Wanderungen in den Vogesen

Dieser Satz stammt von dem im elsässischen Obernai geborenen Schriftsteller Rene Schickele (1883-1940). Um 1930 entstanden, kann seine Aussage mit Fug und Recht als ein frühes Plädoyer für eine deutsch-französische und badisch-elsässische, sprich, alemannische Verbrüderung verstanden werden.

Es wäre jedoch ein Missverständnisse zu meinen, dass Vogesen und Schwarzwald identisch seien, wer das eine Gebirge kenne, kenne sozusagen auch das andere. Die Vogesen sind ungleich wilder, urwüchsiger, landschaftlich sicher auch vielfältiger. Am Schnittpunkt von Elsass und Lothringen gelegen sind sie das landschaftlich vielfältigste und naturbelassenste Mittelgebirge Zentraleuropas. In den Höhen locken Felsszenerien, Karseen und wasserfalldurchbrausten Schluchten, Gipfel, Kammfluren und Bergwiesen mit Aussicht bis zu den Alpen. In den Waldtälern begeistern alte harmonische Dörfer, Kirchen, Klöster und die Ruinen versunkener Burgen.

Die Ausschilderung und Markierung der Wanderwege ist dank der hervorragenden Arbeit des Vogesenclubs vorbildlich. Die zahlreichen Herbergen, die Hütten des Vogesenclubs und die bäuerlichen Fermes-Auberges ermöglichen vorzügliche Tages- und Mehrtageswanderungen. Und die köstliche elsässische Küche kann die Krönung einer jeden Wanderung sein.