Neuseeland – Charming Creek North Walkway

Tourdatum Icon Tourdatum: 12.01.2025
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Neuseeland: Abwechslungsreiche Wanderung durch das Charming Creek Valley entlang einer ehemaligen Wald- und Grubenbahn.

Neuseeland ist ein Wanderparadies! Die atemberaubende Landschaft ist einfach überwältigend. Aber nicht nur das: Manchmal geht es beim Wandern auch um die Geschichte. Und das ist beim Charming Creek Walkway der Fall. Diese Wanderung führt entlang einer ehemaligen Wald- und Grubenbahn am Rande der Ngakawau-Schlucht. Sie wurde 1912 gebaut, um Holz aus dem Tal zu transportieren, und 1929 erweitert, um die Kohlemine Charming Creek zu erschließen.Und so wandern wir heute vorbei an den Hinterlassenschaften der Minenarbeiter, verlassenen Tunneln und immer wieder Steinkohle – dem schwarzen Gold der West Coast.

Tour-Datum 2025-01-12
Region Neuseeland, Südinsel, West Coast, Buller District, Seddonville
Ausgangspunkt Charming Creek Carpark am Ende einer 8,5 langen Schotterstraße
Anforderungen leichte Wanderung
die Hängebrücke bei den Mangatini Falls und der anschlißende südliche Teil des Weges sind gesperrt
Distanz 12,5 km (hin und zurück)
Höhenunterschied 110 m ab- und aufwärts (hin und zurück)
Gehzeit 4 – 5 Stunden
GPX-Datei

Wir hatten ursprünglich geplant, unsere Wanderung vom Süden her, von der Küste aus, zu starten. Doch dann entdeckten wir auf der Webseite des Department of Conservation (DOC), dass der Charming Creek South Walkway derzeit und wohl noch länger aufgrund eines gewaltigen Erdrutsches mit Gitterbarrieren gesperrt ist. Aber immerhin können wir vom Norden aus bis zum Mangatini Tunnel und zur Brücke mit dem Blick auf die eindrucksvollen Mangatini-Wasserfälle wandern.

Also fahren wir vom Gentle Annie Camping Ground, wo wir eine wunderschöne Nacht direkt am Meer verbracht haben, das kurze Stück nach Seddonville. Hier geht es auf der Charming Creek Road, einer etwa 8,5 km langen Schotterstraße, zum historischen Gelände der Charming Creek Mine, dem Parkplatz für unsere Wanderung. Rostige Bergbaurelikte stehen wild in der Landschaft des ehemaligen Bergwerks, verschlossene Tunneleingänge zeugen vom Kohleabbau unter Tage.

Auf einem breiten Weg geht es nun leicht bergab. Kurz vor einer Treppe steht ein alter Kessel im Gebüsch neben dem Weg. Wir erreichen Mumm’s Mill, eine historische Mühle. Hier können wir eine Dampflokomotive des Sägewerks, Draisinen und einen dampfbetriebenen Holzschlepper bestaunen.

Entlang alter Bahntrassen geht es über verwilderte Wiesen, vorbei an verrosteten Waggons. Unterwegs passieren wir das stink hole, ein nach Schwefel stinkendes Abwasserloch, das während der Kohlegewinnung von 1910 bis 1912 gebohrt wurde.

Auf einer Hängebrücke überqueren wir den Charming Creek und erreichen bald darauf die Ruinen der Watson’s Mill Sägemühle, deren Dampfkessel und andere rostige Relikte in der sich regenerierenden Buschlandschaft von Watson’s Mill liegen.

Der nächste Abschnitt führt zur sogenannten Verandah und bietet spektakuläre Ausblicke auf den Fluss und die Upper Ngakawau Gorge. Wir erreichen den 50 Meter langen Mangatini Tunnel. Hier können wir vom Weg aus die beeindruckenden Mangatini Falls bewundern.

Auf diesem Streckenabschnitt befindet sich eine der wenigen noch erhaltenen hölzernen Zug-Mittelbremsen Neuseelands. In der Blütezeit des Bergbaus wurden die Waggons auf den steilen Abschnitten der Grubenbahn mit Hilfe von Reibrädern auf der hölzernen Mittelschiene gebremst.

Kurz nach dem Tunnel erreichen wir die Hängebrücke über den Ngakawau River. Das Original stürzte 1934 ein, die neue Brücke wurde erst in den 1970er Jahren vom Militär errichtet.

Die Brücke ist jedoch wegen Korrosionsschäden gesperrt. Auch der anschließende südliche Teil des Weges nach Ngakawau an der Westküste ist bis auf weiteres nicht passierbar. Wir kehren um und kehren glücklich zum Ausgangspunkt zurück.
 

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Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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