Latschanderwaalweg

Vinschgau: Gemütlicher und dennoch spektakulärer Waalweg durch die Felsen des Sonnenbergs.

Die gemütliche Wanderung im unteren Vinschgau von Goldrain nach Kastelbell führt entlang des Latschanderwaals. Der acht Kilometer lange, stark wasserführende Latschanderwaal ist einer der wichtigsten Bewässerungskanäle Südtirols. Er führt durch einen der interessantesten Abschnitte des Etschtales, wo sich Etsch, Radweg, Landesstraße, Vinschgerbahn und Waal auf fünf Höhenstufen eine Engstelle teilen. Auf geländergesicherten Stegen führt der Waalweg an den Felswänden des Sonnenbergs entlang und bietet so den besten Überblick über das Geschehen unten im Tal. Der Waalweg bietet aber auch romantische Waldpassagen mit zum Teil uralten Pappeln und am Ende schöne Ausblicke auf die Burg Kastelbell.

Tour-Datum 1. Mai 2023
Region Italien, Vinschgau, Goldrain
Ausgangspunkt Goldrain,Bahnhof der Vinschgerbahn
Anforderungen leichte Wanderung auf bequemen Wegen und Stegen
Distanz 7,3 km
Gehzeit 3 Stunden
Höhenunterschied 50 m aufwärts, 120 m abwärts
Einkehr
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Latschanderwaalweg

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Heute ist das Wetter nicht so toll, der Wetterbericht sagt Regen an, aber es ist trocken. So entscheiden wir uns für eine Wanderung im Tal, für den Latschanderwaalweg – und wir werden es nicht bereuen.

Vom Bahnhof Goldrain geht es zunächst ein kurzes Stück entlang der Vinschgauerstraße und der Bahnlinie, dann überqueren wir die Bahnlinie und die Etsch und wandern auf dem Tisserweg durch Goldrain, vorbei am Schloss Goldrain. Ein Wegweiser mit entsprechender Aufschrift weist uns den Weg. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir den Einstieg in den Latschanderwaalweg.

Der erste Abschnitt des Waalweges führt durch den Laubwald entlang des Waales, parallel zur Vinschgauer Straße. Der mäßige Verkehr stört die Idylle anfangs etwas, doch Straße und Waal rücken immer weiter voneinander ab.

Um felsige Stellen herum fließt der Waal in Rohren, der Weg führt uns über Holzbrücken darüber. Unter uns schlängelt sich die Etsch durch eine enge Schlucht, begleitet von Bahn, Radweg und Straße, darüber erstrecken sich Obstgärten bis zum Nörderberg. Von dieser Latschander genannten Schlucht hat der Waal seinen Namen. Bald verlassen wir den Wald und der Waal fließt durch die Weinberge des Vinschgaus: Auf 650 m Seehöhe wird hier Riesling angebaut.

Noch ein Stück und wir blicken hinunter auf das Dorf Kastelbell mit seiner schönen Burg. Durch einen Apfelhain nähern wir uns dem Galsauner Bach, wo der Waalweg endet. Ein breiter Weg führt steil hinunter ins Tal, vorbei an der Burg Kastelbell. Wieder überqueren wir die Etsch und erreichen schließlich den Bahnhof Kastelbell.

Noch ist es trocken, aber es wird zunehmend kälter und windiger, ein Wetterumschwung kündigt sich an. Und tatsächlich, in der Nacht schneit es ganz oben in den Bergen.

Unser Fazit: Der Latschanderwaalweg zählt vielleicht nicht zu den berühmtesten, aber mit Sicherheit zu den abwechslungsreichsten Waalwegen in Südtirol.

© wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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