Finnland: Rundwanderung bei Nuorgam, dem nördlichsten Dorf der EU, zum Skáidejávri.
Nuorgam ist das nördlichste Dorf Finnlands und der EU. Es liegt am norwegisch-finnischen Grenzfluss Tenojoki (norwegisch: Tana) und gehört zur Gemeinde Utsjoki in der Provinz Lappland. Unweit von dem 250-Seelen-Ort führt eine reizvolle Rundwanderung über fast baumlose Tundra zu einer Kota am idyllischen See Skáidejávri.
Tour-Datum | 23. August 2021 |
Region | Finnland, Lappland, Utsjoki |
Ausgangspunkt | kleiner Parkplatz an der Straße zum Pulmankijärvi, ca. 1,8 km südlich von Nuorgam |
Anforderungen | leichte Wanderung auf gutem und markiertem Pfad einige Feuchtstellen |
Distanz | 5,8 km |
Gehzeit | 2 – 3 Stunden |
Höhenunterschied | 200 m auf- bzw. abwärts |
Einkehr | Nuorgam – nördlichstes Pub der EU |
Diese nicht sehr lange, aber sehr schöne Wanderung über die arktische Tundra beginnt etwas außerhalb des nördlichsten Dorfs der EU an der Straße von Nuorgam zum See Pulmankijärvi. Eine große Holztafel auf der rechten Straßenseite kündigt den Wanderweg an, links von der Straße befindet sich ein kleiner Parkplatz. Der Wanderweg ist mit kurzen Holzpflöcken markiert, die am Kopf orange bemalt sind. Wir wandern ihn im Uhrzeigersinn.
Der Pfad führt teilweise durch etwas feuchtes und schwammiges Gelände, das jedoch bald von trockenerem Grund abgelöst wird. Wir wandern hier über baumlose Tundra, nur an wenigen Stellen treffen wir auf kleine Ansammlungen von niedrigen Birken. Bald knickt der Pfad nach rechts ab und steigt nun nach und nach in Richtung Südwesten an. Die Aussicht auf die Umgebung wird immer besser, vor allem der Blick zurück auf Nuorgam und den Grenzfluss Tenojoki begeistert uns. Dann erreichen wir Isonkivivaara, den höchsten Punkt der Wanderung und treffen wieder auf die Straße.
Auf der anderen Straßenseite erblicken wir ein aus Steinen gebautes Schiff. Ein Schild informiert darüber, dass es sich bei dem Steinschiff um ein Gemeinschaftsprojekt der Schule von Nuorgam, der Tagesstätte von Utsjoki, eines Sportvereins und des Instituts für Kunstpädagogik der Universität Lapplands aus dem Jahr 2007 handelt.
Und ganz in der Nähe liegt in der baumlosen Tundra ein großer Stein, ein „sitting stone“, ein Sitzstein, auf dem man sich seit Urzeiten ausruht, wenn man auf diesem Weg von Süden nach Norden wandert.
Hier oben ist die Sicht uneingeschränkt, nach Süden können wir bis zum größten See der Gemeinde Utsjoki, dem Pulmankijärvi, blicken.
Schon von Weitem ist auch unser nächstes Wanderziel auszumachen: die schwarze Holzkota am See Skáidejávri. Nach einer Rast am See wandern wir gemütlich zum Ausgangspunkt zurück.
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