El Hierro: Vom Rastplatz Hoya del Morcillo durch herrlichen Kiefernwald auf den schönsten Aussichtsgipfel des Südens, den Mercadel (1.253 m).

Mitten im Kiefernwald, umgeben von majestätischen Bäumen, liegt der Picknick- und Campingplatz Hoya del Morcillo. Er ist ein idealer Ausgangspunkt für schöne Wanderungen durch die reizvolle Gegend oberhalb von El Pinar, die von sanften Vulkanbergen, Mandel- und Obstplantagen geprägt ist. Besonders schön ist die Rundwanderung auf den Mercadel (1.253 m). Er ist einer der Vorzeigegipfel der Insel und legt uns fast den gesamten Inselsüden zu Füßen.
Tour-Datum | 27. Februar 2023 |
Region | El Hierro, Süden |
Ausgangspunkt | Zona recreativa Hoya del Morcillo (1.000 m) |
Anforderungen | leichter Rundwanderung auf schönen Forstwegen, der Abstieg von der Fuente Pino Piloto zur HI-400 erfolgt teilweise unmarkiert durch ein Bachbett mit leichten Kletterstellen |
Distanz | 10,6 km |
Gehzeit | 3 – 4 Stunden |
Höhenunterschied | 400 m auf- und abwärts |
Einkehr | — |
GPX-Datei |
Wir starten unsere Wanderung zum Mercadel am Picknick- und Campingplatz Hoya del Morcillo. Umrahmt von majestätischen Bäumen liegt er mitten im Pinienwald, es duftet intensiv nach Harz. Hier gibt es alles, was man für einen gelungenen Ausflug braucht: Holztische und -bänke, aus Lavastein gemauerte Grillplätze, Wasserstellen und Waschhäuser. Es gibt einen Fußballplatz, eine amphitheaterartige Arena und einen Abenteuerspielplatz mit knorrigen Holzskulpturen.
Vom Rastplatz Hoya del Morcillo folgen wir dem Wanderweg PR-EH 1, überqueren die Straße HI-400 und befinden uns in einem herrlichen Wald, wie wir ihn noch nie gesehen haben. Es ist eine ganz andere Welt – Kiefern, nur Kiefern, so weit das Auge reicht. Junge, alte, uralte, knorrige und abgestorbene Bäume, ein freundlicher, heller, lichtdurchfluteter Wald. Wie durch ein Wunder wachsen die Kanarischen Kiefern, die durch ihre Größe und Pracht beeindrucken, auf den kargen, aber mineralreichen Böden. Sie sind teilweise feuerresistent und überstehen Brände relativ gut. Mit ihren extrem langen Nadeln filtern sie viel Kondenswasser aus dem Passatnebel und können es an den Boden abgeben.
Der Wanderweg, eine breite Forstpiste, führt uns gemächlich durch den Wald bergauf. Wir durchqueren eine kleine Schlucht und eine größere Lichtung mit mächtigen Kiefern. Hier steigen wir kurz zum Lavatunnel Cueva El Mocán hinab, der sich 15 Meter unterhalb der Forstpiste befindet.
Die Forstpiste steigt nun merklich an und mündet bald in eine Weggabelung mit einem Brunnen. Hier steht eine seltsam geformte Kiefer, die Pino Piloto. Ein Feuer hat ihren Mittelteil verbrannt, so dass sie auf zwei schmalen Beinen zu stehen scheint.
In einem großen Bogen erreichen wir von der Nordseite her, vorbei am Feuerwachturm, den Gipfel des Mercadel (1.253 m). Der höchste Punkt bietet einen grandiosen Rundblick, vor allem über den Süden El Hierros. Unser Blick schweift über grüne Kiefernwälder, hinüber zum Malpaso, dem höchsten Berg El Hierros, und in der Ferne ist sogar der Teide auf Teneriffa zu erkennen.
Bis zur Kiefer Pino Piloto verläuft der Rückweg auf dem Aufstiegsweg. Dann folgt ein abenteuerliches Wegstück: weglos, nur spärlich markiert, geht es durch ein trockenes Bachbett bergab, teilweise recht steil, teilweise müssen wir über kleine Felsstufen hinab klettern.
Dann erreichen wir die Hoya del Gallego. Die wildromantische Senke ist von blühenden Mandel- und Feigenbäumen gesäumt – ein herrlicher Anblick.
Nun müssen wir noch in einem großen Bogen die Montaña de Juan León umrunden, an deren Hängen Mandelbaumterrassen angelegt sind, teilweise leider auf einer schmalen Asphaltstraße. Bald sind wir aber wieder auf dem Wanderweg, der uns in einem nur schwach ausgeprägten Taleinschnitt durch schönen, lichten Kiefernwald gemütlich hinauf zum Rastplatz Hoay del Morcillo führt.

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