Spechtpfad

Ein barrierefreier Bohlenweg in Form eines Spechtes führt durch die verschiedenen Lebensräume des Nationalparks Schwarzwald.

Der Nationalpark Schwarzwald feiert 2024 sein 10-jähriges Bestehen und hat zu diesem Anlass eine neue Attraktion: den Spechtpfad. Seinen Namen verdankt der Spechtpfad zum einen seiner Form: Aus der Vogelperspektive sieht er aus wie ein Vogel. Zum anderen kann man auf dem Bohlenweg mit etwas Glück die fünf Spechtarten des Schwarzwaldes entdecken: Buntspecht, Grauspecht, Schwarzspecht, Wendehals und Dreizehenspecht. Es gehört schon viel Glück dazu, einen Specht zu entdecken. Doch hin und wieder sind die scheuen Vögel zu hören.

Tour-Datum 17.08.2024
Region Deutschland, Nordschwarzwald, Plonkopf
Ausgangspunkt Lothar- & Spechtpfad-Parkplatz an der B500
Anforderungen Spaziergang auf breiten Bohlenwegen
Distanz 1,3 km
Höhenunterschied 25 m auf- und abwärts
Gehzeit 0,5 – 1 Stunden
Einkehr —-
GPX-Datei
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Spechtpfad

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Der neue Spechtpfad aus Kastanien- und Eichenbohlen ist 1,2 Kilometer lang und beginnt direkt neben dem Lotharpfad an der Schwarzwaldhochstraße. Er ist in regelmäßigen Abständen mit Sitzgelegenheiten ausgestattet, Bänke und Himmelsliegen laden zum Verweilen ein. Kleine Spechte am Geländer zeigen an, wo ein Vertreter der totholzliebenden Vogelarten zu entdecken ist.

Auf kleinem Raum lassen sich entlang des Weges alle Zonen und einige der wichtigsten Lebensräume des Nationalparks erleben: von offenen Grindeflächen (fast baumfreie Feuchtheiden) über Fichtenbestände bis hin zu totholzreichen Bereichen und jungem wilden Wald.

Über die fünf Spechtarten des Schwarzwalds.

Einer der bekanntesten Spechte der Region ist der Buntspecht. Er ist durch seine auffällige schwarz-weiß-rote Färbung leicht zu erkennen. Der Buntspecht ist ein häufiger Waldbewohner und sein Trommeln ist vor allem in den Morgenstunden oft zu hören.

Eine andere Spechtart ist der Grünspecht. Er fällt durch sein grünes Gefieder und seinen lachenden Ruf auf. Der Grünspecht bevorzugt offene Landschaften mit alten Bäumen, in denen er nach Ameisen sucht, die zu seiner Hauptnahrung gehören.

Auch der Kleinspecht kann entlang des Weges beobachtet werden. Er ist die kleinste Spechtart Mitteleuropas und fällt durch sein rotbraunes Gefieder mit schwarzen Flecken auf. Der Kleinspecht ist ein geschickter Kletterer und häufig in Laub- und Mischwäldern anzutreffen.

Der Wendehals gehört zur Familie der Spechtvögel, obwohl er in Aussehen und Verhalten keineswegs an einen Specht erinnert: Er trommelt nicht, baut keine Bruthöhle und läuft nicht senkrecht am Stamm entlang, wozu ihm auch die steifen Schwanzfedern fehlen würden. Die Kehle ist ockergelb, die Unterseite hellbraun gefleckt. Die Oberseite ist grau, die Flügel sind überwiegend braun. Bei Gefahr macht der Wendehals seinem Namen alle Ehre: Er plustert sich auf und dreht seinen Kopf hin und her.

Nicht zuletzt kann man den Schwarzspecht entdecken. Er ist die größte und seltenste Spechtart Deutschlands und fällt durch sein komplett schwarzes Gefieder auf. Der Schwarzspecht bevorzugt alte Buchenwälder und sein lautes Trommeln ist weithin zu hören.

© der Bilder: NABU

Über einen QR-Code entlang des Pfades kann man sich über die verschiedenen heimischen Spechtarten informieren. Auf der Website des Nationalparks findet man die kostenlose App zum digitalen Spiel mit vielen Mitmachstationen. Es wird dringend empfohlen, diese vorher herunterzuladen, da das Netz vor Ort nicht stabil ist. Leider fehlt (noch) eine normale Beschilderung und die QR-Codes führen leider hin und wieder zu Fehlermeldungen. Wissenswertes über die verschiedenen Spechtarten bleibt so verborgen.

© wildnis-wandern.de
Dieter Moßbrucker
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Über Dieter Moßbrucker

Dieter ist Ehemann, Vater und Opa, Wanderer und Trekker, Computer- und WordPress-Fan – und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Seit vielen Jahren lieben wir das Wandern, Kanu- oder Fahrradfahren: am Bodensee, in Skandinavien, in den Alpen oder entlang verschiedener Flüsse. Seit Herbst 2015 gibt es diese Seite mit vielen neuen Berichten über Trekkingtouren und Wanderungen. Die früheren Berichte ab 1993 findet ihr auf der alten wildnis-wandern Seite.

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