weg wieder breiter, durch den Wald gelangen wir ins Bauerndorf Le Pâquier. Zahlreiche Hecken und Baumreihen begrenzen Weiden, Wege werden von Trockensteinmauern oder Gebüsch begleitet und weisen häufig auf Parzellengrenzen hin.

Der Aufstieg zum Mont d’Amin eröffnet nochmals den Weitblick übers Mittelland und zurück auf das Chasseral-Massiv. Von hier wandern wir über Weiden hinunter bis zu Passhöhe Vue des Alpes. Das beliebte Ausflugsziel macht seinem Namen alle Ehre: zum Abschluss der Etappe geniessen wir nochmals eine tolle Sicht zu den Alpen.

Jura-Höhenweg Etappe 8: Frinvilier-Taubenloch – Hotel Chasseral

Das Ziel unserer heutigen Etappe ist auf 1.606 Metern: der Chasseral, der dritthöchste Gipfel des Schweizer Juras, der König des Juras, die Krone über dem Bielersee. Dort wollen wir dann auf dem nahegelegenen Hotel übernachten.

Der Anstieg von Frinvillier auf einem stetig steigenden Zickzackweg gilt als der strengste des ganzen Jura-Höhenwegs unf führt hauptsächlich durch Wald. So folgen wir einer Empfehlung des Wanderführers und fahren mit dem Regionalbus nicht nur bis zum Bahnhof Frinvillier, sondern weiter bis zur Haltestelle Le Grillon in Les Prés-d’Orvin auf 1.000 Meter Höhe. Damit sparen wir uns gut 500 Höhenmeter steiler Anstieg und verkürzen die Etappe um knapp 8 Kilometer.

Von Le Grillon wandern wir bequem und sanft ansteigend über Wiesen mit lichtem Baumbestand. Auf 1.300 Metern Höhe erreichen wir schließlich den Grat des Chasseral. Weiter geht es auf gutem Weg langsam, aber stetig ansteigend vorbei an der Bergwirtschaft Les Colisses du Haut in Richtung Gipfel. Unübersehrbar ist der 120 m hohe Sendeturm. Genussvoll ist auch die fantastische Fernsicht, die sich uns immer wieder bietet. Ab einer Höhe von 1.400 Metern ist der Chasseral dann nicht mehr bewaldet.

Der höchste Punkt der Etappe liegt auf 1.606 Metern beim Sendeturm. Obschon der Chasseral nicht die höchste Erhebung im Jura ist, gilt er im Volksmund als König des Juras. Königlich ist heute auch die Aussicht: gegen Süden über den Bieler-, Neuenburger- und Murtensee bis hin zur Alpenkette. Gegen Norden schweift der Blick über die Windturbinen von Mont Soleil bis hin zu den Vogesen.

Lange könnten wir hier oben die Aussicht genießen, aber ein kühler, stürmischer Wind zwingt uns leider zum Aufbruch. Eine asphaltierte Strasse bringt uns rasch zum Hotel Chasseral und auf die windgeschützte Terrasse

Jura-Höhenweg Etappe 7: Hotel Weissenstein – Frinvillier-Taubenloch

Nach einer guten Nacht im Hotel Weissenstein starten wir bei schönem, aber windigem Wetter ausgeruht zu einer erneut langen Etappe. Der Weg führt uns zunächst nach Hinter Weissenstein. Am Wegrand lockt eine Klanginstallation, müde Kühen liegen auf der Almwiese.

Durch ein Naturschutzgebiet wandern wir dann auf dem schmaler werdenden Weg über einige Holztreppenstufen auf die Hasenmatt, mit 1.445 m der höchste Punkt des Kanton Solothurn. Vom Gipfelkreuz geniessen wir die Sicht auf das Mittelland mit den Aareschlaufen, die Alpenkette mit Eiger, Mönch und Jungfrau verschwindet leider im Dunst.

Weiter geht es im Auf und Ab über die Stallflue zur Wandflue. Das steil abfallende Felsband ist ähnlich eindrücklich wie der Creux du Van, den wir hoffentlich bald auf einer späteren Etappe besuchen können.

Der Höhenweg leitet uns weiter über den Grenchenberg zum Stierenberg. Hier treffen wir auf einige schöne Grenzsteine mit dem Solothurner Wappen und dem Berner Bären. Hier beginnt der Jura bernois, hier verläuft bei Romontberg bzw. Montagne de Romont die Sprachgrenze. Auf der Kantonsgrenze steht ein Wanderwegweiser mit der Bezeichnung des Höhenwegs auf deutsch Richtung Osten und französisch Richtung Westen. Und ab hier begrüßen uns entgegenkommende Wanderer nicht mehr mit “Grüezi”, sondern mit “Bonjour”.

Das erste französischsprachige Dorf ist Plagne. Wir erreichen es nach dem Abstieg durch eine ausgedehnte Zone mit Wochenendhäusern auf einem zum Schluss sehr holprigen Pfad. Laut Wanderführer soll die Fortsetzung bis Frinvillier ebenfalls ziemlich unattraktiv sein. So brechen wir unsere Wanderung hier ab und fahren mit dem Bus, der nur alle zwei Stunden fährt, auf den wir aber glücklicherweise nur kurz warten müssen, zum Bahnhof in Frinvillier-Taubenloch.

Jura-Höhenweg Etappe 6: Balsthal – Hotel Weissenstein

Vom Bahnhof Balsthal wandern wir in die Innere Klus, überqueren unterhalb der trutzigen Burg Alt-Falkenstein die Dünnern und tauchen in den Wald ein. Nun steht der intensivste teil der Etappe an: auf 7 km Wegstrecke steigt der Weg 700 Höhenmeter an. Bis zur Schwengimatt wählen wir den gleichmässig ansteigenden Radweg, der zwar länger ist aber bequemer zu wandern. Von hier ist es nicht mehr weit zum Kamm des Rosschopf. Diesen erreicht, eröffnet sich ein überwältigender Weitblick über die Schweizer Alpen und das ganze Mittelland.

Jetzt beginnt die Genusswanderung – über enge Waldpfade, Grate und Weiden. Auf der ganzen Wanderung finden wir immer wieder tolle Aussichtspunkte und steile Abhänge. Vorbei am ehemaligen Stützpunkt der Armee, dem Hällchöpfli hoch über dem Aaretal, überschreiten wir die Kantonsgrenze von Solothurn nach Bern. Nun müssen wir einige steile Treppen absteigen und erreichen die Weide bei Hinteregg.

Bei Hofbergli unterhalb des Chamben ist der Weg wegen Felssturz gesperrt. Der Umweg ist gut signalisiert, führt uns aber zunächst gut 150 Höhenmeter abwärts und anschließend recht steil wieder aufwärts, eine schweißtreibende Angelegenheit.

Vorletzte Station ist der Balmberg, im Winter als Skigebiet und im Sommer wegen des Seilgartens ein Ausflugsziel für Familien. Über den letzten Aufstieg beim Schoffgraben erreichen wir in der Abendsonne Weissenstein, wo wir heute im dortigen Hotel übernachten. Wir werden ausgesprochen freundlich empfangen, und so geht die abwechslungsreiche, lange und konditionell anspruchsvolle Wanderung für uns sehr schön zu Ende.

Jura-Höhenweg Etappe 5: Hauenstein – Balsthal

Der heutige Tag fällt ein wenig aus der mittlerweile schon gewohnten Wanderroutine. Zum einen hat sich das Wetter geändert, es ist kühl, der Himmel ist bedeckt und vermutlich fängt es bald zum Regnen an. Zum anderen wandern heute zwei Freunde einen Teil der Etappe mit, sie warten schon in Hauenstein auf uns. Also, trotz leichtem Nieselregen, Anorak an und los.

Der angenehme Teil der Etappe führt kontinuierlich ansteigend auf einer alten Militärstrasse. Auf der Challhöchi erinnern alte Betonblöcke, Höckersperren, die wie Toblerone-Schokoriegel aussehen, und ein Bunker an die wehrhafte Schweiz in den beiden Weltkriegen.

Als 1914 der Krieg zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich ausbrach, schien es der Schweiz vor allem wichtig, dass die Grenze im Nordwesten und die Juraübergänge gesichert wurden. Sichtbarer Ausdruck dieser Bemühungen ist die sorgfältig angelegte Südstrasse zwischen der Challhöchi und der Belchenflue. Die damals hier eingesetzten Kompanien verewigten sich mit Wappen und Inschriften, die in Stein gehauen und bemalt sind. Man findet hier Inschriften fast aller Schweizer Kantone und dazu Angaben zu den Kompanien, welche hier Dienst taten. An den Widerstandswillen angesichts der Bedrohung durch das Hitlerreich in den 1930er und 1940er Jahren erinnern im Belchengebiet auch zahlreiche Bauten wie Panzersperren und gut getarnte Bunker. Sicher ein augenfälliges Zeichen für die Bedeutung, die man einem befestigten Jura-Wall beimass.

Den Abstecher auf die Felskanzel der Belchenflue müssen wir leider auslassen – bei gutem Wetter hat man dort eine weitreichende Fernsicht ins Mittelland und Baselbiet, aber heute ist der Gipfel komplett in den Regenwolken.

Via Gwidem- und Wuesthöchi steigen wir ab zum Weiler Bärenwil. Im Garten des dortigen Restaurants Chilchli, das einen Dachreiter mit Glocke hat und das Mitte 1800 als Kirche diente, machen wir dann eine gemütliche Mittagspause. Hier verabschieden sich auch unsere Freunde.

Wir aber wandern weiter bei stetig besser werdendem Wetter. Wenig später befinden wir uns wieder auf einem Pfad und der Waldlichtung Stelli. Hier öffnet sich der Weitblick ins Mittelland. Herrlich ist danach der Weg über die Weiden der Schlosshöchi. Nun erwartet uns der letzte, schweisstreibende Abschnitt: der Aufstieg zum Roggenschnarz über hunderte Treppenschritte, die uns Höhenmeter um Höhenmeter in die Höhe bringen.

Es folgt ein längeres Stück durch Jura-Buchenwald im leichten Auf und Ab, durch reine, oft hallenartige Buchenbestände. Bei der Roggenflue wartet auf uns dann eine Sicht über das ganze Mittelland und zu den höchsten Gipfeln im Schweizer Jura: Chasseron und Mont Tendre sind im Dunst zu sehen.

Steil ist der folgende Abstieg nach Balsthal. Richtung Norden zeigt sich die Burguine Neu Falkenstein an der Klus zu Mümliswil, erbaut in der ersten Hälfte des 12. Jh. Vorbei an der alten, unübersehbaren Papierfabrik endet die Etappe schließlich am Bahnhof Balsthal.

Jura-Höhenweg Etappe 4: Staffelegg – Hauenstein

Der heutige Tag – es ist der wärmste Tag unserer Wanderung über den Jura – wartet gleich mit fünf Pässen auf uns: der Staffelegg folgen das Bänkerjoch, die Salhöhe, die Schafmatt und zuletzt der Untere Hauenstein. Dazwischen viel Wald, manche Weide und die schroffe Geissflue an der Grenze zu Baselland.

Auf dem ersten der fünf Pässe startet die heutige Etappe des Jura-Höhenwegs – die Staffelegg. Vorbei an grasenden Kühen und typischen schweizer Bauernhöfen und durch schöne Buchenwälder führt der Weg auf den zweiten Pass, das Bänkerjoch.

Es folgt der Aufstieg auf den Grat der Wasserflue. Hier biegt der Jura-Höhenweg ins Tal ab, wir erreichen den Gipfel, immerhin mit 866 m der dritthöchste Punkt im Kanton Aargau, mit einem kleinen Umweg.

Ohne Umwege führt uns nun der aussichts- und abwechslungsreiche Weg zum dritten Pass, der Salhöhe. Hier erinnert ein großer runder Grenzstein an die frühere Grenze zwischen dem einst bernischen Aargau, dem bis um 1800 vorderösterreichischen Fricktal und dem solothurnischen, aber nördlich des Jurakamms gelegenen Kienberg.

Durch schönen Wald steigt der Weg danach auf zum mit 908 m höchstgelegensten Punkt im Kanton Aargau. Die Aussicht über die Landesgrenze Richtung Schwarzwald bleibt uns hier durch den Wald leider verwehrt. Die Kantonsgrenze nach Solothurn indes überschreiten wir einige Meter später, damit lassen wir dann auch den Jurapark Aargau hinter uns. Beim Aussichtspunkt der Geissflue lädt ein Bänkli zu einer Rast ein, die Weitsicht nach Deutschland ist jetzt wunderbar.

Mit dem Abstieg zur Schafmatt erreichen wir dann den vierten Pass. Die Schafmatt ist ein Passübergang vom solothurnischen Rohr ins basellandschaftliche Oltingen. Sie liegt südlich unterhalb der Geissflue, an der Flurgrenze der gleichnamigen typischen offenen Juraweide.

Leider geht uns das Wasser aus, es ist heiss, und so quälen wir uns über Waldstrassen und kurze Wanderpfade zur Burgweide, bevor wir die Gaststätte Froburg gelangen. Auf der schönen Terrasse gibt es endlich etwas zu trinken.

Nach einem teilweise recht steilen Abstieg geht die für uns recht lange und anstrengende Etappe im Passdorf Hauenstein zu Ende. Schon in der Römerzeit und im Mittelalter bis in die Neuzeit hinein war der Untere Hauenstein als Nord-Süd-Verbindung über den Jura ein wichtiger Handelsweg zwischen Basel und dem Mittelland.

Jura-Höhenweg Etappe 3: Brugg – Staffelegg

Bei schönstem Wetter beginnen wir unsere dritten Jura-Höhenweg-Etappe. Der Wanderweg beginnt am Bahnhof Brugg und führt durch die Altstadt. Danach überqueren wir auf einer Steinbrücke die 12 Meter breite Aareschlucht – hier ist die Aare tiefer als sie breit ist. Nun müssen wir den Bruggerberg besteigen, dieser kurze aber steile Anstieg treibt den ersten Schweiss auf die Stirn.

In der Ferne zeigt sich das Schloss Habsburg, erbaut im frühen 11. Jahrhundert. Hier wurde der Grundstein für die spätere Habsburger-Dynastie gelegt.

Danach geht es locker durch Wälder und Landwirtschaftsgebiete der Gemeinde Bözberg. Bald darauf stehen wir unter der sagenumwobenen, uralten Linner Linde. Die Linde von Linn gilt als mächtigster Baum im Aargau. Sie ist über 700 Jahre alt, hat einen Stammumfang von über elf Metern und in der Vergangenheit schon drei Feuern getrotzt. Der Legende nach wurde die Linde nach der Pest vom letzten Linner auf das Grab der Dahingerafften gepflanzt. Seither ist sie die Garantie dafür, dass die Pest nicht wieder ausbricht.

Jetzt erwartet uns wiederum ein Anstieg, diesmal auf den Linnerberg. Jetzt geht es bis zum Ziel auf der Staffelegg nur noch durch Wälder und entlang kleiner Waldlichtungen, fern von nennenswerten Ortschaften. Unterwegs können wir die Burgruine Schenkenberg sehen. Öfters säumen schöne Buchenwälder den Weg.

Unser Ziel, die Passhöhe Staffelegg ist mit 621 m zwar eine der niedrigsten im Jura, verkehrstechnisch aber sehr wichtig. Richtig schön ist hier die Abendstimmung mit der untergehend Sonne.

Jura-Höhenweg Etappe 2: Baden – Brugg

Tolle Aussichtspunkte prägen die Wanderung von Baden hinüber nach Brugg. Verbindendes Element dieser abwechslungsreichen, nicht allzu langen Wanderung ist das Wasser. Genau hier zwischen der Limmatstadt Baden und der Aarestadt Brugg befindet sich nämlich der Zusammenfluss der grossen Mittellandflüsse Aare, Reuss und Limmat, weshalb die Region auch Wasserschloss der Schweiz genannt wird.

Von Baden geht’s zuerst hinauf zur Ruine Stein. Die Ausblicke über die Altstadt und die Lägeren sind fantastisch. Bald danach erreichen wir den Wasserturm Baldegg. Natürlich steigen wir die vielen Stufen hoch und genießen die prächtige Aussicht übers Mittelland, die Alpen und bis hin zum Säntis.

Auf schönen Waldwegen wandernd und vorbei an mit Efeu bewachsenen Bäumen erreichen wir das Gebenstorfer Horn. Von hier aus blicken wir über das Wasserschloss der Schweiz, die Stelle, wo sich Reuss, Limmat und Aare vereinen.

Der Weg führt nun abwärts, überquert via Gebenstorf die Reuss und führt danach der Aare entlang ins historische Städtchen Brugg, einer der ältesten Brückenorte der Schweiz.

Jura-Höhenweg Etappe 1: Dielsdorf – Baden

Dielsdorf liegt am östlichen Ende der Lägernkette, östlichster aller Schweizer Jura-Ausläufer. Hier beginnen wir mit dem Höhenweg von Ost nach West. Wir starten mit einem steilen Anstieg durch Reben hinauf nach Regensberg, es ist heiss, so kommen wir gehörig ins Schwitzen. Das gleichnamige Schloss, das Wahrzeichen des mittelalterlichen Landstädtchens bietet uns eine tolle Rundsicht auf die Region. Der nahe Flughafen Zürich-Kloten liegt ganz ruhig unter uns.

Vorbei an Riegelhäusern mit gepflegten Vorgärten gelangen wir dann auf den Wanderweg in Richtung Lägern. Mit der Lägern, dem ersten Jurahöhenzug wird es ernst mit dem Jura-Höhenweg. Die Hochwacht wie auch die alte Burgruine Lägern erreichen wir über eine Waldstrasse. Die Aussicht bis zu den Alpen ist herrlich. Nun weicht die Strasse auf einen teilweise recht schmalen Gratweg. Auf mindestens einer Seite geht es meistens steil bergab. Kurz hinter dem Lägernsattel zweigt der Jura-Höhenweg vom Grat nordwärts ab und es geht zurück auf die breite Waldstrasse, die exponiertesten Gratpassagen können wir so umgehen.

Beim Schloss Schartenfels steigen wir dann über einen Treppenweg hinab zur Limmat und über die Limmat-Brücke beim Landvogteischloss gelangen wir in die Altstadt von Baden.

Über den Jura-Höhenweg

Zum Namen des Jura-Höhenwegs

Ursprünglich stammt das Wort Jura aus dem Keltischen. Die Kelten nannten das Gebirge Jor, die Römer Juris, was so viel wie Wald oder Waldland bedeutet. Dies geschah vielleicht in Anlehnung an die ausgedehnten Wälder an den Hängen des Juras.

Der Jura-Höhenweg beinhaltet in seinem Namen zwar den Begriff “Jura”, also den Namen des Kantons Jura der Schweiz. Der Weg führt aber trotzdem nicht durch den Kanton Jura. Sein Name stammt vom Gebirgszug, der das Schweizerische Mittelland gegen Norden respektive Westen begrenzt, und über dessen vordersten Kamm der Höhenweg verläuft.

Die Highlights des Jura-Höhenwegs

  • Den Gratweg des Lägern gehen.
  • Während des Abstiegs beim Schartenfels die Aussicht auf die schöne Altstadt von Baden geniessen.
  • Auf dem Gebenstorfer Horn über das Schweizer Wasserschloss Limmat, Reuss und Aare blicken.
  • Über unzählige Treppen auf die Roggenflue steigen und sich an der atemberaubenden Aussicht ins Mittelland erfreuen.
  • Vom Chasseral ins Drei-Seen-Land blicken.
  • Das imposante Felsenamphitheater Creux du Van wandern erleben.
  • Von der Dent du Vaulion die Aussicht auf den Lac de Joux geniessen.
  • Vom Mont Tendre auf den Genfersee und die Alpenkette mit dem Mont Blanc blicken.

An- und Abreise zu den Etappen, Übernachtung

Wenn man den ganzen Jura-Höhenweg am Stück gehen möchte, muss man sich Gedanken zu der Übernachtung machen. Wir wollten am Ende von möglichst vielen Etappen in unserem VW-Wohnmobil übernachten.

Das Ergebnis der Überlegungen sah dann so aus:

  • am Abend, am Ende einer Etappe Fahrt mit dem Wohnmobil zum Ende der nächsten Etappe und dort auf einem Stellplatz, Campingplatz oder einsamen Parkplatz im Wohnmobil übernachten
  • am Morgen nach dem Frühstück Fahrt mit Zug und/oder Bus zum Beginn der heutigen Etappe
  • geruhsames Wandern ohne Zeitstress zum Etappenende und zum Wohnmobil
  • Fahrt mit dem Wohnmobil zum Ende der nächsten Etappe …… usw.

Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist exzellent. Fast jede noch so kleine Ortschaft ist mit Bahn oder Bus erreichbar. Die Abfahrtszeiten der Züge und Busse sind aneinader angepasst, es gibt keine lange Wartezeiten. Und sie sind überaus pünktlich.

Dennoch: manche Strecken werden nur wenige Male am Tag oder nur am Wochenende bedient, die Geasmtfahrtzeiten sind manchmal arg lang. So mussten bzw. durften wir die Gastfreundschaft in einigen Gasthäusern und Hotels genießen.

Wegmarkierung

Die Markierung des Jura-Höhenwegs ist schweiztypisch vorbildlich und lückenlos. Regelmässig zeigen Wegweiser die Gehzeiten bis zu den wichtigsten Zielorten an. Dazwischen gibt es an jeder nötigen Stelle eine Markierung, damit man sich nicht verlaufen kann.

Sich zu verlaufen wäre wirklich ein Künststück.

Wanderführer

Für den Jura-Höhenweg gibt es einen Wanderführer, der recht informativ ist. Er enthält neben allgemeinen Informationen zu den Schweizer Wanderwegen je ein Kapitel für jede Etappe mit kleinem Kartenausschnitt und Höhenprofil. Ergänzt werden diese Kapitel durch Details zu den Ortschaften und Gebieten, die man durchwandert. Der Führer gibt somit einen Überblick im kleinen Format.

Goms-Bridge

Der kurze Weg zur Goms-Bridge (Fürgangen-Mühlebach Hängebrücke) über die Rhone bei Bellwald

Die Goms-Hängebrücke, auch bekannt als Fürgangen-Mühlebach-Hängebrücke, ist eine touristische Attraktion. Sie gehört mit einer Länge von 280 Meter zu den 5 längsten Fussgängerhängebrücken der Schweiz. Die Brücke soll die beiden Gebiete Bellwald und Ernen für Wanderer und Biker miteinander verbinden, was sie ja auch tut. Trotzdem sind die meisten Benutzer „Stundentouristen“, die direkt in Ernen-Mühlebach auf dem grossen Parkplatz geparkt haben oder vom sehr nahe gelegenen Bahnhof Fürgang-Bellwald der Matterhorn-Gotthard-Bahn kommen.

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Großer Aletschgletscher

Wanderung vom Eggishorngrat über Tälligrat zum Märjelensee und zum Großen Aletschgletscher

Alleine die Aussicht auf den Grossen Aletschgletscher verleiht dieser Wanderung genug Spektakel. Der Blick reicht nicht nur bis zu Eiger, Mönch und Jungfrau, die hinter dem Konkordiaplatz hervorragen, sondern auch bis zum Fieschergletscher, der ein Tal weiter ostlich zu finden ist. Der Grosse Aletschgletscher ist der flächenmässig grösste und längste Gletscher der Alpen. Die Länge des Gletschers beträgt 22,75 km, die Fläche einschliesslich der Quellgletscher wird mit 81,7 km² angegeben.

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Twingischlucht

Aussichtsreiche Wanderung über einen historischen Pfad vom unberührten Binntal durch die Twingi-Schlucht ins Rhonetal

Eine alte Handelsroute verband einst das obere Rhonetal mit der Lombardei und passierte dabei das Dörfchen Grengiols, das Binntal und den Albrun Pass. Heute ist der untere Teil des Römerwegs ein toller Rad- und Wanderweg. Hier treffen wir auf die wilde Seite des Landschaftspark Binntals. Mit seinen Tunnels, den Stütz- und Begrenzungsmauern stellt der Weg durch die Twingi-Schlucht ein eindrückliches Baudenkmal aus dieser Zeit dar. In der Schlucht verrät die Bezeichnung «Gäh Tod», dass wir hier den «gefährlichsten» Teil der Wanderung vor uns haben.

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