La Zarza – Caldera de Agua

La Palma: Erlebnisreiche Rundtour von La Zarza durch den urwüchsigen Barranco Magdalena in die Caldera de Agua und zum Mirador de Doña Pola.

Der Abstieg von La Zarza durch die beiden Schluchten Barranco La Zarza und Barranco Magdalena ist eine grandiose Tour auf der einsamen Nordseite La Palmas. Die Tour verspricht ein Urwalderlebnis erster Güte: tiefe Barrancos, drei gewaltige Felskessel, Pfade im Bachbett, Brunnen, aus denen das Wasser plätschert. Beeindruckend ist der Caboco La Catedral: Bevor der Weg ganz bis zum Grund des Felskessels hinabsteigt, führt er halbkreisförmig durch die Felswand auf der Rückseite des Kessels. Und auch der Felskessel Caldera de Agua besticht durch imposante Basaltsäulen inmitten eines schattigen Lorbeerwaldes.

Tour-Datum 20. Dezember 2023
Region Kanarische Inseln, La Palma
Ausgangspunkt Parque Cultural La Zarza
Anforderungen überwiegend unschwierige Wanderung, die etwas Trittsicherheit voraussetzt
der Weg verläuft teilweise im Bachbett, deshalb sollte die Tour bei Regen und nach starken Regenfällen gemieden werden
Distanz 6,7 km
Höhenunterschied 250 m ab- und aufwärts
Gehzeit 3 – 4 Stunden
Einkehr
GPX-Datei

Nach gut eineinhalb Stunden Fahrt erreichen wir den Parkplatz des Informationszentrums Parque Cultural La Zarza. Das Museum ist bei unserer Ankunft leider geschlossen, der Parkplatz eine große Baustelle. Ein Tunnel führt uns zunächst unter der Straße hindurch in den Barranco La Zarza.

Wenige Schritte weiter stehen wir vor einer Höhlengruppe der Ureinwohner La Palmas. Hier soll es Petroglyphen geben, Felszeichnungen der Ureinwohner. Leider können wir sie in den feuchten, moosbewachsenen Felswänden nicht mehr finden.

Der Weg führt nun durch den Wald bis zu einer steilen Erdtreppe, die uns auf den Grund des Barranco La Zarza und in den ersten Felskessel hinabführt. Die Wand des Kessels besteht aus Basaltgestein in seiner typischen kantigen Form. Ein Urwald aus Lorbeerbäumen beschattet die Schlucht.

Ab hier verläuft der Weg überwiegend im trockenen Bachbett. So können wir den Barranco La Zarza relativ ungehindert durchwandern.

Schon bald überrascht uns der zweite Felskessel, der Caboco La Catedral. Über einen Steg und Serpentinen führt der Weg hinab zu einer Felsengalerie auf halber Höhe über dem Talboden. Im Halbkreis laufen wir gut gesichert unter dem Basaltgestein, Brombeer- und Efeuranken hängen herab, grüner Farn säumt den Hang unter uns. Über viele Stufen erreichen wir den Kesselgrund.

Das Barrancotal gibt den weiteren Weg vor, immer wieder wechseln wir die Bachseite oder wandern sogar im Bachbett. Dann stehen wir schon im dritten Felskessel, der Caldera de Agua. Treppen und enge Kehren führen uns hinab in den Talgrund – Urwald pur, Efeu rankt sich aus dem dichten Blätterdach bis in den Barrancogrund. Von links trifft hier der Barranco Magdalena auf den Barranco La Zarza, und wir wandern nun im Barranco Magdalena weiter. Nach wenigen Schritten, immer noch am Rand der Caldera, kommen wir am ersten Brunnen vorbei: Fuente de la Caldera de Agua.

Die Felskessel liegen nun alle hinter uns, wir wandern weiter durch das Bachbett, immer den gelb-weißen Markierungen folgend. Manchmal wechselt der Weg in den Hang, manchmal überqueren wir den Grund der Schlucht. Dann aber führt der Weg nach rechts weg vom Bachbett und wieder bergauf. Er steigt langsam an, vorbei an den beiden Quellen Fuente de la Cueva de Los Palomos und Fuente la Vica. Bei der zweiten Quelle gibt es einen schönen Rastplatz mit Bank, leider sehr schattig und kühl. Danach endet das Schluchtabenteuer: Beim Oratorio de San Miguel am Cruz del Gallo erreichen wir die Straße nach Don Pedro.

Ein kurzes Stück wandern wir auf dieser Straße in Richtung Don Pedro, dann biegen wir auf die kleine Straße zum Mirador de Doña Pola ab. Eine Schutzhütte, ein Tisch und Bänke laden an diesem Aussichtspunkt zu einer ausgiebigen Rast ein, auch wenn es ein wenig vom Himmel tröpfelt.

Tief unter uns liegen die Häuser von El Tablado, der Blick auf das Meer, die steilen grünen Schluchten, den Barranco Fagundo ist traumhaft.

Nach einer ausgiebigen Pause machen wir uns auf den Rückweg nach La Zarza. Gut zwei Kilometer und 300 Höhenmeter geht es auf einem teilweise schmalen, holprigen, aber gut markierten Wanderweg bergauf. Die letzten Meter wandern wir auf der Hauptstraße LP-1, dann geht es über eine Treppe zurück zum Parkplatz.

Nach einer erlebnisreichen und wunderschönen Wanderung stehen wir wieder auf dem Parkplatz des Parque Cultural La Zarza.

© wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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