Pico del Teide (3.715 m)

Teneriffa: Über die Montaña Blanca (2.350 m) auf den Pico del Teide (3.715 m), den höchsten Gipfel Spaniens

Der Pico del Teide ist mit 3.715 m der höchste Vulkan auf Teneriffa und der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet und zugleich mit 7.500 m Höhe über dem Meeresboden der dritthöchste Inselvulkan der Erde. Der Weg hinauf ist anstrengend: zunächst ein grober Fahrweg, dann vorbei an vulkanischen Riesenbomben, später unendlich viele Kehren eines Pfades in der gigantischen Felsenwelt der erstarrten Lavaströme hinauf zur Bergstation. Wenn wir dann in Gipfelnähe auf Schneereste und Schwefeldämpfe treffen ist die Vulkanerfahrung perfekt. Und dann ganz oben: bei klarer Sicht bietet der Pico das ultimative Gipfelerlebnis mit einem beinahe unendlichen Ausblick auf Teneriffa und den gesamten kanarischen Archipel.

Die Eckdaten der Tour

Tour-Datum 4. Januar 2020
Region Teneriffa, Kanarische Inseln, Spanien
Ausgangspunkt Parkplatz „Montaña Blanca“ (2.350 m) an der TF-21
Anforderungen anspruchsvolle und kräftezehrende Bergtour über lockeres, teils grobes Vulkangestein
ab der Kontrollstation befestigter und gut begehbarer Weg, aber steil in großer Höhe
beim Aufstieg können Symptome der Höhenkrankheit wie Schwindel und Kopfschmerzen auftreten
Distanz 10 km (bis auf den Gipfel und zurück zur Seilbahn-Bergstation)
Gehzeit 6 – 7 Stunden (bis auf den Gipfel und zurück zur Seilbahn-Bergstation)
Höhenunterschied 1.400 m aufwärts bis zum Gipfel, 170 m abwärts bis zur Seilbahn-Bergstation
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Pico del Teide

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Die wichtigen Infos

Genehmigung für die Gipfelbesteigung

Für das letzte Stück zum Gipfel ab dem Panoramaweg benötigt man eine Bewilligung, die kostenlos online beantragt werden kann. Der Zugang zum Gipfel ist aus Sicherheits- und Naturschutzgründen auf maximal 200 Personen am Tag beschränkt. Da das Kontingent rasch ausgeschöpft ist eine rechtzeitige Reservierung unerlässlich. Dazu werden die vollständigen Namen mit den jeweiligen Ausweisnummern aller Teilnehmer (max. 10 Personen) angegeben. Die Genehmigung kann dann ausgedruckt werden. Man sucht sich für den entsprechenden Tag ein Zeitfenster von 2 Stunden aus (z.B. 11-13 Uhr), in dem man den Auf- und Abstieg vollziehen muss. Alle Teilnehmer, die den Gipfel besteigen wollen, müssen beim Aufstieg ihren Ausweis mit sich tragen und beim kontrollierenden Ranger vorzeigen.

zur Genehmigung für die Gipfelbesteigung

 

Teleférico del Teide – Teide-Seilbahn

Normalerweise ist die Seilbahn täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr in Betrieb, die genauen Betriebszeiten stehen auf der Webseite. Insbesondere in den Wintermonaten, aber auch sonst kann der Seilbahnverkehr z. B. wegen Wind, Schneefall oder Eis eingestellt werden. Tickets für die Seilbahnfahrt sollten rechtzeitig online beantragt werden, das Kontingent ist meist schnell erschöpft.

Webseite der Teide-Seilbahn

 

Übernachtung im Refugio Altavista del Teide

Die Berghütte verfügt über 3 Schlafsäle mit einer Kapazität für 54 Personen sowie Koch- und Waschgelegenheiten und einen Sanitätsraum. Bei der Ankunft erhält der Wanderer Bettwäsche. Die Aufenthaltsdauer ist auf eine Übernachtung beschränkt, die Anmeldung erfolgt online über die Webseite der Teide-Seilbahn. Bei einer Übernachtung im Refugio ist keine Genehmigung für die Gipfelbesteigung nötig, der abgestempelte Beleg über die Übernachtung reicht aus. Auf- und Abstieg müssen allerdings am nächsten Morgen bis 9 Uhr vollzogen sein. Ein besonderes Erlebnis ist der Aufstieg zum Gipfel vor Sonnenaufgang. Wenn im Osten die Sonne aufgeht, wirft der Teide seinen Schatten auf die Wolken.

zur Webseite der Berghütte

 

Die Kurzbeschreibung der Tour

An der Cañadas-Straße beim kleinen Parkplatz „Montaña Blanca“ (2.350 m) beginnt die ausgeschilderte Schotterpiste Richtung Teide. Sie führt gemütlich in weiten Schleifen durch die hellen Bimshänge der Montaña Blanca hinauf, vorbei an den Huevos del Teide (»Teide-Eier«).

In gut 2.700 m Höhe, unweit vom Gipfel der Montaña Blanca, zweigt der ausgeschilderte Pfad zum Refugio Altavista del Teide ab. Er steigt steil in Serpentinen über einen ockerfarbenen Geröllhang an. Bald haben wir die steilste Hangpartie hinter uns und gelangen auf eine kleine Hangverflachung mit riesigen, runden Felsblöcken, die Estancia de los Ingleses (»Aufenthalt der Engländer«), in wenigen Minuten später auf eine weitere, die Estancia de los Alemanes (»Aufenthalt der Deutschen«). Der Weg führt in der Folge durch ein lang gestrecktes Ginsterfeld. Dann geht es in Serpentinen wieder etwas steiler hinauf zum Refugio Altavista del Teide (3.260 m).

Links der Hütte setzt sich der breite, teils gepflasterte Weg zum Gipfel fort. Er steigt gelegentlich steil an und führt durch einen Lavastrom. Der Pan de Azúcar, die hell leuchtende Gipfelhaube des Teide, kommt nun in Sicht. Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir eine Hangverflachung, die Rambleta, und treffen dort auf den quer führenden Panoramaweg. Und schon stehen wir vor der Bergstation der Teide-Seilbahn (3.555 m).

Neben der Bergstation steht die Kontrollstation, an der unsere Gipfelpermits überprüft werden. Der steile Weg zum Gipfel ist teilweise gepflastert, im obersten Abschnitt am Kraterrand ist er kurz etwas luftig. Vorbei am hellen, von heißen Schwefeldämpfen erfüllten Krater gelangen wir schließlich zum Gipfel des Pico del Teide (3.715 m). Hier genießen wir den beinahe unendlichen Ausblick auf Teneriffa und die Inselwelt der Kanaren.

Lange stehen wir hier oben, das Gefühl, die ganze Welt unter sich gelassen zu haben, ist unbeschreibbar. Schließlich müssen wir uns aber auf den kurzen Abstieg zur Bergstation machen, die gebuchte Gipfelzeit ist begrenzt. In „nur“ 8 Minuten bringt uns die Seilbahn wieder auf den Boden der Cañadas.

Die Panoramabilder vom Gipfel des Teide

Die Bilder der Tour

Zuletzt aktualisiert vor 2 Jahren

Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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