Annettes Schokofahrt Konstanz-2024

Die klimafreundlichste Schokoladenfahrt der Welt – Bio-Schokolade emissionsfrei von Amsterdam nach Konstanz geradelt.

Am Ostersamstag, dem 30. März 2024, trafen sich 200 Radfahrerinnen und Radfahrer an der Chocolatemakers-Fabrik in Amsterdam, um kiloweise Schokolade abzuholen und nach Deutschland zu liefern. Unser Ziel ist eine vollständig nachhaltige Schokoladenkette: Die Schokolade soll durch emissionsfreie Mobilität möglichst klimafreundlich vom Ursprungsort zum Endverbraucher transportiert werden.

Die Kakaobohnen werden mit dem Segelschiff Tres Hombres von der Dominikanischen Republik über den Atlantik in die Niederlande verschifft. Chocolatemakers verarbeitet sie dann in ihrer solarbetriebenen Fabrik in Amsterdam zu köstlicher Schokolade – von der Bohne bis zur Tafel. Wir Schoko-Radler organisieren zum Schluß jeweils eine eigene Radtour zu den Kunden aus unserer Stadt.

Über die Schokofahrt

Was ist die Schokofahrt?

Die Schokofahrt ist eine dezentral organisierte, private Fahrradtour zum (möglichst) emissionsfreien Transport von Schokolade. Sie wirbt für nachhaltige Mobilität, CO2-neutralen Transport und bewussten Genuss. Die Schokofahrer*innen sind auf eigene Kosten unterwegs und machen keine Werbung für Produkte (außer für Schokolade). Die Schokofahrer*innen nutzen bei ihrer Fahrt Fahrräder, Lastenräder, Liegeräder, Anhänger und Velomobile. Zusammen transportieren sie bei den Schokofahrten bis zu 25.000 Tafeln Schokolade in über 50 Städte!

Mit dem Tourenrad können in Packtaschen ca. 8 Kilogramm, mit dem Anhänger ca. 15 Kilogramm, mit dem Liegerad ca. 25 Kilogramm und mit dem E-Bike plus Anhänger auch mal 40 Kilogramm transportiert werden.

Wie kommen die Kakaobohnen über das Meer?

Die Brigantine Tres Hombres wurde 1943 gebaut, damals noch ohne Masten. Im Jahr 2007 wurde sie von drei Freunden mit unglaublichem Fleiß und dem Engagement vieler freiwilliger Helfer in etwas mehr als zwei Jahren komplett restauriert und zu einem Segelschiff umgebaut. Seitdem schippert sie über die nordeuropäischen Meere und legt diese langen Transportstrecken allein mit der Kraft des Windes zurück.

Der Frachtsegler Tres Hombres transportiert den Kakao für die Schokolade der Schokofahrt aus der Karibik nach Europa – emissionsfrei und ausschließlich mit Windkraft. Da liegt es nahe, das letzte Stück von der Manufaktur in Amsterdam (direkt am Hafen) nach Deutschland an den Bodensee mit Muskelkraft und Pedalen zurückzulegen.

Wer macht die Schokolade?

Die Chocolatemakers stellen Schokolade „single origin“ her. In ihrer Manufaktur in Amsterdam haben sie jeden Schritt der Produktionskette – von der Bohne bis zur fertigen Tafel – selbst in der Hand. Den hochwertigen Bio-Kakao kaufen sie zu guten und fairen Preisen direkt bei den Kakaobauern im Kongo, in Kolumbien, Peru, Brasilien und der Dominikanischen Republik. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Manufaktur liefert den Strom für die Maschinen. Für die Schokoladen verwenden die Chocolatemaker nur biologische Zutaten. Sie rösten und conchieren selbst und nehmen sich dafür die nötige Zeit. So entstehen aus dem Kakao aus der Dominikanischen Republik Schokoladen mit 40 bis 100 Prozent Kakaoanteil.

Empfehlenswert sind die Schokofahrt-Editionen –
wo Schokofahrt drauf steht, ist auch Schokofahrt drin!

Über die Schokofahrt Amsterdam-Konstanz 2024

In 11 Etappen – 11 Tagen geht es von Amsterdam über Aachen, Bonn, Mannheim, Pforzheim und Donaueschingen mit ca. 30 Kilogramm Schokolade auf einem Lastenanhänger zurück an den Bodensee.

Abholung der Schokolade in Amsterdam

Am verregneten Ostersamstag, dem 30. März 2024, treffen wir uns alle gegen 11.00 Uhr bei den Chokolatemakers in Amsterdam, um die bestellte Schokolade abzuholen. Der Empfang ist sehr herzlich, es gibt Obst, Kuchen und warme Getränke, und es wird eine Führung durch die Fabrik organisiert. Die Schokolade ist bereits für die verschiedenen Fahrradgruppen sortiert.

Nachdem ich die für Konstanz bestimmte Schokolade wasserdicht im Anhänger verstaut habe, mache ich mich am frühen Nachmittag auf die lange Heimfahrt an den Bodensee – heute nur 50 Kilometer.

Etappe 1: Amsterdam (NL) – Maarssen (NL)

Nach der Abholung und Verladung der Schokolade geht’s zurück nach Konstanz. Die Etappe nach Maarssen ist heute nicht so lang, knapp 50 Kilometer: erst quer durch Amsterdam, dann über die typisch holländische Polderlandschaft. Und immer auf guten Radwegen, meist entlang von Kanälen. Zur Abwechslung gibt’s dann Klappbrücken oder eine Kanalüberfahrt mit einer Fahrradfähre. Trotz Regenwetter war’s eine gute erste Etappe.

Etappe 2: Maarssen (NL) – Achel (BEL)

Quer durch die flache Landschaft Hollands fahre ich in die nordbelgische Kleinstadt Achel in der Provinz Limburg, direkt an der Grenze zu den Niederlanden. Die Fahrt über die holländischen Radwege, begleitet von zahlreichen Kanälen, ist ein einziges Vergnügen.

Etappe 3: Achel (BEL) – Aachen (D)

Eine geniale Fahrt entlang von Kanälen – ich fahre erneut auf fantastischen Radwegen, zunächst durch Nordbelgien. Mit einer kleinen Fähre quere ich die Grenze zu Holland, dann geht es durch den Südosten der Niederlande. Kurz vor der Grenze zu Deutschland verlasse ich die Kanäle, und es geht spürbar aufwärts bis nach Aachen.

Etappe 4: Aachen – Bonn

Heute wird es hügeliger und leider gibt es nur wenige Radwege, meist fahre ich auf Bundesstraßen. Von Aachen nach Düren geht es durch eine Wiesenlandschaft mit Höhen und Tiefen. Dann fahre ich bergab nach Bonn am Rhein. Die Jugendherberge liegt etwas außerhalb und erhöht über Bonn, richtig schön.

Etappe 5: Bonn – Boppard

Die nächsten Etappen verlaufen auf dem Rheinradweg, immer in Sichtweite des Rheins, heute nach Boppard. Das Rheintal ist eng, so muss die Bahnlinie öfters gequert werden, eine gewisse Herausforderung. Vier Bahnunterführungen, zwei ganz gut, eine schlecht einsehbar und steil, eine mit steilem Zickzack-Weg und engen Kurven, nicht ideal für eine Fahrt mit Anhänger.

Etappe 6: Boppard – Mainz

Von Boppard aus fahre ich durch das enge Rheintal, vorbei am Binger Mäuseturm. Die ersten 30 km sind entlang der Bundesstraße, das Regenwetter hat den Vorteil von wenig Verkehr, das ist richtig gut bei engen Radwegen. Vor Mainz weitet sich das Rheintal und nun kann ich die herrlichen Obstplantagen in den Rheinauen bewundern.

Etappe 7: Mainz – Mannheim

Zu Beginn bestimmen heute Weinberge das Landschaftsbild. Dann komme ich zum Industriezentrum Ludwigshafen-Mannheim. Umleitung auf das andere Rheinufer und wieder zurück mit Fähren. Hier gibt es viele große Fabriken mit hohen Kaminschloten, die BASF-Gebäude sind sehr beeindruckend.

Etappe 8: Mannheim – Pforzheim-Ellmendingen

Der letzte Tag im Rheintal. Ich fahre am Hockenheimring vorbei nach Bruchsal und weiter nach Karlsruhe. Hier verlasse ich den Rhein-Radweg. Nun geht es sanft ansteigend durch das Pfinztal nach Ellmendingen bei Pforzheim.

Etappe 9: Pforzheim-Ellmendingen – Horb

Als nächstes geht’s auf dem fantastisch schönen Nagold-Radweg weiter. Auch wenn ich heute fast nur bergauf muss, ist es ein gutes Radfahren. Kurz vor Horb am Neckar finde ich eine schöne Unterkunft.

Etappe 10: Horb – Donaueschingen

Von Horb am Neckar aus kann ich auf dem Neckar-Radweg bis zur Neckarquelle bei Villingen fahren. Nun folgt das schöne Brigachtal, entlang der Brigach geht es nach Donaueschingen. Hier bringen Brigach und Breg die Donau zuweg – die Donauquelle ist mein Tagesziel.

Etappe 11: Donaueschingen – Konstanz

Die letzte Etappe einer langen, aber wunderschönen Radfahrt von der Nordsee an den Bodensee. Über die Baar-Hochebene fahre ich am Rand des Hegaus entlang, bevor es vor Singen steil bergab geht. Durch das romantische Aachried komme ich an den Bodensee. Nun fahre ich nur noch auf einem guten Radweg am See entlang.

Endlich zu Hause. 😀

Wo gibt es die Bio-Schokolade in Konstanz?

Die emissionsfrei nach Konstanz geradelte Bio-Schokolade ist ein absoluter Traum! Ihr könnt sie in drei Geschäften bekommen:

© wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker

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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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