La Palma: Von Las Tricias zu den Drachenbäumen und zu den Wohnhöhlen von Buracas
Las Tricias war einst ein Siedlungszentrum der Ureinwohner La Palmas, der Guanchen. Diese Wanderung führt uns zu den ehemaligen Wohnhöhlen. An einigen Felsen können wir noch einige Petroglyphen erkennen. Aber nicht nur die Höhlen sind interessant, auch die vielen alten Drachenbäume, die wunderschöne Landschaft, eine alte Gofiomühle und der Blick auf den tiefblauen Ozean machen diese Tour besonder reizvoll.
Tour-Datum | 5. Januar 2017 |
Region | Kanarische Inseln, La Palma, Norden |
Ausgangspunkt | Las Tricias |
Endpunkt | Las Tricias |
Schwierigkeit | leichte Wanderung |
Zeitbedarf | 2 – 3 Stunden |
Distanz | 6,5 km |
Aufstieg | 400 m |
Abstieg | 400 m |
Strecke | Las Tricias (790 m) – Café Finca Aloe (440 m) – Cuevas de Buracas (420 m) – Las Tricias (790 m) |
Verpflegung | Las Tricias, Café Finca Aloe in der Nähe der Wohnhöhlen |
Bemerkungen | — |
GPX-Datei |
Vom Parkplatz in Las Tricias vor der Kirche wandern wir am Rand des Barrancos de Izcagua abwärts. Bald gelangen wir zu einer alten Gofiomühle. Die Mühle stammt noch aus der Zeit, als in dieser Gegend in großem Umfang Getreide angebaut wurde. Gofio ist das älteste Nahrungsmittel der Kanarischen Inseln, es wird aus gemahlenen Mais-, Hirse- oder Gerstekörnern hergestellt. Das Besondere liegt darin, dass das Korn vor dem Mahlen geröstet wird, wodurch ein herber Eigengeschmack entsteht und das Mehl sehr lange haltbar ist. Bereits die Ureinwohner, die Guanchen, kannten dieses Grundnahrungsmittel, das heute auf La Palma immer noch auf traditionelle Art hergestellt wird.
Nach der Gofiomühle wandern wir an einigen kleinen Häuschen vorbei, deren Bewohner in dieser herrlichen Gegend Orangen, Papayas, Mangos sowie Gemüse anbauen. Manches davon wird an Markttagen auf dem Markt von Puntagorda angeboten. Mitten in dieser blühenden Landschaft finden wir mit dem Cafe Finca Aloe eine gemütliche Einkehr.
Etwas unterhalb der Finca liegen die Cuevas de Burancas, die Wohnhöhlen der Altkanarier. Die Guanchen, die Urbevölkerung La Palmas, stammen aus Nordafrika. Sie lebten bis zum 15. Jahrhundert auf der Insel, kannten keine Schrift und wohnten überwiegend in Höhlen. An Felsen und an ehemaligen Kultstätten haben sie Felsgravierungen hinterlassen, oft spiralförmige Figuren. Nach der Eroberung der Insel durch die Spanier haben sich die Bevölkerungsgruppen durchmischt, die Kultur der Guanchen ist inzwischen ausgelöscht.
Sowohl auf dem Hinweg, aber ganz besonders auf dem Rückweg finden wir prächtige Dragos, Drachenbäume. El Drago – der Drachenbaum – ist vielleicht die bekannteste kanarische Pflanze. Um sie ranken sich zahlreiche Sagen und Mythen. Übernatürliche und heilende Kräfte werden seinem roten Saft nachgesagt. Die Ureinwohner nutzten ihn auch zur Einbalsamierung. Über 1.000 Jahre alt sollen die Bäume werden – aber nachzählen anhand der Baumringe kann man das nicht, denn El Drago ist kein Baum, sondern mit Agaven verwandt.
Auf der Rückfahrt machen wir noch einen Abstecher zum Mirador Montaña de Matos mit herrlichem Blick zum Barranco de Izcagua und zum Meer.
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