La Palma: In den Barranco de las Angustias und zur Cascada de Colores
Die Wanderung in den Barranco de las Angustias, in die »Schlucht der Todesängste« ist ein Muss für den La-Palma-Urlaub und hinterlässt großartige Eindrücke. Der Pfad verläuft durch die tief eingeschnittene, häufig von himmelhohen Felswänden flankierte Schlucht. Das Flussbett ist mal weit und offen, dann auch wieder nur wenige Meter breit. Einige Engstellen und Felsstufen müssen überklettert werden, können aber auch auf Pfaden etwas oberhalb des Barrancogrundes umgangen werden. Ziel dieser Tour ist der orange-farbige Wasserfall Cascada de Colores, der an einer künstlichen Staustufe in die Tiefe rauscht.
Tour-Datum | 30. Dezember 2016 |
Region | Kanarische Inseln, La Palma, Zentrum der Insel |
Ausgangspunkt | Parkplatz am Bachbett des Barranco de las Angustias |
Endpunkt | Parkplatz am Bachbett des Barranco de las Angustias |
Schwierigkeit | mittelschwere Wanderung |
Zeitbedarf | 4 – 5 Stunden (hin und zurück) |
Distanz | 11 km (hin und zurück) |
Aufstieg | 410 m |
Abstieg | 410 m |
Strecke | Parkplatz am Bachbett des Barranco de las Angustias (225 m) – Dos Aguas (425 m) – Cascada de Dolores (450 m) |
Verpflegung | — |
Bemerkungen | vor der Tour sollte man sich im Nationalparkzentrum der Caldera erkundigen, ob der Barranco de las Angustias Wasser führt und ob ein Wetterumschwung zu erwarten ist bei hohem Wasserstand ist die Schlucht nicht begehbar einige Engstellen und Felsstufen im Barrancobachbett müssen überklettert werden, können aber auch auf Pfaden etwas oberhalb des Barrancogrundes umgangen werden der Pfad ist gut markiert, die Umgehungspfade sind deutlich sichtbar wer es etwas abenteuerlich mag, verbleibt den gesamten Weg im Bachbett – aber nur bei niedrigem Wasserstand |
GPX-Datei |
Vom Parkplatz aus wandern wir im Bachbett hinein in die Schlucht. Die Schlucht ist breit, das Bachbett ohne Hindernisse, viele Pfadspuren sind zu sehen. Nach einer Viertelstunde gelangen wir zur ersten Engstelle. Links zweigt ein ausgeschilderter Pfad ab, der etwas oberhalb des Barrancos verläuft – da der Wasserstand sehr niedrig ist, wandern wir im Bachbett ohne Probleme weiter. Eine weitere Viertelstunde später kreuzt der ausgeschilderte Wanderweg das Bachbett, wir wandern aber weitere 50 Meter das Bachbett aufwärts. Hier erreichen wir ein Felstor mit einer Kaskade direkt hinter dem Tor. Leider gelingt es uns nicht, die Kaskade zu überwinden, also kehren wir um und nehmen den ausgeschilderten Umgehungspfad.
Nach wenigen Minuten passieren wir eine Kanalbrücke, die die nun engere Schlucht überspannt. 50 Meter nach dieser Kanalbrücke zweigt wieder links der markierte Wanderweg ab. Er umgeht die engen Schluchtpassagen und eine Steilstufe und kreuzt in der Folge noch mehrmals das Bachbett. Da wir den aktuellen Zustand in der Schlucht nicht kennen, nehmen wir vorsichtshalben diesen Wegabschnitt. Teilweise wandern wir auf einem schmalen Pfad hoch über dem Berrancogrund, aber niemals ist der Pfad gefährlich. Ausserdem können wir sehen, dass wir den Rückweg komplett im Bachbett wagen können – nur die Steilstufe ist von oben gesehen noch ein ungelöstes Problem.
Dann gelangen wir an ein Stauwehr, das sich an die rechte Schluchtwand anschmiegt und das Wasser der aufgestuten Bäche in einen Ringkanal leitet. Kurz darauf erreichen wir Dos Aguas, die Vereinigung des von links kommenden Rio Taburiente mit dem Rio Almendro Amargo. Wir wollen geradeaus weiter, also müssen wir den Taburiente-Bach überqueren. Auch bei insgesamt niedrigem Wasserstand ist der Bach hier breit und tief, wir müssen die beste Stelle zum Queren ein wenig suchen.
Kurz nach der Bachdurchquerung zweigt links der Aufstiegsweg zur Playa de Taburiente ab, wir gehen aber einfach im Bachbett weiter geradeaus. Bald darauf sehen wir links eine Kaskade des Rio Almendro Amargo. Die Schlucht wird immer enger, der Bach ist nun ockerfarben, weil eisenhaltig. Dann stehen wir vor der Cascada de Colores, einer künstlichen Staustufe, die in allen Farben schillert.
Nach den obligatorischen Bildern machen wir uns auf den Rückweg – wir beschließen, den kompletten Weg unten durch das Bachbett zu gehen. Der Wasserstand ist niedrig, auch das Überqueren des Rio Taburiente ist unproblematisch, die Engstellen sind alle gut ohne Klettereien zu passieren. Dann gelangen wir zu der Staustufe: sie ist eine gut 6 m hohe senkrechte Steinmauer, an ihr direkt hinunter geht nicht, irgendwie müssen wir sie umgehen. Schon auf dem Hinweg haben wir sie von oben betrachtet und uns einen Plan überlegt: links hochklettern auf die Kanalbrücke, über die Kanalbrücke auf die rechte Barrancoseite, rechts über die Felsen runterklettern. Und tatsächlich: es klappt gut, wir bewältigen die Staustufe .
Auch die Kaskade vor dem Felstor möchten wir gerne hinab klettern: links vom Wasser der Kaskade könnten wir den Fels runter rutschen, würden aber in einem Becken mit kniehohem Wasser landen. Andere Mitwanderer ziehen sich aus und rutschen nackig in das Wasserbecken – wir klettern lieber links hoch zum Umgehungspfad. Auch so bestehen wir dieses Hindernis.
Am Ende des Tages wandern wir glücklich aus der Schlucht hinaus.
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