Rundwanderung zum schönsten Ausblick, den das Saarland zu bieten hat: der Blick vom Aussichtspunkt Cloef über die Saarschleife.
Die Große Saarschleife bei Mettlach ist ein Durchbruchstal der Saar durch den Taunusquarzit und gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Saarlandes. Die populärste Ansicht bietet der 180 m hoch über dem Fluss gelegene Aussichtspunkt Cloef im Mettlacher Ortsteil Orscholz. Das Ufer wird von Felswänden, Schutthalden und kleinen Schluchten gebildet. Seit 2016 befindet sich oberhalb der Cloef ein Baumwipfelpfad mit einem beeindruckenden 42 Meter hohen Turm. Auf der Plattform angekommen werden wir mit einem einzigartigen Rundblick über die Landschaft des Naturparks Saar-Hunsrück und ins Tal der Saarschleife belohnt. Danach führt uns der Cloefpfad spektakulär durch das Relief und den Saarsteilhang über schmale Pfade, die Abenteuercharakter erzeugen, hinunter an den Fluss und durch das wildromantische Steinbachtal wieder zurück über den Orkelsfels nach Orscholz.
Tour-Datum | 8. Juni 2022 |
Region | Deutschland, Saarland, Mettlach |
Ausgangspunkt | Parkplatz in Orscholz |
Anforderungen | leichte Wanderung auf guten, teils schmalen und steilen Wegen |
Distanz | 9,6 km |
Gehzeit | 3 – 4 Stunden |
Höhenunterschied | 250 m auf- und abwärts |
Einkehr | Orscholz, Cloef-Atrium |
GPX-Datei |
Saarschleife
Die Saarschleife beginnt kurz hinter dem Merziger Stadtteil Besseringen und endet in Mettlach. Die Luftlinie zwischen Besseringen und Mettlach beträgt nur etwa zwei Kilometer. Die Saar macht jedoch einen Umweg, der nahezu zehn Kilometer beträgt. Auf dem bewaldeten Bergrücken innerhalb der Saarschleife befinden sich die ehemalige Klosterkirche St. Gangolf mit Teilen der ehemaligen Klosteranlage und die Burgruine Montclair. Der einzige unmittelbar an der Saarschleife gelegene Ort ist das Dorf Dreisbach, zu dem man mit einer Fähre übersetzen kann. Sowohl auf der Innen-, als auch auf der Außenschleife verläuft ein durchgehender Wander- und Radweg.
Cloef
Die Cloef ist ein felsiger Aussichtspunkt im Scheitel der Saarschleife beim Mettlacher Ortsteil Orscholz, wo eine vorspringende Felsformation aus Taunusquarzit sich bis zur Saar hinabzieht und in früherer Zeit ein Hindernis für die Schifffahrt darstellte. Von der Cloef haben wir den besten Blick auf die Saarschleife.
Leider ist der Himmel grau, aber es ist (noch) trocken. So machen wir uns guten Mutes auf zur Parkanlage beim Cloefatrium mit Informationszentrum und zum Eingang des Baumwipfelpfades. Mit einer Gesamtlänge von 1.250 Metern und einer Höhe von 3 bis 23 Metern schlängelt sich der Baumwipfelpfad durch Buchen, Eichen und Douglasien in Richtung Saarschleife – vorbei an zahlreichen Lern- und Erlebnisstationen.
Der Höhepunkt des Pfads ist im wahrsten Sinne des Wortes der 42 Meter hohe Aussichtsturm. Auf der Plattform angekommen, werden wir mit einem einzigartigen Rundblick über das Tal der Saarschleife und die Landschaft des Naturparks Saar-Hunsrück belohnt.
Die Holzkonstruktion besteht aus neun Leimholzträgern, welche im Halbkreis angeordnet sind. Beidseits der Leimholzträger führt eine 2,50 Meter breite Rampe auf den Turm. Die Rampe ist mit maximal 6% Steigung auch für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Menschen mit Gehbehinderung leicht zu bewältigen. Im Abstand von 24 m auf der Innenseite (bzw. 36 Meter auf der Außenseite) laden waagerechte Podeste zum Erholen und Rasten ein. Die Aussichtsplattform am Turmkopf bietet mit über 70 Quadratmetern auch an belebten Tagen genügend Platz zum Verweilen.
Trotz trübem Wetter machen wir uns nach dem Baumwipfelpfad auf den Cloefpfad. Auf breitem Weg wandern wir langsam bergab und erreichen den Aussichtspunkt Cloef. Auch hier erleben wir bei Nieselwetter eine fast schon gespenstischen Blick auf die Saarschleife. Gegenüber erkennen wir die auf der Spitze des von der Saar umflossenen Bergsporns liegende Burgruine Montclair.
Es regnet immer heftiger, eine Weile sitzen wir einfach nur so in der Hütte am Aussichtspunkt. Eine Wetterbesserung ist nicht in Sicht und so verzichten wir schweren Herzens auf den Abstieg hinunter zur Saar.
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