

Neuseeland: Spaziergang beim Rakaia Gorge Campground am Ufer des Rakaia River.

Der Rakaia River entspringt in den Südalpen und fließt in östlicher bis südöstlicher Richtung, bevor er rund 50 Kilometer südlich von Christchurch in den Pazifischen Ozean mündet. Mit einer Länge von etwa 150 Kilometern zählt der Rakaia zu den größten verflochtenen Flüssen Neuseelands. Über weite Strecken fließt er durch breite Kiesbetten, wird jedoch beim Übergang zu den Canterbury Plains durch die enge, sieben Kilometer lange Rakaia Gorge gezwungen. Am Eingang der Schlucht überspannen zwei Brücken aus dem Jahr 1882, Teil des State Highway 77 und der Inland Scenic Route, die tiefe Schlucht. Direkt hier, am Rand der Schlucht, liegt der idyllische Rakaia Gorge Campground.
Tour-Datum | 2025-01-13 |
Region | Neuseeland, Südinsel, Canterbury, Rakaia River |
Ausgangspunkt | Rakaia Gorge Campground |
Anforderungen | Spaziergang, teilweise auf unmarkierten Pfaden |
Distanz | 3 km |
Höhenunterschied | 40 m auf-und abwärts |
Wanderzeit | 1 – 1,5 Stunden |
GPX-Datei |
Nach einer schönen Fahrt über den Arthur’s Pass – inklusive Wanderpause am Pass zui den Devils Punchbowl Falls – erreichen wir am frühen Nachmittag den Rakaia Gorge Campground. Der Campingplatz liegt direkt an der Schlucht, die Stellplätze am Rand der Schlucht bieten einen freien Blick auf den Fluss.
Nach einer entspannten Kaffeepause in der Sonne mit herrlichem Ausblick machen wir einen Spaziergang entlang der Schlucht und steigen später auch ein Stück in sie hinab.

Die kurze Geschichte des Rakaia Gorge Campground
Der Campingplatz wurde 1997 von der Rakaia Gorge Society Incorporated gegründet und diente ursprünglich vor allem als Angel- und Jetbootcampingplatz. Ziel war es, den Vereinsmitgliedern eine sichere und komfortable Übernachtungsmöglichkeit direkt am Fluss zu bieten. Das Gelände ist vom Ashburton District Council gepachtet und wird von den Mitgliedern in einem tadellosen Zustand gehalten. Mittlerweile zieht das Camp jedes Jahr auch zahlreiche Gelegenheitsbesucher an. 2006 eröffnete der Verein eine Hütte mit Blick auf den Fluss, das den Gästen Küche, Waschräume, Toiletten und warme Duschen bietet.
Reservierungen sind nicht möglich, aber am Vortag der Anreise kann man telefonisch nach freien Plätzen fragen. Strom gibt es auf dem Platz nicht, auch der Mobilfunkempfang ist schwach. Doch gerade diese Abgeschiedenheit macht den besonderen Reiz aus: Wir genießen die Ruhe, die Nähe zur Natur, den freien Blick auf den Fluss und einen der beeindruckendsten Sternenhimmel Neuseelands.

Die Māori-Legende über die Entstehung der Rakaia-Schlucht.
Eine Māori-Legende erzählt von einem Kampf zwischen einem Taniwha namens Tu Raki Hau Noa, einem Wassergeist, der im Rakaia River lebte, und dem Dämon des Nordwestwindes. Der Dämon kam von den Bergen herab den Fluss hinunter und machte den Besitz des Taniwha platt. Als Reaktion darauf warf der Taniwha riesige Felsbrocken herab, um den Dämon gefangen zu halten. Ein heftiger Kampf entbrannte und es entstand die Schlucht. Der Kampf war so heftig, dass sich der Schweiß, der von Tu Raki herunterlief, in Kristalle verwandelte. Aus diesem Grund findet man heute Kristalle im Flussbett.
Die Schlucht ist dafür bekannt, dass sie den starken Nordwestwind kanalisiert, der auf seinem Weg den Rakaia-Fluss hinunter zu den Canterbury-Ebenen an Stärke gewinnt.

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