Abwechslungsreihe Rundtour über jäh abstürzende Aussichtsfelsen und entlang der Donauschleife
Nicht von ungefähr wird das Durchbruchstal der Oberen Donau auch der „Grand Canyon“ des Landes genannt. Vom 765 m hoch gelegenen Knopfmacherfelsen aus eröffnet sich ein weiter Tiefblick auf die engen Flussschleifen der Donau und die Bahnstrecke Tuttlingen – Sigmaringen. Unsere abwechslungsreiche Rundwanderung über hochaufragende Felsen und entlang der engen Donauschleife lassen die Vielfalt des oberen Donautals so richtig zur Geltung kommen.
Die Eckdaten der Knopfmacherfelsen-Runde
Tour-Datum | 23. April 2020 |
Region | Baden-Württemberg, Oberes Donautal |
Ausgangspunkt | Parkplatz beim Berghaus Knopfmacher |
Anforderungen | mittelschwere Wanderung |
Distanz | 11,5 km |
Gehzeit | 4 – 5 Stunden |
Höhenunterschied | 250 m auf- und abwärts |
Einkehr | Berghaus Knopfmacher, Jägerhaus |
GPX-Datei |
Die Sage vom Knopfmacherfelsen
Am 04. April 1823 stürzte hier der ehrbare Knopfmacher Fidelis Martin ab. Er kam vom Markt in Tuttlingen und war mit seinem Rösslein auf dem Weg von Fridingen nach Beuron. Als er auf der Höhe bei der alten Schanze war, fing es an zu nachten. Nach der Sage begegnete dem Knopfmacher das Hardtfräulein und führte den Mann auf den steilen Felsen hinaus. Martin und sein Pferd verloren Weg und Steg und stürzten in die Tiefe. Erst 14 Tage später fand sie der Klosterschäfer von Beuron tot am Fuße des Felsens.
Seitdem heißt der Felsen Knopfmacherfelsen.
Bild: Die Sage vom Knopfmacherfelsen, von Franz Xaver Bucher 1938 dargestellt am Haus „Scharfeck“ in Fridingen.
Die Panoramabilder der Knopfmacherfelsen-Runde
Panorama: Blick vom Knopfmacherfelsen auf die Donauschleife
Panorama: Blick vom Stiegelefels auf die Donauschleife
Panorama: Donaudurchbruch unterhalb Stiegelefels
Die Videos der Knopfmacherfelsen-Runde
Video: Donauspiegelungen
Video: Stepping Stones beim Jägerhaus
Video: auch so kommt frau rüber …
Der Bericht und die Bilder von der Knopfmacherfelsen-Runde
Vom großen Parkplatz vor dem Berghaus Knopfmacher führt ein geländergesicherter Pfad leicht abwärts zum Knopfmacherfelsen mit einer herrlichen Aussichtskanzel und Infotafel zur Knopfmacher-Sage. Links in der Ferne sehen wir das Kloster Beuron, gegenüber winkt Schloss Bronnen und untem im Tal liegt direkt an der Donau das Jägerhaus.
Zurück beim Berghaus folgen wir bei einer Wanderweg-Infotafel der Beschilderung Richtung Stiegelesfels-Laibfels. Das Berghaus zur Linken gehen wir auf guten, breiten Wegen, geleitet vom Donauwellensymbol. Bald erreichen wir den nächsten Aussichtspunkt, den Stiegelesfelsen. Rechtshaltend weiter an der Hangkante entlang passieren wir nochmals eine Aussichtsstelle mit Bank und Blick ins Donautal hinab, und kurz darauf stoßen wir auf eine kleine Kapelle mit großer Sonnenuhr.
Über eine lichte Wiese, links über dem Tal ist die Ruine Kallenberg zu sehen, geht es wieder in den Wald und nun permanent bergab. Meist an der Hangkante entlang wandern wir bis zum Laibfelsen, ebenfalls ein fantastischer Aussichtspunkt.
Nun führt ein schmaler Pfad abwärts, zunächst durch den Wald, dann am Waldrand entlang und wieder in offenes Wiesengelände. Am Hertlekreuz, einem Steinkreuz am Wegesrand mit schöner Aussicht vorbei geht es weiter abwärts, bis wir linkshaltend, nach einer steileren Passage, die Talsohle mit der Donau erreichen.
Hier könnten wir die Donau auf dem Ziegelsteg überqueren und auf dem Donau-Radweg zum Gasthaus Ziegelhütte und weiter auf dem Radweg bis zum Jägerhaus wandern – die bequeme Alternative. Aber Achtung: beim Jägerhaus gibt es keine Brücke über die Donau, nur Stepping Stones.
Wir aber bleiben auf der linken Donauseite. Abseits der Radfahrer-Massen wandern wir immer direkt an der Donau entlang, phantastische Ausblicke auf die Donautal-Felsen begleiten uns dabei. Der Weg wird immer schmaler, das Donautal immer enger, bis wir vor dem Bettelmann-Felsen stehen, wor der Uferweg scheinbar aufhört.
Hier zweigt links in den Wald ein schmaler, steiler, kaum sichtbarer Pfad ab, der uns auf den Felsen führt. Nach dem Felsen geht es weniger steil wieder hinab ins Tal und bald erreichen wir auf einem Wiesenweg das Jägerhaus. Dieses liegt aber auf der anderen Donauseite, und eine Brücke gibt es hier nicht mehr. Über Stepping Stones kann man hinüber, was wir auch ausgiebig mit viel Spass tun. Bei Hochwasser wäre das nicht zu empfehlen.
Nach einer längeren Pause geht es von der Donau weg zunächst über einen Wiesenhügel. Beim Zeltplatzgebäude des Stadtjugendrings Stuttgart stoßen wir auf einen Fahrweg und folgen ihm in einigen Serpentinen aufwärts bis das Berghaus Knopfmacher vor uns auftaucht.
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