Die Königstour durch Madeiras Zentralkette vom Pico do Ariero (1.818 m) zum Pico Ruivo (1.862 m)

Der Pico do Arieiro, mit 1.816 Metern Madeiras dritthöchster Gipfel, ist durch eine Straße leicht zu erreichen und daher eines der meistbesuchten Ausflugsziele. Nicht einmal drei Kilometer Luftlinie trennen ihn vom höchsten Gipfel der Insel, dem 1.862 Meter hohen Pico Ruivo. Ein verwegen angelegter Wanderweg verbindet die beiden Berge miteinander und umrundet dabei den Pico das Torres, mit 1.853 Metern die Nummer zwei. Die von extremen Steilhängen und bizarren Felsformationen geprägte Gegend ist die schönste Gebirgsregion der Insel, nirgendwo sonst wird der vulkanische Ursprung so deutlich wie hier. Die Szenerie überfüttert einen geradezu mit optischen Eindrücken, vom ersten bis zum letzten Meter bieten sich immer wieder gigantische Aussichten auf diese atemberaubende Bergwelt!
Gleich am Anfang verläuft der Weg spektakulär und ausgesetzt über schmale Grate zum Miradouro Ninho da Manta, dem „Bussardnest”. Kommt man von diesem Aussichtspunkt zurück, geht es geradeaus weiter über eine Natursteintreppe ein kurzes Stück hinauf und dann in leichtem Auf und Ab weit oberhalb eines Seitentals von Curral das Freiras. Es folgen zwei schmale Grate, die aber auf beiden Seiten gut gesichert sind. An einer zweiten Aussichtsstelle mit einem aus Tuff gehauenen Tisch ergeben sich nochmals beeindruckende Ausblicke. Nach diesem Aussichtspunkt verläuft der Weg abermals in leichtem Auf und Ab in der Steilwand, sorgfältig angelegt und gut gesichert. Bald sind sehr steile Stufen bergab zu überwinden. Nach Passieren eines runden Felstores ist gleich ein Tunneleingang erreicht. Der sorgfältig gepflasterte Tunnel führt durch den Pico do Gato, er ist schnell durchquert. Am Ende führen erneut Stufen bergab. Und nach einer extrem steilen Natursteintreppe gelangt man unten an eine Weggabelung.
Hier gäbe es zwei Alternativen: den aussichtsreichen und etwas längeren Ostweg, der sich außen um den Hang des Pico das Torres herumschlängelt, und den etwas kürzeren Westweg, der stellenweise auf spektakuläre Art in die Felswand gehauen ist und einige Tunnel durchläuft. Die Ostroute ist seit 2017 wegen Steinschlag und Erdrutsch gesperrt, war es auch Anfang 2019 und wird es wohl noch länger sein. Infos darüber finden sich z.B. auf http://www.visitmadeira.pt/de-de/nutzliche-info/wanderungen/warnhinweis-fur-wanderer-und-liste-den-wanderwege .
Bedingt durch die lange Anfahrt ist es schon spät am Nachmittag, wir müssen auch wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die Entscheidung zur Umkehr fällt schwer, und so machen wir uns schweren Herzens auf den Rückweg – erneut eine spektakuläre Tour.
Die Eckdaten der Wanderung
Tour-Datum | 2. Januar 2019 |
Region | Madeira, Zentralmassiv |
Ausgangspunkt | Parkplatz am Pico do Arieiro |
Anforderungen | mittelschwere Bergwanderung der Pfad ist teilweise schmal und sehr ausgesetzt alle gefährliche Stellen sind gut gesichert große Teile des Wegs sind gepflastert die meisten Steilpassagen sind mit Treppenstufen versehen, die oft ziemlich hoch sind erhebliche Schwindelgefahr diese Wanderung lohnt sich nur, wenn die Gipfelregion wolkenlos ist, und sollte keinesfalls bei Regen begangen werden |
Licht | ja, es gibt mehrere Tunnel |
Distanz | 13 km (hin und zurück) |
Gehzeit | 7 – 8 Stunden (hin und zurück) |
Höhenunterschied | Auf- und Abstieg jeweils 900 m (hin und zurück) |
Einkehr | Pico do Arieiro |
GPX-Datei | |
Bemerkungen | der Ostweg ist zur Zeit (Januar 2019) gesperrt die Gesamttour hin und zurück ist tagesfüllend und sollte möglichst früh gestartet werden |
Panoramabild vom Pico do Arieiro
Bilder der Wanderung
Panoramabild vom Pico do Ariero
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