Finnland: Aussichtsreiche Wanderung bei Kilpisjärvi auf den heiligen Berg der Samen, auf den Saana (1.029 m).
Der Saana (nordsamisch Sána) ist ein 1.029 m hoher tunturi (Kahlkopf) im Nordwesten der finnischen Provinz Lappland. Er liegt im äußersten Nordwestzipfel des Landes unweit des finnisch-schwedisch-norwegischen Dreiländerecks. Über das am Fuß des Berges gelegene Dorf Kilpisjärvi (473 m) und den gleichnamigen See Kilpis erhebt sich der Saana 556 Meter. Auf einer mittelschweren Bergwanderung steigen wir bei herrlichstem Fernsichtwetter auf den Gipfel des Saana.
Tour-Datum | 29. August 2021 |
Region | Finnland, Lapplans, Kilpisjärvi |
Ausgangspunkt | Touristenstation Kilpisjärven Retkeilykeskus |
Anforderungen | mittelschwere Bergwanderung auf Fjäll- und Bergpfaden der Hauptanstieg wird auf einem Treppenweg bewältigt Orientierung einfach, durchgehende Markierung, Wegweiser an den Weggabelungen |
Distanz | 8 km (hin und zurück) |
Gehzeit | 4 – 5 Stunden (hin und zurück) |
Höhenunterschied | 500 m |
Einkehr | Touristenstation Kilpisjärven Retkeilykeskus |
Dort, wo die »Straße der vier Winde« in die Nähe jenes Punktes kommt, an dem Finnland, Norwegen und Schweden aneinanderstoßen, liegt der 20 km lange Gebirgssee Kilpisjärvi in einer für Finnland untypischen Landschaft. Denn hier reicht eine Landspitze weit in die Gebirgswelt hinein und wird von Gipfeln umgeben, die weit über die 1.000-Meter-Marke reichen. Der Grenzpunkt, Treriksröset genannt, kann über eine ausgedehnte Wanderung samt Bootsfahrt erreicht werden. Zum höchsten Berg Finnlands, dem 1.328 m hohen Haltitunturi, führt von Kilpisjärvi ein 50 km langer Wanderweg, ein Teil des Nordkalottledens, durch die ansonsten weglose Wildnis.
Wir wenden uns bei unserer heutigen Tour dem heiligen Berg der Samen, dem Saana, zu, der die Kulisse an der Nordseite des Kilpisjärvi maßgeblich prägt. Schon von Weitem können wir den markanten Berg sehen.
Der 1.029 m hohe Felsstock bricht zu allen Seiten steil ab und kann nur über die Westflanke bestiegen werden. Dort gestaltet sich der Aufstieg dank Treppenstufen nicht allzu schwierig. Der Weg ist gut ausgebaut, schöne Bergpfade, Treppen und Fjellwege führen uns auf den Gipfel. Von dort genießen wir einen tollen Blick auf den Kilpisjärvi und auf die angrenzende Schwedische und Norwegische Bergwelt.
Der Weg beginnt bei der Touristenstation Kilpisjärven Retkeilykeskus und führt zunächst durch das Areal des Campingplatzes, auf dem wir übernachtet haben.
Wegweiser zeigen uns den Eingang zur Waldschneise an, in der Bohlenwege aufwärts bis zum Waldrand führen. Dort zweigt unser Aufstiegsweg zum Saana rechts ab, während es geradeaus zum Sannanjärvi geht.
Hier begann bis 2018 die angeblich längste Treppe Finnlands: etwa 150 Höhenmeter mussten auf unzähligen Stufen einer steilen Holztreppe überwunden werden. Um die fragile Vegetation besser zu schützen, wurde ein neuer Weg mit einer kürzeren Steintreppe angelegt. Auch diese Treppe ist steil, wir geraten tüchtig ins Schwitzen. Ein immer mehr fantastischer werdendem Blick auf den Kilpisjärvi und die Gebirgslandschaft belohnt die Mühen.
Nach dem Ende der Treppenstufen geht es weiter auf einem klassischen Bergpfad, der bald auf das immer flacher werdende Plateau des Gipfels einschwenkt. Der Weg beginnt sich ganz schön zu ziehen. Jedesmal, wenn wir denken, dass jetzt endlich mal das Gipfelkreuz auftauchen sollte, sehen wir, dass der Pfad doch noch kein Ende nimmt. Wir folgen den roten Markierungen und erklimmen die letzten Höhenmeter bis zum höchsten Punkt dieses mit Zwergsträuchern und Flechten bewachsenen Tunturi (Kahlkopf). Der Gipfel des Saana relativ unscheinbar und nur an einem Steinkegel zu erkennen, in dem eine Box mit dem Gipfelbuch eingebaut ist.
Auf dem gleichen Weg kehren wir zurück. Auch auf dem Rückweg öffnen sich immer wieder gewaltige Panoramen, besonders in Richtung Schweden und Norwegen.
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