Passerschluchtweg

Vinschgau: Auf futuristischen Gitterstegen durch das wilde Passeiertal von St. Leonhard aufwärts nach Moos.

Futuristisch wirken die Gitterstege, die sich durch die Passerschlucht schlängeln. Nach vierjähriger Bauzeit wurde im Sommer 2015 in der Passerschlucht zwischen St. Leonhard in Passeier und Moos in Passeier ein Wanderweg mit spektakulären Stahlkonstruktionen eröffnet, der die Kraft des Wassers hautnah erlebbar macht. Der rund 7 Kilometer lange Passerschluchtweg führt über zahlreiche Gitterroste, Brücken, Balkone und kühne Stahlkonstruktionen, vorbei an Wasserfällen und teilweise direkt am Wasser der Passer durch die Schlucht.

Tour-Datum 30. April 2023
Region Italien, Südtirol, Passeiertal
Ausgangspunkt
Endpunkt
Sankt Leonhard in Passeier, Parkplatz am Sportplatz
Moos in Passeier, Bushaltestelle
Anforderungen leichte und dennoch spektakuläre Wanderung
Distanz 7,4 km
Gehzeit 3 – 4 Stunden
Höhenunterschied 400 m aufwärts, 80 m abwärts
Einkehr St. Leonhard, Hinterbrugger Hof (etwa 10 Minuten abseits vom Weg), Moos
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Passerschluchtweg

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Wir starten unsere Wanderung bei den Sportplätzen in St. Leonhard in Passeier. Gemütlich wandern wir auf einem breiten Forstweg rechts entlang der hier recht ruhig fließenden Passer taleinwärts. Bald wechseln wir über eine kleine Brücke an das andere Flussufer. Der Forstweg geht in einen Wanderweg über und der Wasserlauf wird lebhafter. Zuerst geht es noch durch den Wald, doch dann erblicken wir die ersten Gitterroste, die oberhalb des Flussbettes durch die Schlucht führen. Von nun an geht es abwechselnd mal auf den Gittern, mal auf dem Waldweg entlang. Rauschend fließt die Passer unter uns dahin und wir genießen die Wanderung auf dem wunderschön angelegten Schluchtweg. Die Gitterroste bieten eine perfekte Aussichtsplattform und sorgen für Trittsicherheit.

Nach etwa 3 Kilometern erreichen wir eine Weggabelung. Hier könnten wir den Schluchtweg verlassen und in 10 Minuten die Hofschenke Hinterbrugg erreichen, die sich für eine Rast anbietet. Wir bleiben aber auf dem Schluchtweg, für eine Rast ist es noch zu früh.

Nach etwa einer Stunde Wanderung überrascht uns der Psairer Genussomat. Seit Sommer 2020 steht er hier am Wegesrand.

Er ist mit regionalen Produkten bestückt: z.B. Schüttelbrot, Schinken, Joghurt. Auch gekühlte Getränke oder ein Bierchen gibt es im Genussomat. Bezahlt werden kann mit Münzen, Scheinen und sogar mit Karte. Das Leergut und der Müll werden hinter dem Häusle gesammelt. Sogar zwei Steckdosen für E-Biker sind vorhanden.
Zahlreiche Bänke und Tische laden zur Rast ein, die gerne von uns angenommen wird.

Kurz danach kommen wir am alten Kraftwerk von Gomion vorbei. Polt-Werk steht auf einem Schild an der Steinhütte.

Im Innern sehen wir die alten Maschinen und Schalter des Kraftwerks Gomion. Von 1955 bis zum Bau des Kleinkraftwerks Langwies wurde hier Strom für Gomion und die Ortsteile Christl, Hinteregg, Schlattach und Glaiten erzeugt.
Neben dem alten Steinhaus befindet sich auch eine Toilette.

Nach dem alten Kraftwerk überqueren wir den Saldernbach. Wieder folgen Gitterrostbrücken, ziemlich nahe am Wasserlauf. Dann senkt sich der Wanderweg und führt fast direkt an der Passer entlang. Ein Blick auf die gegenüberliegende Bergseite lohnt sich. Dort stürzen die Stuller Wasserfälle in zwei Kaskaden zunächst 112 Meter und dann 230 Meter in die Tiefe und zählen zu den höchsten Wasserfällen Europas.

In einigen Serpentinen steigt der Passerschluchtweg nun rund 100 Höhenmeter an. Wir kommen ganz schön ins Schwitzen. Am Ende des Anstiegs wird es wieder flacher und die Gitterstege des Passerschluchtweges werden immer spektakulärer. Immer länger und höher führen uns die Gitterroste durch die Schlucht. Über Treppen und Brücken durchqueren wir die immer enger werdende Schlucht. Es ist ein reines Vergnügen, hier zu wandern und die Schlucht hautnah zu erleben. Auf einer Aussichtsplattform können wir einen Blick in die Schlucht werfen.

Schließlich erreichen wir die große Passersperrmauer. Über eine große Brücke überqueren wir ein letztes Mal die Passer. Auf dem alten Timmelsjochweg erreichen wir kurz darauf Moos in Passeier. Nach einer kurzen Rast fahren wir mit dem Bus zurück nach St. Leonhard in Passeier.

© wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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