Trekkingtour auf dem Laugavegur mit einer Schülergruppe im Juni 2011
Islands bekannteste Wanderstrecke, der Laugavegur, führt durch fantastische Landschaften. Glatt geschliffene Höhenzüge in vielfältigen Farbschattierungen wechseln ab mit schroffen, schwarzen Lavafeldern. Aus Tälern steigt der Dampf heißer Quellen. Eiskälte Bäche müssen durchwatet werden, bis das von Birkenwald bestandene Þórsmörk-Tal erreicht ist.
Im Juni 2011 waren wir – ca. 20 Schüler*innen und vier Lehrer*innen – in Island unterwegs und hatten eine spannende und ereignisreiche Zeit.
Der Laugavegur ist ca. 55 km lang und verläuft im südisländischen Hochland in 4 Etappen von Landmannalaugar (580 m) über Hrafntinnusker (1070 m) nach Þórsmörk (220 m). Er ist ausgezeichnet markiert. Mitte 1970 entstand die Idee, diesen Trail anzulegen. Der Plan sah vor, den Weg in vier Teilstücke einzuteilen. Bis 1979 wurden 3 Hütten errichtet, bis 1981 die größten Flüsse überbrückt. Die erste geführte 4-Tages-Tour fand vom 13. bis 18. Juli 1979 statt.
Die meisten größeren Flüsse sind überbrückt, dennoch gibt es einige Watstellen, die bei hohem Wasserstand problematisch sein können: auf der dritten Etappe muss der Bláfjallakvísl durchwatet werden, eine eher weite und flache Watstelle, und auf der letzten Etappe kurz vor Þórsmörk die Þröngá – diese Watstelle ist nicht einfach.
In Landmannalaugar kann man in einem kleinen Shop, der in einem grünen Bus untergebracht ist, das nötigste einkaufen. Die Hütten unterwegs bieten keinen Proviant an. Die Hütte Skagfjörðsskáli in Langidalur in Þórsmörk hat dann wieder eingeschränkten Proviantverkauf. Trinkwasser gibt es unterwegs meist problemlos.
Die Hütten, vor allem in Landmannalaugar, sind gut ausgestattet mit fliessendem Wasser, Duschen und Toiletten. Vorbuchen ist absolut notwendig. Zelten ist nur in der Nähe der Hütten erlaubt und möglich.
Karte des Laugavegur
Landmannalaugar
Fantastisch anmutende bunte Berge und ein heißer Fluss machen das Gebiet zu einem Juwel der isländischen Natur. Früher lagerten hier gerne Hirten, die aus dem Bereich „Land“ um Hella stammten. Und so nannte man dieses Gebiet die heißen Quellen der Leute von Land.
Die Quellen von Landmannalaugar, knapp 600 m hoch gelegen, sind umgeben vom größten Rhyolithgebiet Islands. Die Berge aus dem sauren, kieselsäurereichen Ergussgestein sind durch die starke hydrothermale Aktivität von Gelb über Rot bis hin zu Grüntönen in allen Schattierungen gefärbt. Zahlreiche fauchende schwefelhaltige Fumarolen und heiße Quellen zeugen vom vulkanisch aktiven Untegrund.
Doch mit den romantischen Tagen ist es heute vorbei: Abertausende von Touristen besuchen Landmannalaugar jedes Jahr, und in dem heißen Bad ist man selbst am frühen Morgen selten allein – zu schön ist das natürliche Bad.
Die Etappen des Laugavegur
Landmannalaugar | Hütte; Coffee-Shop-Bus; HotPot; Bus von Reykjavik und Höfn Großartige Landschaft, große Hütte, großer steiniger oder sumpfiger Zeltplatz, viele Tagesbesucher |
580 m | 0 km |
Hrafntinnusker | Schöne Hütte in der Nähe von heißen Quellen Im frühen Sommer ist die Umgebung oft noch schneebedeckt; aufgrund der Höhenlage ist mit Nebel, starkem Wind, Schneefällen zu jeder Zeit zu rechnen Nur sehr wenige schlechte Zeltplätze direkt neben der Hütte |
1070 m | 11 km |
Álftavatn | 2 schöne Hütten direkt am See mit phantastischer Sicht Großer schöner Zeltplatz |
540 m | 22 km |
Hvanngil | Große Hütte mit Stall und Pferch für Reitergruppen Zeltplatz mit Rasenuntergrund, der mittlerweile leicht steinig ist |
560 m | 26 km |
Emstrur | 2 kleinere Hütten direkt an einem Bach Am Bach kleiner, schöner Zeltplatz |
500 m | 39 km |
Langidalur/Þórsmörk | Große Hütte; Shop; Bus nach Reykjavik Tiefe Furt beschränkt die Besucherzahl etwas Einer der schönsten Zeltplätze in Island |
220 m | 55 km |
Bilder unserer Islandtour
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