Von Hohenbodman entlang der Linzer Aach durch eines der ältestens Naturschutzgebiete Deutschlands und zur Wallfahrtskapelle Maria im Stein
Direkt oberhalb des Parkplatzes beim Burgturm liegt der kleine Linzgauer Ort Hohenbodman. In seinem Zentrum steht die älteste Linde Deutschlkands. Abwechslungsreich wandern wir dann entlang der Linzer Aach durch den Aachtobel, durch eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Am Ende des Tobels lohnt der Abstecher zur Wallfahrtskapelle Maria im Stein.
Tour-Datum | 10. Juni 2017 |
Region | Baden-Württemberg, Linzgau |
Ausgangspunkt | Hohenbodman |
Endpunkt | Hohenbodman |
Schwierigkeit | leichte Wanderung |
Zeitbedarf | 2 – 3 Stunden |
Distanz | 8 km |
Aufstieg | 150 m |
Abstieg | 150 m |
Strecke | Hohenbodman – Aachtobel – Maria im Stein – Hohenbodman |
Verpflegung | Hohenbodman |
Bemerkungen | im Aachtobel ist Trittsicherheit notwendig, an einer Stelle ist der Weg abgerutscht |
GPX-Datei |
Hohenbodmaner Linde
In der Ortsmitte von Hohenbodman steht die Hohenbodmaner Linde, auch tausendjährige Linde genannt. Die Sommerlinde ist nach verschiedenen Schätzungen 400 bis 1000 Jahre alt. Der Baum ist ungefähr elf Meter hoch und hat einen Stammumfang von zehn Metern, er ist damit einer der umfangstärksten Bäume in Deutschland.
Aachtobel
Das Gebiet Aachtobel ist ein mit Verordnung vom 24. März 1939 des Badischen Ministers des Kultus und Unterrichts ausgewiesenes Naturschutzgebiet im Linzgau, im Norden der Stadt Überlingen. Es zählt damit zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Der Aachtobel wird von der Linzer Aach durchquert. Auf einer Länge von etwa zwei Kilometern hat sich die Linzer Aach hier seit der letzten Eiszeit vor 25.000 Jahren fast 120 Meter tief in den weichen Molassesandstein des oberen Linzgaus eingeschnitten.
Maria im Stein
Maria im Stein ist ein über 500 Jahre alter Wallfahrtsort im Naturschutzgebiet Aachtobel. Die Legende besagt, dass Alberto von Bodmann beim Zug in das Heilige Land gegen die Türken in Gefangenschaft geriet. Nach vielen Jahren habe Alberto alle irdischen Hoffnungen schwinden gesehen und sich so im Gebet zu Gott und Maria gewandt. Nach glücklicher Flucht aus türkischer Gefangenschaft erbaute er hier, an diesem Ort, wo er seine Heimatburg zum ersten Mal wieder erblickte, getreu seinem Gelöbnis der Mutter Gottes, eine Kirche. Am 24. Februar 1550 wird die Kapelle in einem Erblehensrevers erstmals schriftlich erwähnt. In einer Karte von 1663 ist der Ort mit einem Kreuz und einem Turm gekennzeichnet. 1715 werden umfangreiche Reparaturen an der baufälligen Kapelle vorgenommen. Seine größte Blüte erlebte der Wallfahrtsort, der nur durch einen Wanderweg erschlossen ist, in den Jahren von 1720 bis 1750. Die Pilger strömten damals zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“. Zahlreiche Votivtafeln zeugen von gefundener Hilfe durch die Gebete zur Gnadenmutter.
Ruine Hohenbodman
Die Ruine Hohenbodman ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Hügel bei 658 Meter über NN über der Linzer Aach. Die Burg wurde Ende des 11. Jahrhunderts von den Herren von Bodman erbaut, im 13. Jahrhundert erwähnt, war später Pfandobjekt des Hochstifts Konstanz. Die Burg wurde zwischen 1479 und 1481 renoviert und ging 1507 in den Besitz des Vogts der Reichsstadt Überlingen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie 1642 von Konrad Widerholt eingenommen und niedergebrannt. Nur der Turm entging der Zerstörung. Heute bietet der Aussichtsturm einen Rundblick über das Salemer Tal, den Bodensee und bei guter Sicht ein herrliches Alpenpanorama.
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