Wie werden Wander- und Bergwege unterteilt und welche Schwierigkeitsstufen gibt es? Wie kann man die voraussichtliche Wegzeit berechnen?
Zu einer guten Wandervorbereitung gehört nicht nur die richtige Kleidung und Verpflegung, sondern auch die Auswahl der richtigen Wanderwege. Je nach Kondition und Ausdauer ist für jeden ein anderer Wanderweg geeignet. Doch wie werden Wanderwege eingeteilt und welche Schwierigkeitsgrade gibt es? Wie werden die Wanderzeiten berechnet?
Hier erfährst du das Wichtigste, damit du deine Wanderungen und Bergtouren gut meistern kannst.
Anmerkung: Die Formulare und Tabellen wurden vom KI-Chatbot ChatGPT nach meinen Vorgaben in mehreren Chatsitzungen in HTML, CSS und JavaScript erstellt und anschließend von mir leicht überarbeitet und angepasst.
Schwierigkeitsgrade beim Wandern
Allgemeines
Wanderer, Tourengeher und Kletterer kennen vermutlich die farblichen Markierungen, die man an Hinweisschildern und auf den Wegen und Routen in den Bergen immer wieder findet.
Hierbei handelt es sich um Einschätzungen des Schwierigkeitsgrads für den begangenen Weg oder die Route.
Schwierigkeitsgrade des Deutschen Alpenvereins (DAV)
Wie bei der Skipisteneinteilung werden für die Schwierigkeitsklassifizierung von Wegen die Farben blau für einfach, rot für mittelschwer und schwarz für schwierig verwendet. Diese Farben sind als Punkt auf den gelben Wegweisern im Gebirge zu finden. Am unteren Rand des gelben Wegweisers steht immer der Name des Wegehalters, häufig einer DAV-Sektion.
T1 | Talwege | Talnahe, breite, einfach zu begehende Wege ohne Absturzgefahr. Sie sind meist nicht vom Alpenverein gepflegt und beschildert. | |
T2 | Einfache Bergwege | Überwiegend schmale Wege, können steil angelegt sein und weisen keine absturzgefährlichen Passagen auf. | |
T3 | Mittelschwere Bergwege | Überwiegend schmale Wege, oft steil angelegt und können absturzgefährliche Passagen aufweisen. Es können zudem kurze versicherte Gehpassagen (z.B. Drahtseil) vorkommen. | |
T4 – T6 | Schwere Bergwege | Schmale Wege, oft steil angelegt und absturzgefährlich. Es kommen gehäuft versicherte Gehpassagen und/oder einfache Kletterstellen vor, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich. |
Die Zwischenmarkierungen auf Bäumen oder Felsen sind in der Regel rot-weiß-rot, unabhängig von der Schwierigkeit des Bergweges.
Wichtig – nicht vergessen! Diese Bewertungen gelten für normale, gute Verhältnisse. Nässe, Regen oder Altschnee können die Schwierigkeiten massiv erhöhen. Starkniederschläge oder Lawinen können auch befestigte Wege teilweise wegreißen; vor allem im Frühsommer und nach heftigen Regenfällen sollte man daran denken.
Schwierigkeitsgrade des Schweizer Alpen Clubs (SAC)
Die SAC-Wanderskala dient der Bewertung von Bergwanderwegen und wurde 2002 durch den Schweizer Alpen-Club (SAC) eingeführt.Die SAC-Wanderskala ist in sechs Grade unterteilt, die von T1 bis T6 reichen und sich vor allem an der Wegbeschaffenheit orientieren. Das T steht für Trekking. Die Wege werden unterschieden zwischen T1 (Wanderung, Wanderweg, am leichtesten), T2 + T3 (Bergwanderung, Bergwanderweg, mittelschwer), T4 + T5 + T6 (alpines Bergwandern, Bergwanderweg, sehr anspruchsvoll).
Bezeichnung | Wandern |
Markierung DAV | Blau |
Markierung SAC | |
Wegprofil | Weg gut ausgebaut, ausgeschildert und markiert. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut abgesichert. |
Gelände | Gelände flach oder leicht geneigt. Keine Absturzgefahr bei normalem Verhalten. |
Anforderungen | Keine Trittsicherheit. Mit Turnschuhen begehbar. Orientierung ohne Wanderkarte möglich. |
Bezeichnung | Bergwandern |
Markierung DAV | Blau oder Rot |
Markierung SAC | |
Wegprofil | Weg mit durchgehender Trasse und durchgängiger Markierung. |
Gelände | Gelände teilweise steil. Absturzgefahr nicht ausgeschlossen. |
Anforderungen | Etwas Trittsicherheit. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen. |
Bezeichnung | Anspruchsvolles Bergwandern |
Markierung DAV | Rot |
Markierung SAC | |
Wegprofil | Meist ist noch eine Trittspur vorhanden. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Evtl. braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. |
Gelände | Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen. |
Anforderungen | Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung. |
Bezeichnung | Alpinwandern |
Markierung DAV | Rot oder Schwarz |
Markierung SAC | |
Wegprofil | Weg oft nur noch schwach erkennbar. Routen meist nicht durchgehend markiert. Teilweise mit Seilen, Ketten oder Steigbügeln gesichert. |
Gelände | Exponierte Stellen, teilweise steile Felsflanken. Absturzgefahr gegeben. |
Anforderungen | Sehr gute Trittsicherheit. Gute alpine Erfahrung. Hohe Aufmerksamkeit erforderlich. |
Bezeichnung | Anspruchsvolles Alpinwandern |
Markierung DAV | Schwarz |
Markierung SAC | |
Wegprofil | Weg oft nur noch schwach erkennbar. Routen sind häufig nicht markiert. Häufig Kletterpassagen. |
Gelände | Sehr steiles, exponiertes Gelände. Kletterstellen, oft auf Naturfels. |
Anforderungen | Hervorragende Trittsicherheit und alpine Erfahrung erforderlich. Teilweise Kletterkenntnisse notwendig. |
Bezeichnung | Extremes Alpinwandern |
Markierung DAV | Schwarz |
Markierung SAC | |
Wegprofil | Meist keine markierten Wege. Sehr steiles, anspruchsvolles Gelände. Häufig ernsthafte Kletter- und Seilpassagen. |
Gelände | Extrem steile Felswände, schwierige Kletterpassagen. Hohe Absturzgefahr. |
Anforderungen | Ausgezeichnete Kletterfähigkeiten. Erfahrene alpine Kenntnisse. Extrem gute Trittsicherheit und Orientierung erforderlich. |
Grundlage für die Einordnung der Wanderungen sind gute Tourenverhältnisse (Schönwetter und gute Sicht, trockener Untergrund, gute Schnee- und Eisverhältnisse). Durch ungünstige Bedingungen können die Anforderungen auf ein schwer kalkulierbares Maß anwachsen. So kann beispielsweise eine durchschnittliche T3-Bergtour im Frühsommer bei Altschnee schnell zu einem hochriskanten Spiel mit der eigenen Gesundheit werden. Eine gute Tourenplanung (Studium Wettervorhersage, Recherche nach den zu erwartenden Verhältnisse, etc.) ist das A und O eines verantwortungsvoll agierenden Berg-Wanderers.
Realistischere Bewertung – Überarbeitung der SAC-Wanderskala
2023 hat der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die im Jahr 2002 eingeführte SAC-Wanderskala, auch bekannt als SAC-Berg- und Alpinwanderskala, überarbeitet, um die Sicherheit beim Berg- und Alpinwandern weiter zu verbessern. Es wurde versucht, die Skala verständlicher und lesbarer zu gestalten und so eine bessere Abbildung der Realität im Gelände zu erreichen. Dabei wurden keine inhaltlichen Änderungen vorgenommen, die rechtlich relevant wären.
Die wesentlichen Anpassungen
Andere Wegekonzepte
Leider ist die ganze Sache komplizierter: so handhaben z.B. die Wandervereine im Allgäu, in Tirol, im Salzburger Land und im Vorarlberg verschiedene Konzepte bei der Schwierigkeitsbewerung und der farblichen Markierung.
HDC – Hike Difficulty Calculator
Der HDC – Hike Difficulty Calculator geht ganz anders vor: Er berechnet aus der Distanz (in km) und den Auf- und Abstiegsmetern einer Wanderung einen Score dieser Tour. Kondition, Wegbeschaffenheit und Wetter bleiben unberücksichtigt, es wird von optimalen Bedingungen ausgegangen.
HDC – Hike Difficulty Calculator
Die Formel zur Berechnung des Scores lautet:
score=((dist*0,62 * asc*3,28) + (dist*0,62 * desc*3,28)/3) / 1000
Aufgestellt wurde sie von Stefan Reiner.
Mit folgender Tabelle kann der berechnete Score-Zahlenwert beurteilt werden:
Score | Schwierigkeit |
0 – 10 | leicht |
11 – 20 | moderat |
21 – 30 | herausfordernd |
31 – 60 | schwierig |
61 – ∞ | extrem |
Gehzeit einer Wanderung berechnen
Einführung
„Der Gipfel kommt nach der nächsten Biegung, wir sind gleich da.“ Einer der Sätze, die beim Wandern mitunter zu ziemlichem Unmut führen können. Denn meist heißt „gleich da“, noch etwa eine Stunde ordentlich berghoch. Aber nicht nur zur Vermeidung von etwaigen Unstimmigkeiten ist es gut zu wissen, wie lange eine Tour, ein Anstieg oder ein Abstieg eigentlich in Anspruch nimmt.
Alter Distanzstein.
Wegweiser auf La Palma.
Berechnung der Gehzeit
Eine mögliche Berechnung liefert die vom Deutschen Alpenverein (DAV) angewandte DIN-Norm 33466 wieder. Sie besagt:
Bei so gut wie jeder Wanderung, Berg- oder Trekkingtour kommt es über kurz oder lang zu Pausen. Diese sollten natürlich in der Gesamtzeit berücksichtigt werden. Daher sollten pro Stunde noch etwa 15 Minuten hinzu gerechnet werden.
Gehzeit-Richtwerte
Übrigens: Der Schweizer Alpen-Club (SAC) geht von jeweils 400 m Aufstieg und 800 m Abstieg pro Stunde und ebenfalls 4 km Horizontaldifferenz aus. Die Schweizer halten es also etwas knackiger.
Fitness | Aufstieg (m) | Abstieg (m) | Distanz (km) |
---|---|---|---|
DAV – Durchschnitt | 300 | 500 | 4,0 |
SAC – Trainiert | 400 | 800 | 4,0 |
Profi | 600 | 1000 | 6,0 |
Gehzeit-Rechner nach DIN 33466 und DAV
Mit dem Gehzeit-Rechner kann bequem aus den Werten für die Distanz, Aufstieg und Abstieg der Wanderung die voraussichtliche Wanderzeit berechnet werden. Einfach die Slider auf die entsprechenden Werte schieben und schon wir die Netto-Wanderzeit und die Zeit inklusive Pausen angezeigt.
Ergebnis:
Netto-Gehzeit: ca. Stunden
Vermutliche Dauer der Tour inklusive Pausen: ca. Stunden
Zeitreserven nicht vergessen
Unterm Strich sind in der obigen Berechnung noch keine Pausen auf der Hütte oder zum Wechseln der Ausrüstung (z.B. Klettergurt oder Steigeisen ) eingerechnet. Auch Kletterpassagen sind hier noch nicht mit dabei. Das Anlegen von Ausrüstung oder das Anseilen kann mitunter deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, gerade bei unerfahrenen Bergsportlern.
Dann sind da natürlich noch die unabsehbaren Faktoren wie Wetter oder Unklarheiten bzgl. der Strecke. Das sollte bei einer Tagestour unbedingt als zusätzliche Zeitreserve einkalkuliert werden.
Top Tipps für alle, die in der Natur unterwegs sind
Anspruchsvoll heißt nicht besser.
Es ist völlig in Ordnung, wenn du keine besonders anspruchsvollen Touren im Grad T4 und höher machst. Du sollst das machen, was dir Spaß macht und was dir Freude bereitet. Das Wichtigste ist, dass es dir Spaß macht. Und auch wenn "anspruchsvoll" irgendwie immer automatisch nach "besser" klingt, ist es bei der Bewertung einer Tour zunächst nur eine Einschätzung, die besagt, dass es sich um technisch schwierigeres Gelände handelt.
Immer auf dein Bauchgefühl hören.
Du solltest immer auf dein Bauchgefühl hören, denn es weiß am besten, was gut für dich ist. Gerade bei anspruchsvolleren Touren im Bereich T4 oder T5 ist es sehr gut, auf deine innere Stimme zu hören. Hier ist das Risiko einfach größer. Außerdem ist es sehr wichtig, dass das Wetter mitspielt. Solche Touren machst du nur, wenn die Bedingungen absolut optimal sind. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du einer Tour gewachsen bist, ob du die nötige alpine Erfahrung, Ausrüstung oder Ausbildung hast, ist es manchmal besser, auf eine Tour zu verzichten.
Nicht nur nach den Bewertungen gehen.
Bitte beachte, dass die Bewertungen der Touren immer von normalen Bedingungen ausgehen. Wenn das Wetter oder die Schneeverhältnisse nicht so gut sind, kann eine Tour viel schwieriger sein, als du von zu Hause aus erwartet hast. Außerdem können sich die Bedingungen in den Bergen sehr schnell ändern. Bitte bedenke das, damit du viel Spaß in den Bergen hast und sicher wieder nach Hause kommst.
Die Natur liegt uns am Herzen.
Bitte denke daran: Die Natur in den Bergen ist einzigartig und deshalb besonders schützenswert. Bleib auf den Wegen, wenn es welche gibt. Bilde wenn möglich Fahrgemeinschaften oder fahre mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das schont die Umwelt. Beim Parken vor Ort ist es wichtig, fair zu sein und Privatgrundstücke unbedingt zu respektieren. Versetze dich in die Lage der Anwohnerinnen und Anwohner.
Wir alle lieben die Berge, aber bitte denke daran: Müll gehört nicht in die Berge, das gilt auch für den Ausgangspunkt der Tour. Lärm ist übrigens auch eine Art Müll - also genieße die Ruhe und störe die Natur nicht!
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