Durch das Hinterland der Cinque Terre hoch über der Via dell’Amore von Corniglia über Volastra nach Riomaggiore
Mitten durch die Cinque Terre ohne den üblichen 5-T-Rummel – das verspricht diese Wanderung. Aber die aus dem Küstenfels gesprengten weltberühmten Spazierwege Riomaggiore – Manarola (Via dell’Amore) und Manarola – Corniglia sind nach wie vor gesperrt. Und so ist die sportlich anspruchsvolle Höhenwanderung von Corniglia nach Volastra durch Gärten, Wald und Weinberge und auf den Cinque-Terre-typischen Terrassen leider arg begangen. Dafür entschädigt der Blick auf den Felssporn, auf den sich Corniglia klammert, auf die grandiose Küste und das Meer.
Ein bequemer, einsamer Wanderweg führt uns dann durch Weinberge und Wiesen von Volastra hinab zum kleinen Weiler Groppo und weiter an das Meer zum Trubel in Riomaggiore.
Die Eckdaten der Wanderung
Tour-Datum | 19. April 2019 |
Region | Ligurien, Riviera di Levante, Cinque Terre |
Ausgangspunkt | Bahnhof von Corniglia |
Endpunkt | Bahnhof vom Riomaggiore |
Anforderungen | mittelschwere Wanderung auf schmalen Pfaden Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich gutes Schuhwerk sinnvoll |
Distanz | 8,5 km |
Gehzeit | 4 – 5 Stunden |
Höhenunterschied | 500 m |
Einkehr | Corniglia, Volastra, Riomaggiore |
Bemerkungen |
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GPX-Datei |
Die Beschreibung der Wanderung
Wir gehen am Bahnhof Corniglia den Bahnsteig bis ganz ans Ende und steigen dann auf einer beachtlichen Treppenanlage lange steil aufwärts und gelangen in den Ort. Beim etwas versteckten Wegweiser an einer Mauerecke gehen wir weiter und hinter der Kirche nochmal aufwärts bis zu einem kleinen Brunnen. Hier zweigen wir ab auf eine Mulattiera und gewinnen auf ihren vielen Stufen und Kehren rasch und aussichtsreich an Höhe. Vor einer Mauer gabelt sich der Weg, wir steigen durch Niederwald und Olivenhaine weiter steil aufwärts. Nach einem letzten Steilstück verschnaufen wir bei einem Wegweiser.
Auf schmalem Pfad wandern wir nun in leichtem Auf und Ab durch Steineichenwald weiter. Nachdem wir ein schmales Mauertreppchen erklommen haben, ist der Waldhang sehr steil und wir passieren auch mal ausgesetzte Stellen. Im Talschluss des Valle Molinello führt der Pfad mitten im trockenen Bachbett 50 m aufwärts und dann weiter, erst durch den Wald, dann über Weinbergterrassen zu den Häusern von Porciana. Wir umgehen sie und wandern weiter, zum Schluss teilweise ausgesetzt durch Gärten und steile Weinhänge zur Wallfahrtskirche Madonna della Salute in Volastra.
Hier haben wir mehrere Möglichkeiten: den Wanderweg hinab nach Manarola, mit dem Bus an die Küste hinab nach Manarola oder den Wanderweg nach Groppo und weiter nach Riomaggiore – wir wählen die dritte und sind schlagartig alleine unterwegs.
Vorbei an der Bushaltestelle wandern wir ein kurzes Stück auf der Asphaltstraße, dann geht es abwärts durch Gärten und Weinreben, begleitet von Trockenmauern und alten Bäumen in das Winzerdorf Groppo. Ein paar Schritte abwärts bringen uns erneut auf die Asphaltstraße, der wir aber nur ein kurzes Stück aufwärts folgen und gleich in der nächsten Kehre auf den Wanderweg abzweigen.
Nach einer kurzen Hangquerung langen wir bei einer Weggabelung mit Wegweiser an. Über Stufen bewältigen wir einen kurzen, aber steilen Anstieg bis zum nächsten Wegweiser. Hier gehen wir nach einem Gatter bequem am Hang hinüber zum Ausläufer Costa di Corniolo. Auf ihm gehen wir meerwärts hinaus zum Aussichtsgipfel.
Auf seiner Südflanke steigen wir steil durch Macchia ab zu einem weiteren Wegweiser. Hier könnte man man auf direktem Weg nach Riomaggiore hinabsteigen – aber der Pfad ist leider gesperrt. Wir folgen stattdessen der Schiene einer Monorettaia taleinwärts. Dann steigen wir auf vielen Stufen hinab zu einem Parkplatz mit Bushaltestelle am großen Viadukt. Dieses überqueren wir und verlassen jenseitig auch gleich wieder die Straße. Zwischen Gärten steigen wir steil zum oberen Ortsrand von Riomaggiore hinab.
Zum guten Schluß lassen wir es uns aber nicht nehmen und gehen das kurze Stück auf der Via dell’Amore bis zu einem großen Metalltor, das den Weiterweg versperrt. Der schöne Weg hinter dem Gitter ist übersäht von Felsbrocken, eine baldige Wiedereröffnung scheint doch zweifelhaft.
Die Bilder der Wanderung
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