Drago de Agalán

La Gomera: Kleine Rundwanderung zum ältesten und größten Drachenbaum Gomeras.

Auf allen acht Kanarischen Inseln gibt es Drachenbäume von großer Bedeutung und Schönheit, auf La Gomera sind sie im Gegensatz zu Teneriffa und La Palma eine absolute botanische Rarität. Das älteste und größte Exemplar auf La Gomera hat sogar einen eigenen Namen: Drago de Agalán. Der stattliche Drago steht in einem malerischen, mit Feigenkakteen und Agaven bewachsenen Barranco bei Agalán, etwas oberhalb von Alajeró. Nach dem Besuch des Dragos steigen wir den Barranco weiter hinab und wählen den Rückweg über Alajeró, den Hauptort des Inselsüdens.

Tour-Datum 12.01.2024
Region Kanarische Inseln, La Gomera
Ausgangspunkt Parkplatz oberhalb des Cruze de Imada, oberhalb von Alajeró
Anforderungen bis zum Drago gepflasterter, dann anstrengender Barranco-Pfad
Distanz 5,1 km
Höhenunterschied 300 m ab- und aufwärts
Gehzeit 2 – 3 Stunden
Einkehr Alajeró
GPX-Datei
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Drago de Agalan

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Über die Drachenbäume

Die Ureinwohner der Kanarischen Inseln verehrten Drachenbäume als Orte besonderer Kraft und Bedeutung und nutzten ihren Saft als Heilmittel. Ob es wirklich hilft oder nur daran liegt, dass sich der eigentlich weiße Drachenbaumsaft an der Luft rot färbt? Jedenfalls lassen sich daraus Salben und Kosmetika herstellen. Da das Harz des Baumes an Drachenblut erinnerte, bekam er wohl so seinen Namen.

Botanisch gesehen ist der Drachenbaum kein Baum, sondern gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Der Stamm verzweigt sich nach der ersten Blüte im Alter von zehn bis zwölf Jahren und bildet Äste, die wie Wurzeln ein dichtes Geflecht bilden. Das Alter wird bestimmt, indem man die Anzahl der Verzweigungen der Äste zählt. Drachenbäume wachsen sehr langsam, unter optimalen Bedingungen alle 10 Jahre einen Meter. Dafür werden sie sehr alt: Der Drago de Agalán ist mit über 400 Jahren der älteste und größte Drachenbaum auf La Gomera.

Über unsere Wanderung

Der Weg zum Drachenbaum vom Parkplatz oberhalb von Alajeró ist überschaubar, nicht allzu lang und doch nicht ohne: Für den Abstieg über grobe, steinige Treppen sind Wanderschuhe und etwas Gelassenheit eindeutig besser. Wenn die Sicht gut ist, gibt es schöne Ausblicke: Blumen zwischen den Steinen der Treppe, das einsame typisch kanarische Haus jenseits des Barranco Hondo, Palmen. Der Weg zum Drachenbaum endet an einer Aussichtsplattform vor dem weiträumig eingezäunten Drago.

Von der Plattform aus führt ein Weg um den Drago herum über Terrassen zum Barrancorand und ein kurzes Stück an diesem entlang. Dann steigt er in den Barrancogrund ab. Durch diesen geht es weiter, meist weglos über Felsblöcke talwärts, bis der Weg an einer Felspartie mit kleinen Wassertümpeln in den querenden GR-132 mündet.

Diesem folgen wir, vorbei an einem kleinen Stausee. Danach geht der Camino leicht bergauf bis zu einer Straße, die uns geradeaus zum Parkplatz beim Rathaus und der Kirche im Zentrum von Alajeró führt.

Der Wanderweg 21 führt zurück zum Ausgangspunkt. Nach wenigen Minuten trifft der Weg auf die Dorfstraße, die wiederum wenige Minuten später bei einem Bushäuschen in die Hauptstraße mündet. Hier verlassen wir die Straße und gehen links auf dem ausgeschilderten Wanderweg parallel zur Hauptstraße zurück zum Parkplatz.

© wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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