Neuseeland – Devils Punchbowl Falls

Tourdatum Icon Tourdatum: 13.01.2025
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Neuseeland: Kurzer Spaziergang am Arthur’s Pass zu den 131 Meter hohen Devil’s Punchbowl Falls.

Der Arthur’s Pass ist mit 920 Metern der höchste Gebirgspass in den Southern Alps. Schon lange bevor der Landvermesser Arthur Dudley Dobson ihn im Jahr 1864 kartografierte, nutzten Maori-Jäger die Route als wichtige Verbindung zwischen West- und Ostküste. Etwa fünf Kilometer südlich des Passes, auf 730 Metern Höhe, liegt das gleichnamige Dorf Arthur’s Pass, das auch eine Bahnstation der Midland Line beherbergt. Diese Eisenbahnstrecke verbindet Greymouth an der Westküste über die Südalpen mit Christchurch an der Ostküste. Heute verkehrt auf dieser Strecke täglich in beide Richtungen der berühmte Touristenzug TranzAlpine. Zudem wird die Bahnlinie weiterhin für den Güterverkehr genutzt. Ganz in der Nähe des Dorfes befinden sich die Devils Punchbowl Falls. Die Spitze des 131 Meter hohen Wasserfalls ist bereits von der Straße aus sichtbar, doch ein Spaziergang bis zu einer Aussichtsplattform bietet ein weitaus eindrucksvolleres Erlebnis.

Tour-Datum 2025-01-13
Region Neuseeland, Canterbury, Arthur’s Pass National Park
Ausgangspunkt Arthur’s Pass
Anforderungen leichte Wanderung über viele steile Treppen
Distanz 1 km
Höhenunterschied 80 m aufwärts
Wanderzeit 0,5 – 1 Stunde (hin und zurück)
GPX-Datei

Heute überqueren wir die Südalpen von West nach Ost. Übernachtet haben wir im Jackson’s Retreat Alpine Holiday Park – ein echter Glücksgriff, denn völlig unerwartet konnten wir dort kostenlos eine Glühwürmchenhöhle besichtigen. Es ist einfach faszinierend, in völliger Dunkelheit zu stehen und Abermillionen leuchtender Punkte zu sehen.

Auch die heutige Fahrt hinauf zum Arthur’s Pass ist ein Erlebnis. Die Straße schlängelt sich durch dichten Regenwald, vorbei an Schluchten und zerklüfteten Felsen, immer dem Tal des Ōtira River folgend. Ein Highlight ist das Otira Viaduct, das sich auf 440 Metern Länge über unsicheres Gelände spannt. Wegen der Enge des Tals musste das Viadukt mit einer außergewöhnlich steilen Steigung von 12 bis 16 Prozent gebaut werden! Schließlich erreichen wir den Pass, der von über 1.800 Meter hohen Bergen majestätisch eingerahmt wird.

Vom Punchbowl-Parkplatz aus führt eine Fußgängerbrücke über den rauschenden Bealey River. Bereits nach wenigen Schritten eröffnet sich uns ein erster, eindrucksvoller Blick auf den Devils Punchbowl Wasserfall, der winzig in der Ferne zwischen den Bäumen auftaucht.

Kurz darauf überqueren wir eine weitere Brücke, diesmal über den Devils Punchbowl Creek. Der Weg schlängelt sich zunächst entspannt durch einen üppigen, moosgrünen Buchenwald, der uns mit seinem satten Grün und dem leisen Rascheln der Blätter begleitet.

Doch bald wird es fordernder: Über zahlreiche steile Treppen und unzählige Stufen gewinnen wir rund 80 Höhenmeter, ein Anstieg, der deutlich anspruchsvoller ist, als es die kurze Wegstrecke zunächst vermuten lässt.

Oben angekommen, werden wir mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Von der Aussichtsplattform fast am Fuße des gewaltigen Wasserfalls können wir die tosenden Wassermassen aus nächster Nähe bestaunen. Laut Karte führt der Pfad noch rund 100 Höhenmeter weiter hinauf, doch dieser Abschnitt ist aufgrund akuter Steinschlaggefahr gesperrt.

Einziger kleiner Wermutstropfen: Die Sonne steht direkt über dem Wasserfall. Das sorgt zwar für eine beeindruckende Szenerie, erschwert jedoch das Fotografieren erheblich.

Die Weiterfahrt ist nicht weniger spektakulär. Auf der Ostseite des Passes öffnet sich die Landschaft und weite, kiesbedeckte Flusstäler prägen das Bild. Sie durchziehen die ausgedehnten Buchenwälder und verleihen der Szenerie eine ganz besondere Weite und Ruhe. 

© 2025 wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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