La Gomera: von Chipude auf die Fortaleza und den Garajonay
Chipude ist ein idealer Ausgangsort für eine Wanderung auf zwei Berggipfel Gomeras: auf den Tafelberg Fortaleza (1243 m) und auf den höchsten Gipfel Garajonay (1487 m).
Der nach allen Seiten steil abbrechende Tafelberg war einst ein bedeutender Kultplatz der Urkanarier. Die Ureinwohner nannten ihn »Argoday« – »den Mächtigen« – und betrachteten ihn als eine ihrer heiligsten Stätten. Archäologische Funde von Tierknochen über Werkzeug bis hin zu »Steinaltären« zeugen davon, dass die Gomeros hier einst kultische Riten vollzogen.
Die höchste Erhebung der Inael ist der Pico de Garajonay. Seinen Namen verdankt er laut einer Legende einer tragischen Liebesgeschichte: Die Sage erzählt vom mutigen Jonay, der einst auf Teneriffa lebte. Die Kunde von der bildhübschen Gara auf La Gomera war auch bis zu ihm vorgedrungen. Wagemutig stürzte sich der liebeshungrige Jüngling in die Fluten und durchquerte mühelos die gut 30 Kilometer breite Wasserstraße zwischen den Inseln. Gara fand rasch Gefallen an Jonay, ihrer Familie aber war der Fremde nicht recht. Die beiden flüchteten deshalb ins Gebirge bis zum höchsten Insel-Gipfel. Verfolgt von Garas Sippe, schieden die Liebenden schließlich aus dem Leben. Sie erstachen sich mit aus Lorbeerholz geschnitzten Lanzen. Geblieben sind ihre Namen für den Park und den Berg.
Vom Dorfplatz von Chipude starten wir eine sonnige Rundwanderung, die uns über die Weiler Apartadero und Pavón zum Fuß der Fortaleza führt. Hier beginnt eine leichte Kletterei (I) auf die Hochfläche des Berges.
Einen Eindruck von der Fortaleza-„Kletterstelle“ vermittelt das folgende Video:
Zurück auf dem Fortaleza-Sattel geht es nun auf einem schönen Höhenweg um den Barranco de Erque herum in das höchstgelegene Dorf Igualero. Von hier führt der Weg etwas steil hinauf zu einer Forststraße, die sich unterhalb des Garajonays entlang zieht.
Nach dem Gipfelbesuch wandern wir abwärts zunächst über einen steileren Fahrweg, danach durch einen Kiefernwald und durch Weinhänge zum Weiler Los Manantiales. Der Kiefernwald und die Weinberge zeigen noch deutliche Spuren der Waldbrände von 2007. Von Los Manantiales müssen wir noch durch ein kleines Tal zur gegenüberliegenden Kammhöhe und gelangen von dort nach Chipude zurück.
Tour-Datum | 01.01.2016 |
Region | Kanarische Inseln, La Gomera |
Ausgangspunkt | Chipude |
Endpunkt | Chipude |
Schwierigkeit | leichte Wanderung |
Zeitbedarf | 6 Stunden |
Distanz | 15 km |
Aufstieg | 700 m |
Abstieg | 700 m |
Strecke | Chipude (1080 m) – Fortaleza-Sattel (1125 m) – Fortaleza (1243 m) – Fortaleza-Sattel (1125 m) – Igualero (1322 m) – Garajonay (1487 m) – Los Manantiale (1115 m) – Chipude (1080 m) |
Bemerkungen | der Auf- und Abstieg auf die Fortaleza ist eine leichtze Kletterei (I) und erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit |
GPX-Datei |
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