Marienburg-Mosel-Rundwanderung

Rundwanderung im Zeller Land durch Wald und Weinberge bei Deutschlands engster Moselschleife.

Diese Rundwanderung mit herrlichen Panoramablicken auf das Moseltal führt uns von Zell (Mosel) zur Marienburg und zum dahinter liegenden Prinzenkopfturm. Oben vom Turm können wir die Mosel gleich zweimal sehen und haben einen herrlichen Rundumblick auf Deutschlands engste Moselschleife, auf Deutschlands längsten Hangviadukt und auf die Höhen von Eifel und Hunsrück. Über die Doppelstockbrücke Alf-Bullay geht es auf die andere Moselseite nach Bullay und von dort entlang der Mosel zurück nach Zell (Mosel).

Die Eckdaten unserer Marienburg-Rundwanderung

Tour-Datum 28. Februar 2021
Region Deutschalnd, Rheinland-Pfalz, Mosel
Ausgangspunkt Zell (Mosel)
Anforderungen leichte Wanderung auf guten Wegen
der Abstieg vom Prinzenkopfturm hinunter zur Doppelstockbrücke ist extrem schmal, steil und rutschig
Distanz 12,2 km
Gehzeit 3 – 4 Stunden
Höhenunterschied 120 m auf- bzw. abwärts
Einkehr Zell, Merl, Bullay
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Zell-Marienburg

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Der erste Teil unserer Marienburg-Rundwanderung: von Zell (Mosel) auf den Prinzenkopf

Der letzte Tag im Februar 2021 verspricht ein sehr schöner sonniger Tag zu werden – und dennoch sind coronabedingt nur wenige Menschen unterwegs. So finden wir ohne Probleme einen kostenfreien Parkplatz in Zell direkt an der Mosel – sicherlich eher eine Seltenheit. Und so laufen wir frohen Mutes auf dem Moselradweg bis zur Zeller Fußgängebrücke, die auf die andere Moselseite nach Kaimt führt. Ein kurzes Stück geht es nun entlang des Kaimter Moselufers. Dann überqueren wir vorsichtig die B53/B421. Gemütlich ansteigend führt der breite Weg den Hang entlang durch Weinberge, immer mit tollem Blick auf die Mosel.

Dann kommt die Marienburg in den Blick, dahinter der Prinzenkopfturm, im Tal erkennen wir die berühmte Doppelstockbrücke, die die Mosel überspannt. Und wenn wir den Weg zurück blicken, sehen wir die Mosel zweimal, links und rechts. Wir befinden uns hier an der engsten Stelle der Moselschleife des Zeller Hamms. Je näher wir der ehemaligen Burg und dem Turm kommen, um so schmaler wird der Hang. Und hier, auf engster Stelle, können wir nicht nur ein herrliches Panorama bewundern, nein, es gibt noch mehr zu sehen: die Plündericher Marienburg, den Prinzenkopfturm, das Plündericher Hangviadukt und die Doppelstockbrücke Alf-Bullay.

Plündericher Marienburg

Die Pündericher Marienburg liegt auf dem Petersberg, einer Anhöhe in der fast 14 km langen engsten Moselschleife Deutschlands bei Plünderich, Alf und Bullay. Das ehemalige Kloster wurde an der Stelle einer Burg errichtet, um 1520 in eine Befestigungsanlage mit Wallfahrtskirche umgewandelt und gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch französische Revolutionstruppen zerstört. 1803 wurde sie versteigert und kam in Privatbesitz. 1950 wurde sie an das Bistum Trier verkauft und ist heute eine Jugendbildungsstätte.

Prinzenkopfturm

Der Prinzenkopfturm steht etwa 700 m hinter der Marienburg auf dem namensgebenden Prinzenkopf, einem 235,5 m hohen Berg nahe der engsten Stelle der Moselschleife Zeller Hamm zwischen Pünderich im Süden, Alf im Nordnordwesten und Bullay im Nordnordosten. Der 27,3 Meter hohe Turm ist der vierte Aussichtsturm an dieser Stelle und wurde im Juli 2009 eingeweiht. Die Aussichtsplattform bietet einen der besten Ausblicke auf die Mosel mit ihrer engen Schleife von Plünderich über Zell nach Bullay sowie auf die umliegenden Weinberge und die Hunsrückhöhen.

Plündericher Hangviadukt

Der 786 m lange Plündericher Hangviadukt auf der Moselstrecke gegenüber von Plünderich an der Mosel ist der längste Hangviadukt in Deutschland. Unmittelbar am nördlichen Ende des Viaduktes beginnt der Prinzenkopftunnel. Der Hangviadukt ist etwa zehn Meter hoch und weist 92 Bögen auf. Jeder der Bögen hat eine Spannweite von 7,20 m, die Pfeiler sind 1,30 m stark. Die Brücke besteht aus Bruchsteinen und Ziegelsteinen, insgesamt wurden 19.000 m3 Mauerwerk verbaut.

Doppelstockbrücke Alf-Bullay

Die Doppelstockbrücke Alf-Bullay über die Mosel ist Deutschlands erste Doppelstockbrücke als kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke. Über den Obergurt verläuft die Moselstrecke, auf dem Untergurt verläuft die Straße L199. Nachdem die Bahnstrecke von Bullay her die Mosel auf der Brücke überquert hat, mündet sie auf der anderen Moselseite direkt in den Prinzenkopftunnel und direkt nach dem Tunnel überquert sie den Plündericher Hangviadukt. Die 314 Meter lange Brücke wurde in den Jahren 1875–1878 mit dem Bau der Bahnstrecke Koblenz – Trier im Zuge der Kanonenbahn errichtet.

Der zweite Teil unserer Marienburg-Rundwanderung: von Bullay entlang der Mosel zurück nach Zell (Mosel)

Nach all dem Schauen geht es steil und auf teils schmalem, rutschigen Pfad hinunter an die Mosel und auf dem recht schmalen Untergurt der Doppelstockbrücke über die Mosel nach Bullay. Hier treffen wir auf den breiten Moselradweg, der nun um die Nachmittagszeit ein wenig mehr belebt ist. Dennoch, in aller Ruhe können wir hier ungestört zurück nach Zell wandern.

Herrschaftliche Häuser in Zell (Mosel)

Der Moselpromenade folgen wir zum Ortskern und in die Altstadt von Zell. Viel Platz gibt es zwischen Mosel, Promenade und steilem Weinberg nicht, so schmiegen sich die Altstadthäuser in schmaler Reihe an der Promenade entlang.

Die Bilder von unserer Marienburg-Rundwanderung

Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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