Fischleintal – Fischleinboden

Von Sexten in das Fischleintal – Genusswanderung in ein prachtvolles Dolomitental im Schatten der Sextner Sonnenuhr.

Das Fischleintal (ital. Val Fiscalina) in Sexten ist zwar nur 4,5 km lang, aber von einzigartiger landschaftlicher Schönheit. Am Eingang ins Fischleintal liegen idyllische Wiesen mit reichem Lärchenbestand. Dann führt uns das Tal, umgeben von Blumenwiesen, dichten Wäldern, urigen Almen und imposanten Felswänden der Dolomiten, durch den Naturpark 3 Zinnen zum Fischleinboden und hin zur Talschlusshütte. Dabei haben wir einen einzigartigen Blick auf die Sextner Sonnenuhr.

Tour-Datum 29. Juli 2023
Region Italien, Südtirol, Sextner Dolomiten
Ausgangspunkt Parkplatz an der Talstation Helmjet in Sexten
Anforderungen leichte Wanderung auf guten Waldwegen und Naturstraßen
Distanz 12,7 km
Gehzeit 3 – 4 Stunden
Höhenunterschied 240 m auf- und abwärts
Einkehr Fischleinbodenhütte, Hotel Dolomitenhof, Talschlusshütte
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Fischleinboden

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8 – 9 – 10 – 11 – 12 – 1 – die größte steinerne Sonnenuhr weltweit! Zumindest für 5 Stunden …

Die Sextner Sonnenuhr ist die größte natürliche Sonnenuhr der Welt und die „Uhr“ von Sexten. Denn vom Dorf aus gesehen steht die Sonne zur Wintersonnenwende genau über dem gleichnamigen Berg. Für 5 Stunden sind die mächtigen Gipfel der Sextner Dolomiten die wohl größte Sonnenuhr der Welt!

Insgesamt besteht die Sonnenuhr aus sechs Gipfeln, die gleichzeitig zu den Hauptgipfeln der Sextner Dolomiten zählen:

  • Achter, Arzalpenkopf (Croda Sora i Colesei, 2.371 m)
  • Neuner (Pala di Popera, 2.582 m)
  • Zehner, Sextner Rotwand (Croda Rossa di Sesto, 2.965 m)
  • Elfer (Cima Undici, 3.092 m)
  • Zwölfer (Croda dei Toni, 3.094 m)
  • Einser (Cima Una, 2.698 m)

Größere Bekanntheit erlangte der Einser durch einen Felssturz im Jahr 2007. Am 12. Oktober lösten sich kurz nach halb zehn Uhr morgens rund 60.000 m³ Gestein aus dem Berg und donnerten ins Tal. Es bildete sich eine dichte Staub- und Geröllwolke, die das gesamte Fischleintal erfüllte. Glücklicherweise waren keine Wanderer oder Bergsteiger im Bereich des Felssturzes unterwegs, so dass es weder Tote noch Verletzte gab. Noch heute sind die Spuren des Bergsturzes an der Felswand zu sehen.

Das Fischleintal erstreckt sich vom Sextner Ortsteil Moos (1.340 m) bis zur Talschlusshütte (1.548 m). In der Mitte des Tales liegt der Fischleinboden (1.454 m) mit einem großen Parkplatz, zu dem von Moos aus eine asphaltierte Straße führt. Das sich zum Talschluss hin verengende Tal ist durch Wege, Gasthäuser und Beherbergungsbetriebe gut erschlossen. Hinter dem Fischleinboden wird die asphaltierte Straße von unbefestigten, für den Verkehr gesperrten, aber gut begehbaren Wegen abgelöst.

Dies ist keine Tour für Einsamkeitssuchende. Da aber die meisten Touristen und Wanderer bis zum Großparkplatz in der Mitte des Fischleintals fahren, sind wir zumindest auf dem Hinweg zum Fischleinboden fast allein. Vorbei am zerstörten Fort Haideck führt ein schöner Wald- und Panoramaweg zu den Lärchenwiesen des äußeren Fischleintals. Zuletzt wandern wir durch Latschen zum Fischleinboden.

Hier der Schock: Menschen, Menschen, Menschen. Auf einem Geröllpfad wandern wir entlang des breiten, steinigen Bachbettes des Fischleintals und durch schöne Nadelwälder zur Talschlusshütte. Auch hier: die Hütte brechend voll. Schnell wieder zurück.

Auf einer nun wieder fast leeren Naturstraße geht es durch Nadelwald und Lärchenwiesen sanft bergab und zurück nach Sexten.

Trotz allem: Es ist eine Genusswanderung in einmaliger Umgebung, die jede*r Dolomitenfreund*in kennen und gemacht haben sollte, vielleicht kombiniert mit der Runde um den Einserkofel.

Sexten.
Fischleinboden.
© wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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