Twingischlucht

Aussichtsreiche Wanderung über einen historischen Pfad vom unberührten Binntal durch die Twingi-Schlucht ins Rhonetal

Eine alte Handelsroute verband einst das obere Rhonetal mit der Lombardei und passierte dabei das Dörfchen Grengiols, das Binntal und den Albrun Pass. Heute ist der untere Teil des Römerwegs ein toller Rad- und Wanderweg. Hier treffen wir auf die wilde Seite des Landschaftspark Binntals. Mit seinen Tunnels, den Stütz- und Begrenzungsmauern stellt der Weg durch die Twingi-Schlucht ein eindrückliches Baudenkmal aus dieser Zeit dar. In der Schlucht verrät die Bezeichnung «Gäh Tod», dass wir hier den «gefährlichsten» Teil der Wanderung vor uns haben.

Eine Verbindung von Ernen im Rhonetal nach Binn muss es schon im 14. Jahrhundert gegeben haben. Der Weg durch die Twingi war im Winter oft lebensgefährlich. So war bis zum Bau eines Tunnels zwischen Ausserbinn und Binn im Jahr 1965 das Binntal im Winter über Wochen von der Aussenwelt abgeschnitten. Lawinen und Steinschläge gingen in der Twingi-Schlucht nieder und verschütteten oft die einzige befahrbare Strasse.

Seit Binn mit dem Tunnel eine wintersichere Zufahrt besitzt, bietet der alte Weg den Mountainbiker und Wanderer ein spektakuläres Landschaftserlebnis. Um in den tief eingeschnittenen Seitengräben den Bau von Brücken zu vermeiden, wurden die Bäche in Wasserdurchlässen unter der Strasse durchgeführt und Felsrücken mit Tunnels durchfahren. Der längste unter ihnen weist zwei Ausbruchsfenster auf, die den Blick in die Schlucht freigeben.

Tour-Datum 1. August 2020
Region Schweiz, Wallis, Binntal
Ausgangspunkt Binn im Binntal
Anforderungen leichte Wanderung
Distanz 8,5 km
Gehzeit 3 – 4 Stunden
Höhenunterschied 300 m abwärts, 200 m aufwärts
Einkehr Binn
GPX-Datei
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Twingi-Schlucht

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Vom Parkplatz bei der Bushaltestelle Ernen-Zauberwald fahren wir mit Postbus nach Binn. Dort beginnt unsere Wanderung durch die Twingischlucht. Der alte Weg ist breit, links geht es steil in die Schlucht zum Fluss Binna hinunter. An der Haltestelle Steinmatten trifft der Weg auf die neue Strasse. Nun wird der der Weg schmaler und führt steil hinunter zur Römerbrücke.

Über die Brücke überqueren wir die Binna und wandern wieder steil empor bis zu einer kleinen Kapelle, wo wir eine schöne Rast einlegen.

Nach der Kapelle müssen wir wieder abwärts nach Holzmatta und weiter abwärts zu einer weiteren Brücke über die Binna. Nun folgt der letzte, schweistreibende Teil: ein steiler Anstieg zum Parkplatz bei Ernen-Zauberwald.

Zuletzt aktualisiert vor 4 Jahren

Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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