Neves-Stausee – Chemnitzer Hütte

Zillertaler Alpen: Aufstieg vom Neves-Stausee zum Nevesjoch und zur Chemnitzer Hütte.

Die Chemnitzer Hütte (2.419 m), auch Nevesjochhütte genannt, liegt in den südlichen Zillertaler Alpen oberhalb des Neves-Stausees (1.860 m). Der Aufstieg vom Stausee vermittelt starke Kontraste: Während rund um den türkisblauen See Wald- und Wiesengrün dominieren, erheben sich im Hintergrund die Steinriesen Großer Möseler (3.479 m) und Hoher Weißzint (3.371 m). Von den ehemals großen Gletschern ist nur noch wenig übrig, dafür dominieren riesige Geröllfelder.

Tour-Datum 19. September 2023
Region Italien, Südtirol, Zillertaler Alpen
Ausgangspunkt Neves-Stausee
Anforderungen mittelschwere Bergtour
Distanz 5 km
Gehzeit 2 – 2,5 Stunden
Höhenunterschied 550 m aufwärts
Einkehr Untermaureralm, Chemnitzer Hütte
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Chemnitzer Hütte

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Die kurze Geschichte der Chemnitzer Hütte

Die erste kleine Schutzhütte, die Nevesjochhütte, wurde 1880 von der DuÖAV Sektion Taufers in nur drei Wochen Bauzeit errichtet. 14 Jahre später musste die Sektion Taufers die Hütte aus finanziellen Gründen an die DuÖAV Sektion Chemnitz abtreten. Diese errichtete 1895 neben der alten Hütte einen Neubau: die Chemnitzer Hütte.
In den Kriegsjahren 1914 – 1918 ereilte die Chemnitzerhütte das gleiche Schicksal wie die anderen Schutzhütten: unbewirtschaftet, verlassen, geplündert, dem Verfall preisgegeben.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich Südtirol an Italien abtreten. Bereits 1919 wurde die Hütte enteignet und 1921 der Schutzhüttenkommission des Club Alpino Italiano (CAI) übergeben. Die Chemnitzer Hütte wurde schließlich 1926 von der Sektion Mailand übernommen und mehrfach erweitert und renoviert. Während des Zweiten Weltkrieges und von 1965 bis 1973 war die Hütte nicht bewirtschaftet.
1950 wurde die Hütte von der Sektion Mailand mit tatkräftiger Unterstützung der örtlichen Bevölkerung restauriert. Seit 1999 ist die Hütte Eigentum der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol und wird von dieser verwaltet.

Unser Aufstieg vom Neves-Stausee zur Chemnitzer Hütte

Von Lappach im Mühlwalder Tal führt eine Mautstraße zum Neves-Stausee (1.860 m). Ab der Mautstelle kurz nach dem Ortsausgang ist die Straße extrem schmal und bis zu 22 % steil mit engen und schwer einsehbaren Kurven. Auf den letzten Kilometern bis zur Staumauer herrscht Einbahnverkehr mit Ampelregelung. Oben am See finden wir glücklicherweise einen großen Parkplatz neben der Straße.

Vom Parkplatz aus folgen wir dem Uferweg zum Nordende des Sees, vorbei an der Untermaureralm. Vom Nordufer führt dann ein schmales Schottersträßchen in vielen Kehren durch den Wald relativ steil hinauf bis zur Baumgrenze und zur Oberen Nevesalm (2.134 m). Immer wieder werden wir mit schönen Ausblicken auf den See belohnt. Gegenüber sehen wir das Eisbruggjoch mit der Edelrauthütte, unser morgiges Ziel.

Der nun folgende gut begehbare Steig führt uns in einigen Kehren über einen felsdurchsetzten Hang hinauf. Und schon sehen wir in der Ferne oben auf dem Nevesjoch (2.407 m) unser Ziel, die Chemnitzer Hütte (2.419 m). Der Weg dorthin ist nun nicht mehr so steil, er zieht sich fast geradlinig hinauf zum Joch.

Auf der großen Terrasse der gemütlichen Hütte lässt es sich besonders gut sitzen.

© wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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