Eine kurze Herbstwanderung im Montafon von Latschau zur Lindauer Hütte und zurück

Nebel über der Donau und dem Bodensee, an der Corona-Depression könnte man fast verzweifeln – doch eine Wanderung in der Herbstsonne im einsamen Gauental hinauf zur Lindauer Hütte lässt einen wieder leben. Die Hütte unterhalb der Drei Türmen ist geschlossen, der Winterraum ist nur für Notfälle geöffnet, so sind wir bei bestem Herbstwetter ganz alleine unterwegs
Tour-Datum | 12. November 2020 |
Region | Österreich, Vorarlberg, Montafon |
Ausgangspunkt | Latschau |
Anforderungen | leichte Bergwanderung auf guten Wegen |
Distanz | Sommerweg aufwärts: 5,8 km Winterweg abwärts: 6,9 km |
Gehzeit | 4 -5 Stunden |
Höhenunterschied | 750 m auf- und abwärts |
Einkehr | — |
GPX-Datei |
In Latschau stellen wir das Auto auf einem kleinen Parkplatz etwas oberhalb vom Staubecken und der Golmbahn-Talstation ab. Kein weiteres Auto steht hier. Und so wird es auch den ganzen Tag sein: wir sind bei schönstem Herbstwetter ganz alleine unterwegs, haben den Weg, die Sonne und die Berge ganz für uns.
Nach teilweisem recht steilem Anstieg auf der Fahrstrasse, vorbei an einigen Häusern, teilt sich der Weg. Links geht es auf einem breiten Schotterfahrweg, dem Winterweg, in einigen Kehren bis zu Lindauer Hütte. Dieser Weg wird im Winter gespurt und ist dann ein gut 6 Kilometer langer Schlittelweg. Schlitten können auf der Hütte ausgeliehen werden. Der rechte Weg ist zunächst ebenso ein breiter Schotterfahrweg, wird dann aber zu einem schmalen Bergpfad, dem Sommerweg. Vorbei an der Unteren Sporaalpe führt der gute Pfad recht geradlinig zu Hütte.
Wir wählen für den Aufstieg den Sommerweg. In der warmen Herbstsonne kommen wir zügig voran, an der Unteren Sporaalpe machen wir im Anblick der Drei Türmen eine längere Pause. Weiter geht es auf dem Pfad aufwärts, der gut 500 Meter vor der Hütte in den Sommerweg einmündet. Und schon sehen wir die große Hütte. Auf der großen, leeren Terrasse stehen in der Sonne noch zwei Bänke an der Hüttenwand, hier können wir die Herbstwärme in aller Ruhe genießen.
Für den Abstieg nehmen wir dann den Winterweg. In vielen Kehren geht es auf der breiten Schotterstraße abwärts, die wir schon so oft mit dem Schlitten hinunter gerauscht sind. Langsam verschwindet die Sonne hinter den Drei Türmen, es wird zunehmend kühler. Und dann erreichen wir auch schon Latschau, ein glücklicher Wandertag neigt sich dem Ende zu.
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