Manera – Stägeru – Lötschberg-Südrampenweg

Wallis: Suonenwanderung entlang der Manera und auf dem Lötschberg-Südrampe Wanderweg von Ausserberg nach Hohtenn.

Die Wanderung entlang der Suone Manera und auf der Lötschberg-Südrampe gehört zu den absoluten Wanderweg-Klassikern im Wallis. Der Wanderweg führt entlang der über 100-jährigen Lötschberg-Bergstrecke. Auf unserer Teilabschnittswanderung führt die Route von Ausserberg via Rarnerchumma und Brägji nach Hohtenn. Highlights: Atemberaubende Aussichten über das Rhonetal, der Abstieg über eine Hängebrücke in die Jolischlucht, und die Überschreitung des imposanten Eisenbahnviadukts, der das Bietschtal überspannt.

Tour-Datum 11. Juli 2023
Region Schweiz, Oberwallis Nord
Ausgangspunkt Bahnhof Ausserberg
Anforderungen mittelschwere Suonenwanderung auf guten Wegen
mässsig schwindelerregend
Distanz 10,2 km
Gehzeit 4 – 5 Stunden
Höhenunterschied 300 m aufwärts, 200 abwärts
Einkehr Bergbeiz Rarnerchumma
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Lötschberg-Südrampe

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Manera – Stägeru

Die Manera

Die Manera bringt das Wasser des Bietschbaches auf die Hänge oberhalb von Raron, St. German und Ausserberg, um die Felder und Äcker mit dem lebensspendenden Nass zu versorgen. Der Name leitet sich vom Ortsnamen St. German ab (St. German – German – Germanera – Manera). Jahrhunderts, kurz nach der Gründung der Eidgenossenschaft, wird die Manera erstmals urkundlich erwähnt.

Die Stägeru

Die Stägeru trägt die Jahreszahl 1652 und viele andere alte Spuren. Aus diesen Spuren geht hervor, dass die Stägeru früher ein bis zwei Meter höher gelegen haben muss. Früher waren an dieser Suone auch Holzkännel angebracht. Gebaut wurde die Stägeru um 1552.
Im Jahr 2005 hat die Gemeinde Niedergesteln im Jolital eine Hängebrücke und eine Metalltreppe gebaut, die es ermöglichen, trockenen Fusses unter dem Rauschen des Jolibachs bis zur Wasserfassung der Stägeru auf 900 m zu gelangen.

Der Zugang zur Manera ist einfach zu finden, da sie am viel begangenen Wanderweg der Lötschberg-Südrampe liegt. Am Bahnhof Ausserberg angekommen, steigen wir zunächst hinter dem Bahnhof einen Weg hinauf, bis wir auf eine Straße treffen. Dieser folgen wir einige Meter bis zu einer Treppe, die uns auf ein Strässchen führt. Nach einem weiteren kleinen Anstieg weist uns ein Wegweiser auf einen Wanderweg hin, der unter einem Viadukt einer Wasserleitung hindurchführt. Wir folgen diesem Weg und erreichen nach kurzer Zeit die Manera.

Die Suone ist in diesem Abschnitt sehr abwechslungsreich. Es gibt bequeme Wanderstrecken, aber auch felsige Passagen, wo der Weg mit Seilen und Geländern gesichert ist. Hoch über dem Rhonetal auf dem Suonenweg zu wandern und die Aussicht zu bestaunen ist atemberaubend.

Nach einiger Zeit macht der Weg einen deutlichen Schwenk nach Norden, wir erreichen das Bietschtal und den schönen Rastplatz Riedgarto (Riedgarten). Die Aussicht hier ist überwältigend: Vor uns das breite Rhonetal und ums Eck das Bietschtal mit der Bietschtalbrücke. Hier endet der begehbare Teil der Manera. Von nun an verläuft die Suone in einer abweisenden Felswand bis zu ihrer Fassung in der engen Schlucht unterhalb der Bietschtalbrücke.

Panoramablick zur Bietschtalbrücke.

Ein breiter Weg führt ins Bietschtal, immer näher, immer größer taucht die Bietschtalbrücke vor uns auf. Endlich stehen wir vor der Brücke – und genau in diesem Moment fährt ein BLS-Regionalzug über die Brücke – einfach toll. Eine Treppe führt auf die Brücke hinauf und schon überqueren wir die Brücke direkt neben den Gleisen – ein absolutes Highlight dieser Wanderung! Kurz bevor wir das Ende der Brücke erreichen, donnert auch noch ein BLS-Güterzug an uns vorbei.

BLS-Regionalzug auf der Bietschtalbrücke.
Mit Maustasten – Video starten/stoppen bzw. Ton ein-/ausschalten.

Auf der anderen Talseite geht es auf dem breiten Weg weiter am Hang entlang durch mehrere kurze Felstunnel bis zum Bärgbeizli Rarnerchumma. Im schattigen Biergarten der gemütlichen Beiz mit Blick auf die vorbeifahrenden Züge machen wir eine ausgiebige Pause.

Frisch gestärkt wandern wir in leichtem Auf und Ab zum nächsten Aussichtspunkt Brägji. Hier verlassen wir kurz den Südrampenweg für das nächste Highlight. Wir treffen auf eine weitere wasserführende Suone, die Grossa. Nach wenigen Metern verlassen wir diese wieder und gelangen über die Hängebrücke in die Schlucht des Jolibachs. Über eine steile Treppe und an den Felsen hängende Gitterroste tasten wir uns zum Grund der Schlucht vor, wo sich die Wasserfassung der Stägeru befindet. Mit dem Wasser durchqueren wir auf Holzbohlen noch einen beleuchteten Tunnel und einige Felsen. Dann kehren wir um und gelangen über die Treppen und die Hängebrücke zurück auf den Südrampenweg.

Der Weg führt nun recht heiss dem Sonnenhang entlang über Lidu zur Lüegilchischlucht. Hier können wir auf einem schmalen Pfad entlang der Felswand das imposante Lüegilchi-Viadukt der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn (BLS) bewundern.

Jetzt ist das Ziel nicht mehr fern: Entlang der Bahngleise erreichen wir glücklich und wegen der Hitze leicht erschöpft den Bahnhof Hohtenn.

© wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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