Dolomiten: Langkofel-Runde mit Hindernissen – Abstieg von der Langkofelscharte zum Sellajoch und zur Comici-Hütte
So war es eigentlich geplant: Mit der urigen Stehgondelbahn vom Sellajoch in die Langkofelscharte zum Rif. Toni Demetz und dann die Langkofel-Runde und die dolomitische Felsenwucht aus nächster Nähe erleben: die überwältigenden Felskulissen des Langkofelkares, den herrlichen Höhenspaziergang unter den 1000 m hohen Nord- und Ostwänden des Langkofelmassivs und schließlich das Blocklabyrinth der Steinernen Stadt. Doch es kam anders …
Tour-Datum | 29. September 2017 |
Region | Dolomiten – Canazei |
Ausgangspunkt | Sellajoch, Talstation der Langkofelscharte-Stehgondelbahn |
Endpunkt | Sellajoch |
Schwierigkeit | mittelschwere Wanderung |
Zeitbedarf | 3 Stunden |
Distanz | 7,5 km |
Aufstieg | 100 m |
Abstieg | 600 m |
Strecke | Rif. Toni Demetz (2.681 m) – Langkofelscharte (2.681 m) – Rif. Comici (2.154 m) – Steinerne Stadt (2.150 m) – Sellajoch (2.176 m) |
Verpflegung | Rif. Toni Demetz, Rif. Comici |
Bemerkungen | der Abstieg von der Langkofelscharte ist sehr steil und erfordert Trittsicherheit |
GPX-Datei |
Voller Erwartungen stiegen wir in die Stehgondelbahn am Sellajoch, nein, eigentlich wurden wir eher hineingezogen. Zwei Menschen passen eng aneinander stehend in eine Gondel, an der Tal- bzw. Bergstation wird nicht abgebremst, langsam ruckelt die Gondel über den steilen Abgrund hoch in die schmale Langkofelscharte.
Oben in der Scharte, bei der Toni-Demetz-Hütte angekommen erwartet uns dann die Überraschung: Schnee.
Der geplante Abstieg durch das Langkofelkar hinunter zur Langkofelhütte ist leider nicht machbar. Zwar ist die Schneedecke nicht dick, aber durch die Höhe und Nord-West-Ausrichtung hart gefroren. Ein Halt ist ohne Steigeisen in dem steilen Kar nicht möglich.
Nun, die Hochfahrt mit der Stehgondelbahn war etwas Besonderes, aber jetzt einfach wieder hinunterfahren wollen wir nicht. Also wählen wir den Abstieg durch das steile Kar Richtung Talstation. In vielen, vielen Zick-Zack-Serpentinen windet sich der schmale Pfad hinunter. Er ist gut ausgebaut, an keiner Stelle wirklich gefährlich, aber trittsicher und schwindelfrei sollte man schon sein. Viele Fotopausen tun ein Übriges, um den Abstieg langsam und sicher zu machen.
Zurück in der Nähe der Talstation wandern wir durch die Steinerne Stadt zur Comici-Hütte und zurück zum Parkplatz unterhalb des Sellajochs.
Die Steinerne Stadt ist das Ergebnis eines gewaltigen Felssturzes, der vor langer Zeit vom Langkofel abging. Teilweise hausgroße Felsbrocken sind über die Bergflanke verteilt und geben dem Hang von Ferne das Aussehen einer kleinen Stadt. Die Felsen sind ein beliebtes Klettergebiet, der Wanderweg zur Comici-Hütte führt mitten hindurch.
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