Consdorf – Schiessentümpel

Rundwanderung in der Kleinen Luxemburgischen Schweiz durch wild zerklüftete Felsen und stockfinstere Höhlen zum Wasserfall Schéissendëmpel im Müllerthal.

Der Schiessentümpel (auf Luxemburgisch: Schéissendëmpel) ist ein malerischer Wasserfall an der Schwarzen Ernz und gilt als höchster Wasserfall Luxemburgs. Das Wasser schießt in drei Strömen über eine Felskante in ein darunter liegendes Felsbassin, darüber schwingt sich eine Steinbrücke. Der Wasserfall mit den drei Kaskaden liegt mitten im wildromantischen Müllerthal, genannt die Kleine Luxemburger Schweiz. Diese Rundwanderung führt uns an wild zerklüfteten Felsen und engen Schluchten vorbei mit Namen wie Eulenburg, Goldfralay oder Rittergang, und durch die stockfinsteren Höhlen Déwepëtz und Kohlscheuer – Taschenlampe erforderlich!

Tour-Datum 12. Juni 2022
Region Luxemburg, Kleine Luxemburgische Schweiz
Ausgangspunkt Consdorf, Parkplatz beim Campingplatz
Anforderungen mittelschwere Wanderung auf meist schmalen Pfaden, viele Treppenstufen, schmale Felsschluchten
für die stockfinsteren Höhlen Déwepëtz und Kohlscheuer ist eine Stirnlampe erforderlich
Distanz 14,2 km
Gehzeit 6 – 7 Stunden
Höhenunterschied 340 m auf- und abwärts
Einkehr Heringer Millen, Consdorf
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Consdorf-Schiessentümpel

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Direkt neben dem Parkplatz des Campingplatzes La Pinède steigen wir über eine Treppe aus der Hitze des heutigen Tages hinab in das angenehme Klima des Waldes und in das Tal des Birsbaach. Schon bald erfreuen wir uns an den ersten Sandsteinformationen links und rechts des Weges. So wandern wir einige Zeit durch diese wunderbare Landschaft und stehen schließlich an der Schelmenlay, einem imposanten, überhängenden Felsen, unter dem eine Bank uns zum Verweilen einlädt.

Im weiten Bogen wandern wir weiter, vorbei an weiteren sehenswerten Sandsteinfelsen zur Rammelay. Hier erreichen wir wir schon ein erstes Highlight: wir begnügen uns nicht nur mit dem Bestaunen der Felsen von außen, sondern erkunden den engen Gang durch die Felsen der Rammelay.

Zurück von der Erkundung der Rammelay folgen wir dem Dosbaach bergab durch den Wald. Einige Zeit später erreichen wir die Schwarze Ernz. Hier sollte es eine Brücke geben, doch diese ist vom Hochwasser weggerissen. Ein kleiner Umweg bringt uns dennoch trockenen Fußes zur Ortschaft Müllerthal und zu den Heringer Millen. Hier herrscht reger Betrieb, der Parkplatz ist übervoll.

Auch der Pfad zum Schiessentümpel ist voll, am Wasserfall selbst wimmelt es nur so von Menschen. Nach den obligatorischen Fotos verlassen wir fluchtartig das Getümmel, überqueren die Straße, gehen ein paar Schritte über Treppen aufwärts in den Wald – und haben wieder Ruhe und den Weg (fast) für uns allein.

Nun folgt eine spannende Felsformation nach der anderen: Eulenburg, Goldfralay, Goldkaul – über Treppen und durch schmale Felsspalte wandern wir und staunen.

Bald erreichen wir den Härdbaach, dessen Verlauf wir nun auf einem Forstweg folgen. Die erste Abzweigung nach rechts auf einen schmalen Wanderpfad nehmen wir und durchqueren so den Rittergang. Hier heißt es Bauch einziehen, denn es wird ganz schön eng, der Felsspalt ist kaum schulterbreit. Ein tolles Erlebnis!

Wir treten aus dem Rittergang heraus und stehen kurze Zeit später schon vor der nächsten Engstelle. Der Déiwepëtz ist aber nicht nur eng, sondern auch dunkel. Die Stirnlampe weist uns den Weg, verlaufen können wir uns aber nicht, schließlich ist die Richtung durch die Felsen eindeutig vorgegeben. Den Kopf kann man sich aber sehr wohl anhauen!

Zu guter Letzt erkunden wir auch noch die Felsspalten der Kohlscheuer, ebenfalls mit Stirnlampe. Leicht atemlos steigen wir aus der Finsternis ins Helle.

An einem kleinen Rastplatz mit Fischteich überqueren wir den Härdbaach und steigen auf einem Forstweg wieder langsam bergauf und aus der Kühle des Waldes in die Hitze des Tages. Ein Feldweg am Waldrand führt weiterhin leicht bergauf. Schließlich erreichen wir eine Kuppe und stehen schon vor den Ausläufern von Consdorf.

© wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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