Norwegen: Kleine Wanderung auf dem Komsa-natur-og-kultursti auf den Hausberg von Alta – auf den Komsatoppen (213 m).
Alta, für einige Jahre die weltweit nördlichste Ortschaft mit mehr als 10.000 Einwohnern, liegt in der Mitte der norwegischen Provinz Troms og Finnmark am Südufer des Altafjords, knapp westlich der Mündung des Altaelva in den Altafjord. Die Stadt wurde 1704 von eingewanderten Finnen begründet. Bekannt ist Alta durch die Felsritzungen, die im Alta-Museum bestaunt werden können, durch die Nordlichtkathedrale, die im Februar 2013 eingweiht wurde, durch die E45, die hier beginnt und nach etwa 5.200 km an der Südspitze Siziliens endet, und durch den Sautso-Canyon, ein Canyon des Altaelva. Weniger bekannt ist der Komsatoppen (213 m), der Hausberg von Alta.
Hier, ganz in der Nähe von Alta, möchten wir eine Wanderung an den Sautso-Canyon machen, durch den der Altaelva fließt. Dieser Canyon ist annähernd 12 km lang und 300-420 m tief. Auf einem knapp 7 km langen Pfad in gut 400 m Höhe können wir über die kahle Fjell-Hochfläche an den Rand des Canyons wandern und ihn von oben bestaunen. So fahren wir auf einer Asphaltstraße in das Tal des Altaelva und dann ansteigend zur Garggia-Fjellstue. Hier beginnt eine knapp 4 km lange, steile Schotterpiste, die auf das kahle Fjell in 400 m Höhe hinauf führt. Ein kleiner Parkplatz auf blankem Fels zeigt an, dass wir das Ende der Piste erreicht haben. Wegweiser deuten nach links, zum Rand des Sautso-Canyon sind es noch 7 km. Aber leider meint es das Wetter nicht gut mit uns: Nebel, Nieselregen, Null Sicht.
Also zurück nach Alta.
In der Nähe der Nordlichtkathedrale finden wir einen Parkplatz und gehen zur Turistinformation. Hier wird uns eine Wanderung auf den Komsatoppen empfohlen. Er bildet eine Halbinsel in den Altafjord und hat eine phantastische Aussicht auf Alta und das Eismeer. An seinem Fuß wurden Felsmalereien gefunden, die auf eine frühsteinzeitliche Besiedlung (Komsa-Kultur) hindeuten.
Info: Komsa-Kultur
Im Sommer 1925 entdeckten Archäologen am Fuße des Berges Komsa bei Alta in der norwegischen Provinz Finnmark erste steinzeitlichen Funde, kleinere, unklare Siedlungen und Gegenstände. Sie wurden schnell als Komsa-Kultur bzw. Finnmark-Kultur bekannt. Diese Kultur (auch als Finnmark-Kultur bekannt) war eine steinzeitliche Kultur der Jäger und Sammler, die im Norden Norwegens und Schwedens bestand. Um 1950 wurden dann in Alta Felszeichnungen (Malereien und Schnitzereien) gefunden, die so umfangreich und vollständig sind, dass sie 1985 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurden. Und im Jahr 2000 wurde ein aus sieben Figuren bestehendes Feld mit Felsritzungen entdeckt. Ein Großteil der Felszeichnungen sind heute im Alta-Museum ausgestellt ist.
Tour-Datum | 19. August 2021 |
Region | Norwegen, Troms og Finnmark, Alta |
Ausgangspunkt | Alta |
Anforderungen | leichte Wandereung auf zunächst breitem Weg, dann schmaler Pfad mit einigen Klettereien durchgehend markiert |
Distanz | 4 km |
Gehzeit | 1,5 – 2 Stunden |
Höhenunterschied | 140 m auf- bzw. abwärts |
Zu Beginn unserer Wanderung sind wir auf einem breiten Weg unterwegs, der nur sehr wenig Steigung aufweist. Am Rand stehen in regelmäßigen Abständen Lichtmasten, ganz offensichtlich ist der Weg im Winter auch eine Loipe. So nähern wir uns in vielen Schleifen nur langsam dem Gipfel.
Dann aber wird der Weg zu einem schmalem Pfad, der steil, fast senkrecht den Hang ansteigt. Einige leichte Klettereien müssen überwunden werden und wir stehen auf dem Gipfel.
Obwohl nur 213 m hoch, bietet sich uns vom Komsatoppen ein spektakulärer Panoramablick auf Alta, auf den Altafjord und auf die Inseln Seiland und Stjernøya, wir fühlen uns wirklich wie auf dem Gipfel der Welt.
Außerdem haben wir einen großartigen Blick auf das Alta-Tal und den weltberühmten Lachsfluss Altaelva, der sich auf seinem Weg zur Küste durch das Tal schlängelt.
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