Muddus-Nationalpark

Schweden: Wanderung im Muddus-Nationalpark durch unberührten Urwald zum malerischen Wasserfall Muddusfallet.

Muddus – oder Muttos in der Sprache der Samen – ist der Nationalpark in Schweden mit dem größten Anteil von Wäldern, die unberührt von jeglicher Forstwirtschaft sind. Er ist eine der stillsten Landschaften und eines der am wenigsten durch Wege erschlossenen Waldgebiete in Schweden. Der ca. 500 km² große Nationalpark besitzt einen Zentralteil, der absolut weglos ist. Unsere Wanderung »kratzt« sozusagen nur am südlichsten Teil des Parks. Schäumende Wasserfälle stürzen dort über die Felshänge in den urtümlichen Canyon des Muddusälven.

Tour-Datum 31. August 2021
Region Schweden, Norbotten, Muddus Nationalpark
Ausgangspunkt Skájdde
Anforderungen gehtechnisch nicht allzu schwierige Wanderung auf Waldpfaden
die Moorquerungen sind mit Holzbohlen ausgebaut, Bäche und größere Flüsse werden auf Holzbrücken gequert
Distanz 15,5 km (hin und zurück)
Gehzeit 5 – 6 Stunden (hin und zurück)
Höhenunterschied 150 m aufwärts, 30 m abwärts (Hinweg)

Muddus – oder Muttos in der Sprache der Samen – ist der Nationalpark in Schweden mit dem größten Anteil von Wäldern, die unberührt von jeglicher Forstwirtschaft sind. Er ist eine der stillsten Landschaften und eines der am wenigsten durch Wege erschlossenen Waldgebiete in Schweden. Der ca. 500 km² große Nationalpark besitzt einen Zentralteil, der absolut weglos ist. Unsere Wanderung »kratzt« sozusagen nur am südlichsten Teil des Parks. Schäumende Wasserfälle stürzen dort über die Felshänge in den urtümlichen Canyon des Muddusälven.

Der Muddus ist bereits seit 1942 Nationalpark, 1996 wurde er zusätzlich in das »UNESCO-Welterbe Laponia« aufgenommen.. Er besteht aus weitestgehend unberührter Natur, dessen Zentrum im Sommer praktisch nicht zugänglich bzw. für Wanderer gesperrt ist. In der geschützten Ruhe des Nationalparks fühlen sich Luchse, Marder, Wiesel und sogar Bären recht wohl, in abgelegeneren Teilen auch Elche und Rentiere. In den 2 Vogelschutzgebieten des Muddus tummeln sich rund 110 Vogelarten, darunter Singschwan und Auerhahn. Sümpfe, Moore und Wälder wechseln sich von Nordwesten nach Südosten ab und verleihen der Landschaft ein mosaikähnliches Aussehen. Die Landschaft wird im Süden durch Schluchten unterbrochen. Vor allem der Muddusälven bildet einen tiefen Canyon aus, in den er mit dem 42 m hohen Muddusfallet hineinstürzt.

Es gibt drei Eingänge in den Nationalpark Muddus/Muttos.

  • Beim Liggádammen, zwischen Jokkmokk und Porjus, zweigt von der E 45 ein rund 12 km langer Schotterweg mit vielen Schlaglöchern ab und führt zum Eingang bei Skájdde. Vom Parkplatz verläuft ein schmaler Wanderweg mit vielen Windungen durch den südlichen Teil des Nationalparks.
  • Den östlichen Muttos-Park erreicht man über Sárggavárre und Urtimjaur (Urdávvre). Beide liegen an der Straße nach Miessávrre (Messaure).

Nach einer ruhigen Nacht direkt am Stora Luleälven, kurz oberhalb vom Liggádammen, nehmen wir ganz langsam und vorsichtig die Schlaglochpiste nach Skájdde unter die Räder.

Skájdde bedeutet „ein Ort, an dem sich zwei Flüsse treffen“ – hier trifft der wilde Muttosäddno auf den breiten Stora Luleälven. Beim großen Parkplatz stehen eine Rasthütte und ein sehr sauberes Trocken-WC. Der Eingang ist neu gebaut, teilweise sogar behindertengerecht. Da kommt man durchaus einige Meter mit Rollstuhl, Gehhilfe oder Kinderwagen in den Nationalpark, aber das war es dann schon. Der Weg zum Wasserfall Muddusfallet bzw. zur dortigen Hütte ist zwar an und für sich nicht superschwierig und vor allem auch gut ausgeschildert, aber es geht doch arg über Steine, Wurzeln und vor allem Planken, sei es um Wasser zu überbrücken oder sehr unwegsame Bereiche.

Nachdem die sicheren und breiten Stege direkt am Eingang Skájdde passiert sind, verläuft der breite Waldpfad zur Muddusfallethütte entlang der Schlucht des Muddusälven. Der Weg schlängelt sich zunächst ein ganze Weile sacht bergauf durch die typischen Urwälder Lapplands. Die Bäume stehen nicht sonderlich dicht und der Boden ist in weiten Teilen fein säuberlich bedeckt mit Beerenpflanzen. Weiter oben geht es zwischendrin immer wieder über diverse kleinere Stege. Manchmal führen sie nur über besonders steiniges, unwegsames Gelände, manchmal jedoch auch mehr oder minder abenteuerlich über kleinere Gewässer.

Nach etwa 5 km zweigt nach rechts ein Stichweg zu einem Aussichtspunkt auf den Asjekasbakken ab, der seitlich wie ein Schleier in die Schlucht fällt.

Asjekasbakken.
Bitte auf das Bild klicken, um das Video zu starten – danke.

Knapp vor der Muddusfallet-Hütte zeigt sich der Muddusfallet, der über 42 m und zwei Kaskadenstufen herabfällt.

Muddusfallet.
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Wenig später endet die Schlucht und wir erreichen das Gelände rund um die Muddusfallethütte. Die Hütte bietet 9 Schlafplätze und verfügt über einen Gasofen, eine Feuerstelle und Zeltplätze befinden sich im Umfeld.

Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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