Kronobergs Schlossruine – Naturreservat Hissö – Insel Musön

Tourdatum Icon Tourdatum: 16.10.2024
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Småland: Rundwanderung bei Växjö – Kronobergs Schlossruine – Hissö – Musön – drei Inseln im Helgasjön.

In der småländischen Seenlandschaft von Helgasjön nördlich der Universitätsstadt Växjö liegen gleich mehrere Inseln. Hier wandern wir eine Runde und besuchen zunächst die Insel mit der Kronobergs Schlossruine. Anschließend wandern wir über die Insel Hissö. Sie verfügt über mehrere Wanderwege und ein Naturschutzgebiet mit einem 150 bis 200 Jahre alten Buchenwald. Am nördlichen Ende der Insel führt uns dann eine Fußgängerbrücke zur kleinen Insel Musön.

31 Tour-Datum
2024-10-16
Region
Småland, Väjxö, Helgasjön
Ausgangspunkt
Parkplatz bei der Schlossruine Kronoberg
Anforderungen
leichte Wanderung, teilweise schmale Pfade
Distanz
7,7 km
Höhenunterschied
unwesentlich
Wanderzeit
3 – 3,5 Stunden
Einkehr
—–
GPX GPX-Datei
Icon

Kungsforsen - Mörrum

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Schlossruine Kronoberg

Die Schlossruine Kronoberg ist der Überrest eines ehemaligen Bischofssitzes. Sie liegt rund fünf Kilometer nördlich von Växjö, auf einer kleinen Insel nahe dem Ufer des Helgasjön.

Ab 1444 ließ der Växjöer Bischof Lars Mikaelsson die Anlage als Sitz und Zufluchtsort errichten. Ihr wichtigstes Verteidigungselement war ein großer steinerner Turm. 1542 geriet die Festung in den Konflikt zwischen Gustav Wasas Truppen und aufständischen Bauern, die sich gegen das schwedische Handelsembargo gegenüber Dänemark stellten. Nach dem Sieg der königlichen Armee ließ Gustav Wasa die Burg bis 1560 weiter ausbauen. Ost- und Westflügel erhielten dabei zwei Geschosse, mit Burgsaal im Untergeschoss sowie Herrensaal und königlichem Gemach darüber.

Im Krieg von 1563 bis 1570 spielte die Burg erneut eine bedeutende Rolle. Erik XIV. nutzte sie 1568 als Stützpunkt, bevor dänische Truppen sie 1570 belagerten.

Um 1580 setzte Johann III. den Ausbau fort. Nun waren alle Flügel zweigeschossig und größtenteils aus Stein, mit Rundtürmen an den Ecken und rund 50 Kanonen. West- und Nordflügel dienten als Wohnbereiche, im Ostflügel lagen Küche und Vorräte, im Südflügel wohnten Burgvogt und Wachmannschaften. Auf der benachbarten Insel Stallholmen standen die Stallgebäude und Unterkünfte für das Gesinde.

Nach dem Frieden von Roskilde verlor die Burg ihre strategische Bedeutung und verfiel. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts lag sie als Ruine da. Leider kann man heute das Innere der Ruine nicht mehr besichtigen.

Kronoberg-Schlossruine-Panorama.

Insel Hissö

Ganz im Norden der Halbinsel Kronoberg führt eine kleine Brücke nach Hissö. Die Insel zeichnet sich durch eine reichhaltigere Vegetation aus als die übrigen Inseln im Helgasjön. Am östlichen Ufer liegt das kleine Naturschutzgebiet Hissö, das aus einem 150 bis 200 Jahre alten Buchenwald besteht.

Auf dem Rest der Insel dominieren Nadelwälder, doch durch gezielte Abholzungen konnten sich die Laubwälder zunehmend ausbreiten. Moose, Flechten und Pilze sind hier ebenso reichlich zu finden wie eine Vielzahl von Insekten. Auch die Vogelwelt ist vielfältig: Waldkauz, Fischadler, Eistaucher, Sandpiper, Specht, Steinschmätzer, Grünfink und Fichtenfink lassen sich hier beobachten, ebenso wie Fledermäuse.

Entlang der Strände gibt es mehrere Grillplätze mit Trockentoiletten. Am nördlichen Ende der Insel führt eine Brücke zur kleinen Nachbarinsel Musön, sodass beide Inseln sich gut miteinander verbinden lassen.

Hissö-Musön-Panorama.

Insel Musön

Vom nördlichsten Punkt Hissös gelangt man über eine rund 40 Meter lange hölzerne Fußgängerbrücke auf die unberührte Insel Musön. Wie der Name – „Mausinsel“ – schon andeutet, ist die Insel sehr klein und lässt sich in weniger als zwanzig Minuten umrunden.

Im südlichen Teil der Insel steht eine Schutzhütte mit Kamin. Der Weg führt vorbei an Buchen, Espen und Kiefern. Von Musön aus bietet sich ein schöner Blick nach Norden auf die Inseln Ekön und Stora Björnön. Häufig sind hier Schwarzhalstaucher, Fischadler und Feldlerchen zu beobachten.

© 2025 wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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Johann Wolfgang von Goethe
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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